Stromausfall: Was tun?
Stand: 27.08.2024
Wichtig ist die private Vorsorge. Aber was genau ist da zu tun? Hier erfahren Sie es.
Das deutsche Stromnetz gilt als sehr stabil. Stromausfälle kommen vergleichsweise selten vor und betreffen meist nur begrenzte Gebiete. Dennoch zeigen verschiedene Ereignisse auch: Kritische Infrastrukturen sind angreifbar. Ein örtlicher Starkregen oder ein schwerer Sturm können Stromausfälle auslösen.
In der Regel werden Stromausfälle innerhalb weniger Stunden behoben. In Notsituationen kann es aber auch Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist. Dann ist die private Vorsorge wichtig. Ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät. Denken Sie dabei auch an Menschen in Ihrer Nähe, die Ihre Hilfe brauchen!
In einem Infoflyer haben wir für Sie wichtige Informationen zur Vorsorge zusammengestellt. Er enthält auch eine Übersichtskarte mit Anlaufstellen, wo man während eines Stromausfalls beispielsweise Notrufe absetzen oder Informationen erhalten kann. Das Faltblatt wurde an alle Erlanger Haushalte verteilt.
Übersichtskarte der Anlaufstellen in den Stadtteilen:
Viele Informationsmedien wie Internet oder Fernsehen sind während eines flächendeckenden Stromausfalls gestört. Informationen erhalten Sie dann unter anderem in den Stadtteilen an verschiedenen Anlaufstellen.
Länger anhaltender Stromausfall in Erlangen – Häufig gestellte Fragen
Großflächige langanhaltende Stromausfälle – sogenannte Blackouts – hat es in Deutschland bisher nicht gegeben. Sie sind nach Auskunft der Bundesregierung auch weiterhin sehr unwahrscheinlich.
Wie kann es zu Blackouts kommen?
Kurze Stromausfälle, z.B. durch Bauarbeiten oder Kabelfehler, können immer wieder auftreten. Sie sind regional begrenzt und halten in der Regel nur wenige Minuten oder Stunden an. Problematischer wird es, wenn wichtige Strom- bzw. Hochspannungsleitungen beschädigt oder zerstört werden und der Strom flächendeckend und langanhaltend ausfällt. Betroffen sind dann nicht nur Haushalte, sondern auch Unternehmen, Krankenhäuser, Schulen und alle anderen Stromempfänger.
Anlass für sogenannte „Blackouts“ sind insbesondere schlechte Wetterbedingungen wie Stürme, Gewitter oder auch heftigen Schneefall. Strom- oder Hochspannungsleitungen werden beschädigt oder zerstört. Ein längerer und flächendeckender Stromausfall ist die Folge. Aber auch ein punktuell zu hoher Verbrauch kann zu einem Stromausfall führen. Wenn zum Beispiel viele Haushalte Heizlüfter oder Elektroheizungen nutzen, um Gas zu sparen.
Bei einem „Blackout“ beziehungsweise großflächigen Stromausfall entfallen viele Dinge, die uns im Alltag selbstverständlich sind:
- Haushalt: Viele wichtige Haushaltsgeräte funktionieren nicht mehr: Kühlschrank und Gefriertruhe, Ofen und Herd. Aber auch Licht, Zentralheizung und Warmwasser sind auf Strom angewiesen und fallen aus. Auch die Trinkwasserversorgung ist nur noch in einem begrenzten Umfang gewährleistet. In diesem Fall ist es äußerst wichtig, den Wasserverbrauch zu reduzieren. Mit Einschränkungen bei der Abwasserentsorgung ist ebenfalls zu rechnen.
- Kommunikation: Telefon, Fernsehen und Internet gehen nicht mehr, Handynetze funktionieren allenfalls kurze Zeit und sind rasch überlastet.
- Versorgung: Supermärkte und Tankstellen sind geschlossen oder stark eingeschränkt. Eine bargeldlose Zahlung funktioniert nicht.
Staatliche und städtische Stellen können bei einem Stromausfall die private Vorsorge und die Nachbarschaftshilfe nicht ersetzen. Insbesondere ist es unerlässlich, einen Notvorrat zu Hause zu haben.
Mehr Informationen zur Vorsorge und dem richtigen Verhalten gibt es auf der Webseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Das Licht ist aus oder der Kühlschrank funktioniert nicht mehr. Dann muss nicht zwangsläufig eine Netzstörung vorliegen. Ein Stromausfall kann auch andere Ursachen haben.
Ist der Strom nur in Ihrer Wohnung ausgefallen, sollten Sie den Stromverteilerkasten überprüfen und ausgelöste Sicherungen oder FI-Schutzschalter wieder einschalten. Aber Achtung: Sicherungen lösen in der Regel nicht ohne Grund aus. Prüfen Sie vorher die Geräte, die zum Zeitpunkt des Auslösens der Sicherung in Betrieb waren. Vielleicht gibt es Beschädigungen wie z. B. defekte Kabel. Schalten Sie ein Gerät nach dem anderen ein, so können Sie herausfinden, welches Gerät defekt ist und den Stromausfall verursacht hat. Wenn Sie die Ursache des Ausfalls nicht finden können, dann lassen Sie die Hausinstallation durch eine Elektrofachkraft prüfen. Auch die Reparatur von Elektrogeräten gehört in Fachhände.
Wenn auch die Nachbarn oder benachbarte Wohnungen und Häuser keinen Strom haben, muss es sich noch lange nicht um einen flächendeckenden Stromausfall handeln. Bei lokal begrenzten Stromausfällen kümmern sich die Erlanger Stadtwerke um die Behebung. Erreichbar sind sie unter der Telefonnummer 09131 823-3333.
