‚Trainers Training‘ Bildung für nachhaltige Entwicklung

Stand: 14.12.2023

Die Umweltbildungsbeauftragten der Städte Erlangen und Fürth, die Energie- und Umweltstation Nürnberg, das Bildungsbüro Schwabach, die Evangelische Hochschule Nürnberg sowie Families for Future Fürth laden Sie mit freundlicher Unterstützung des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der FAU zum Trainers Training Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Städtedreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen ein..

Diesmal geht es um das Thema:

„Wirtschaftlich denken, nachhaltig handeln: Wie kann der ökonomische Aspekt der Nachhaltigkeit in Bildung für nachhaltige Entwicklung integriert werden?“ 

Vorstellung von Praxismaterialien & Hintergrundwissen

Die Online-Veranstaltung findet am 17. Januar 2024, von 16:00 – 18:30 Uhr statt.

Die Teilnahme ist kostenlos.

Es ist keine Anmeldung erforderlich! Link zur Teilnahme: https://eu02web.zoom-x.de/j/66962719208  

Ziel der Veranstaltung ist es, die Expertise zahlreicher Akteure zusammenzubringen und uns gegenseitig zu stärken. Daher sind der Austausch und die Diskussion über unsere Erfahrungen im BNE-Bereich das Herzstück der Veranstaltung.

Wir freuen uns auf ein schönes und interessantes Trainers Training BNE im Städtedreieck Nürnberg-Fürth-Erlangen mit Ihnen!

Ihre

Janina Baumbauer // Cordula Jeschor // Diana Perkins // Regina Laufer // Jessica Kardeis // Katrin Valentin 

Das Trainers Training BNE wird von den Zuständigen für Bildung für nachhaltige Entwicklung der Städte Erlangen und Fürth, der Energie- und Umweltstation Nürnberg sowie Families for Future Fürth mit freundlicher Unterstützung des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der FAU veranstaltet. 

Erfahrungsaustausch unter BNE-Akteur*innen in der Metropolregion Nürnberg!


Beschreibung:

In diesem Trainers Training BNE steht der ökonomische Aspekt der Nachhaltigkeit im Mittelpunkt unseres

Interesses. Gemeinsam erkunden wir vielfältige Zugänge und erarbeiten, wie wir die Ökonomie noch

Erfahrungsaustausch unter BNE-Akteur* innen in der Metropolregion Nürnberg!

stärker in die Bildung für Nachhaltige Entwicklung integrieren können. Wir treffen uns ab 15:45 Uhr im

Plenum für den Einführungsinput (16 Uhr). Für die folgenden parallel stattfindenden Inputs werden

Breakout-Rooms erstellt, die aus dem Plenum heraus besucht werden können.


Einführung:

Emel Löffelholz (Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Didaktik Wirtschaft und Recht, FAU): Das Potenzial der ökonomischen Bildung für BNE

In diesem Vortrag wird der Frage nachgegangen, welchen Beitrag der Wirtschaftsunterricht zum übergreifenden Bildungs- und Erziehungsziel BNE leisten kann. Durch eine systematische Analyse der Ressourcen ökonomischer Bildung (Bildungsstandards, fachdidaktische Konzepte, Gegenstandsfelder und Fachlehrpläne) soll das integrative und transformative Potenzial ökonomischer Bildung und des Fachs ausgelotet werden. Ziel ist es, bestehende inhaltliche und konzeptionelle Schnittmengen zwischen ökonomischer Bildung und BNE zu identifizieren sowie Anknüpfungspunkte aufzuzeigen. Auf dieser Grundlage lässt sich diskutieren, mit welchen fachspezifischen Zugängen und Methoden sich Gestaltungskompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung gezielt fördern lassen.

Vorträge:

Prof. Dr. Klaus Schellberg (Professor für Betriebswirtschaftslehre von Sozialunternehmen, Evangelische Hochschule Nürnberg): Was ist gutes Wirtschaften?

Prof. Dr. Brigitte Bürkle (Professorin für Personalmanagement & Unternehmensführung, Evangelische Hochschule Nürnberg): 17 SDGs - Impulse der Ökonomie für eine gelingende Transformation

Nicht zu wirtschaften, ist nicht möglich! Der Beitrag gibt Impulse für eine neue Sicht auf das wirtschaftliche Zusammenspiel vor dem Hintergrund der 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung, vom Ziel 1 „Keine Armut“ bis zum Ziel 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“. Zudem soll aufgezeigt werden, wo und wie wir als einzelne wirtschaftliche Akteur*innen Einfluss nehmen können, um die Transformation voran zu bringen.


Praxisworkshop Zeitschiene 1

Gisela Voltz (Referentin Bildung Global, Mission Eine Welt Nürnberg): Lieferkettengesetz auf EU-Ebene und in Deutschland – aktueller Stand, was bringt das?

Seit Januar 2023 ist das sogenannte Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LKG) in Deutschland in Kraft getreten. Unternehmen müssen entlang ihrer weltweiten Lieferketten dafür sorgen, dass soziale und ökologische Standards in ihren weltweiten Produktionsketten verbindlich eingehalten werden. Obwohl das Gesetz in Deutschland noch zu viele Schlupflöcher aufweist, ist es immerhin ein Paradigmenwechsel. Welche Erfahrungen gibt es nach dem ersten Jahr, was bringt das LKG wirklich? Gegen Jahresende 2023 soll auch auf EU-Ebene eine entsprechende Lieferketten-Richtlinie, die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD), verabschiedet werden. Fällt sie schärfer aus als das deutsche LKG? Was können solche Gesetze überhaupt bewirken? Was bringt das Ganze aus Sicht der von Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen Betroffenen? Welche Rolle kann die Zivilgesellschaft dabei spielen? Und wie lässt sich das Thema in die Bildungsarbeit integrieren?


Marina Malter (Projektleiterin der Entwicklungsagentur Faire Metropolregion, Nürnberg): Nachhaltige Beschaffung – wichtiges Zukunftsziel für den Whole School Approach

Auch im Alltag einer Bildungseinrichtung findet Konsum statt. Doch wie kann das Thema, hier eine nachhaltige Beschaffungspraxis umzusetzen, angesichts vielfältiger Aufgaben und Zuständigkeiten realistisch angegangen werden? Im Workshop setzen wir uns damit auseinander, was nachhaltige Beschaffung meint, wie die Implementierung nachhaltiger Beschaffung argumentativ vertreten werden kann und welche Ansatzpunkte mittelbar und unmittelbar genutzt werden können. Wir tauschen bereits bestehende Erfahrungen zu dem Thema aus und erhalten neue Impulse für Infoadressen und Anlaufstellen.

Julia Pesch (Referentin für Bildung für nachhaltige Entwicklung, ANU Bundesverband e.V.): Suffizienz und Postwachstum in der BNE – Lernräume für die Wirtschaft von morgen schaffen

Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg oder Klimakatastrophe – in den letzten Jahren wurde deutlich, wie anfällig unser Wirtschaftssystem für Krisen ist und wie ungleich die Lasten und Gewinne zur Lösung der Krisen verteilt sind. Die Fragen danach, ob und wie das Wirtschaftssystem umgestaltet werden sollte, beschäftigen mehr und mehr Menschen. Doch Alternativen, wie sie z.B. von der Postwachstumsbewegung vorgeschlagen werden, brauchen Räume, in denen sie diskutiert und entwickelt werden können. Akteur*innen der BNE können hier einen Beitrag leisten, Lernräume zu eröffnen. Im Vortrag stellt die Referentin am Beispiel der Themen Ernährung und Konsum eine Auswahl von Inhalten und Methoden vor, anhand derer Wirtschafts- und Wachstumskritik sowie Postwachstum in der außerschulischen BNE thematisiert werden können. Die Vortragsinhalte basieren auf der ANU-Handreichung „Suffizienz und Postwachstum“, die online erhältlich ist.


Praxisworkshop Zeitschiene 2

Sophie Friedl (Koordinatorin AK Bildung, Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e.V.): Eine nachhaltige und ethische Wirtschaft ist möglich! Die Bildungsmaterialien der Gemeinwohl-Ökonomie

Im AK Bildung des Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e.V. entwickeln wir Bildungsmaterialien, um den ökonomischen Aspekt in der BNE zu stärken, begleiten gemeinwohl-orientierte Schüler*innenfirmen, unterstützen Bildungseinrichtungen bei einer GWÖ-Bilanzierung, führen Workshops für Jugendliche und Erwachsene durch und bilden Multiplikator*innen fort. In diesem Slot lernt ihr unsere interaktiven und erlebnis-orientierten Materialien zur Bildung für nachhaltiges Wirtschaften für eure schulische und außerschulische BNE-Arbeit kennen, die wir open source zum kostenfreien Download bereitstellen.


Sophie Miller (Projektleiterin JUNIOR Bayern, Bildungswerk der bayerischen Wirtschaft e.V.): Schülerfirmen – Reallabore für die Umsetzung von Nachhaltigkeitskonzepten und Selbstwirksamkeitserfahrungen

Am Beispiel des Schülerfirmenprogramms JUNIOR erfahren Sie, was es mit dem Konzept „Schülerfirma“ auf sich hat und wie Sie in Bayern ein Schülerunternehmen im Rahmen Ihres Unterrichts umsetzen können. Im Fokus des schulischen Projekts JUNIOR stehen die Berufsorientierung, die Förderung von Sozialkompetenzen und die praktische Anwendung ökonomischer Bildung. Dies ist angesichts gesamtgesellschaftlicher Veränderungen nicht zuletzt mit Fragen der Nachhaltigkeit verbunden, die auch bei der Entwicklung von Geschäftsideen und der Führung eines Geschäftsbetriebs vermehrt an Bedeutung gewinnen. Damit bietet die Gründung und Durchführung einer Schülerfirma auch die Gelegenheit zur praxisorientierten Vermittlung zentraler Zukunftskompetenzen, indem Schüler*innen Nachhaltigkeit in einem ökonomischen Vorhaben selbst zu realisieren versuchen.


Yana Laber (Zertifizierte Multiplikatorin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit im Fairen Handel der Weltläden, Eine Welt-Station im Weltladen Fürth): Anders Wirtschaften

Seit 2022 verfolgt die Eine Welt-Station Fürth „Anders Wirtschaften: Visionen für eine zukunftsfähige Welt“ als Fokusthema der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und setzt sich mit den Folgen sowie Alternativen zu unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem auseinander. In der Session werden die neu entwickelten und bereits erprobten Methoden für Grund- und weiterführende Schulen vorgestellt. Außerdem wird dazu motiviert, das Verständnis dafür zu schärfen, dass ein unendliches Wachstum auf der Erde mit begrenzten Ressourcen nicht nachhaltig sein kann.

Abt. Umweltbildung

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