- Bewahren Sie Ruhe! Prüfen Sie, ob die Ursache für den Stromausfall nicht in Ihrem Haus liegt. Die meisten Stromausfälle in Deutschland sind lokal begrenzt und rasch behoben.
- Trennen Sie alle eingesteckten Geräte vom Stromnetz, um bei Wiederaufnahme der Stromversorgung eine Überlastung des Stromnetzes zu vermeiden.
- Sollte es sich um ein größeres, flächendeckendes Ereignis handeln, erhalten Sie Informationen über Radio.
- Seien Sie vorsichtig mit Kerzen. Grills, offenes Feuer oder Gaskocher gehören nicht in Innenräume und bringen große Brand- bzw. Erstickungsgefahr.
- Helfen Sie Personen, die Unterstützung brauchen könnten, beispielsweise Menschen mit einer Behinderung, Minderjährige, Alleinstehende oder Personen, die wichtige Informationen nicht gut verstehen können.
Mehr Informationen zur Vorsorge und dem richtigen Verhalten gibt es auf der Webseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Viele Informationsmedien wie Internet oder Fernsehen, die wir im Alltag benutzen, sind während eines flächendeckenden Stromausfalls gestört.
Um Informationen zu erhalten, sollten Sie ein batteriebetriebenes Radio - idealerweise ergänzt mit Solarzelle oder Kurbel - zu Hause haben. Notfalls kann auch das Autoradio genutzt werden.
Je nach Situation informiert die Stadtverwaltung auch über mobile Lautsprecherfahrzeuge.
Zudem können Sie sich in den Stadtteilen an Anlaufstellen wenden, um Informationen zu erhalten oder auch um Notrufe abzusetzen.
Vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz werden regelmäßig Katastrophenschutzübungen durchgeführt und Pläne für Großschadenslagen entwickelt.
Auch wenn aus Sicht von Experten ein längerer, flächendeckender Stromausfall in Deutschland eher unwahrscheinlich ist, wurden auch für einen solchen Fall bereits seit längerem Pläne entwickelt und regelmäßig fortgeschrieben. Teil des Konzepts sind unter anderem auch Anlaufstellen für die Bürger*innen in den Stadtteilen, wo sie in medizinischen Notfällen Notrufe absetzen können oder auch Informationen erhalten.
Hier gibt es eine interaktive Karte mit den Anlaufstellen.
Das Universitätsklinikum ist grundsätzlich notstromversorgt und kann in einem eingeschränkten Betrieb weiterlaufen.
Neben einem gewissen Vorrat an Haushalts- und Lebensmitteln sollte man auch immer einen gewissen Betrag an Bargeld zu Hause haben. Denn bei einem Stromausfall funktionieren Geldautomaten und bargeldlose Bezahlungen nicht mehr. Um Mitteilungen der Behörden verfolgen zu können, sollte ein batteriebetriebenes Radiogerät oder ein Kurbelradio zur Verfügung stehen. Solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks können bei Stromausfall eine Hilfe sein.
Sprechen Sie bereits heute Menschen in Ihrer Nachbarschaft an, die Hilfe brauchen könnten. Beispielsweise blinde, geh- oder sehbehinderte Personen oder Alleinstehende. Wenn Sie selbst Unterstützung brauchen, dann scheuen Sie sich nicht davor, die Nachbarschaft oder Bekannte direkt anzusprechen.
Supermärkte haben rund um die Uhr sechs Tage die Woche geöffnet. Selbst sonntags bieten Tankstellen oder Kioske Lebensmittel und Getränke an. Auch das Angebot an Lieferdiensten ist groß. Dennoch macht es Sinn, Lebensmittel und Getränke zu bevorraten.
Nicht nur bei einen Stromausfall, sondern auch bei
- einem starken Unwetter
- Hochwasser
- extremer Hitze oder
- starkem Schneefall und Glätte
kann ein Vorrat hilfreich sein. Denn Sie können Ihr Haus möglicherweise nicht verlassen oder Sie sollten es nicht verlassen. Geplante Einkäufe müssen dann warten. Gleiches gilt, wenn Sie sich aufgrund einer akuten Erkrankung schonen und im Bett bleiben sollten.
Und zu guter Letzt ist es vielleicht auch einfach nur ein überraschender Besuch. Sie freuen sich dann, wenn Sie etwas im Haus haben, was Sie Ihren Gästen anbieten können.
Es gibt also einige Argumente, die dafür sprechen, einen Vorrat anzulegen.
Manchmal muss es sehr schnell gehen: Wenn Ihr Zuhause evakuiert werden muss, zum Beispiel weil ein Hochwasser bevorsteht oder eine Weltkriegsbombe entschärft werden muss. Oder Sie müssen Ihr Zuhause schnell verlassen, weil es brennt. Dann sollten Sie Ihre wichtigen Dokumente mit einem Griff einpacken und mitnehmen können, damit sie nicht zerstört werden. Dazu gehören beispielsweise
- Familienurkunden
- Sparbücher
- Wertpapiere
- Zeugnisse
- Testament.
Externe Links
Stromausfall in Erlangen - Informationen in leichter Sprache
Langer Strom-Ausfall in Erlangen (leichte Sprache)
In Deutschland gibt es nur sehr selten Strom-Ausfälle. Strom-Ausfälle gibt es meistens nur in kleinen Gebieten.
Langer Strom-Ausfall in Erlangen (leichte Sprache)
In Deutschland gibt es nur sehr selten Strom-Ausfälle. Strom-Ausfälle gibt es meistens nur in kleinen Gebieten.