Bürgerentscheid Stadt-Umland-Bahn
Stand: 17.04.2024
Antworten auf wichtige Fragen.
Am Sonntag, den 9. Juni 2024, findet in Erlangen ein Bürgerentscheid über das weitere Vorgehen der Stadt Erlangen zum Thema Stadt-Umland-Bahn (StUB) statt. Die StUB ist die Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn durch die Erlanger Innenstadt bis zum Bahnhof und weiter nach Herzogenaurach auf Basis der vorliegenden Planung. Die Stadt-Umland-Bahn soll helfen, dass Menschen zuverlässig in Erlangen und zwischen den drei Städten unterwegs sein können.
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 29. Februar 2024 die Durchführung eines Bürgerentscheids mit folgender Fragestellung beschlossen:
„Sind Sie dafür, dass die Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn (Stadt-Umland-Bahn – StUB) durch die Erlanger Innenstadt bis zum Bahnhof und weiter nach Herzogenaurach auf Basis der vorliegenden Planungen gebaut wird?“
Die Frage können Sie mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten.
Stimmen Sie mit „Ja“, sprechen Sie sich dafür aus, die vorliegenden Planungen fertigzustellen und die Stadt-Umland-Bahn zu bauen.
Stimmen Sie mit „Nein“, sprechen Sie sich dafür aus, die Stadt-Umland-Bahn auf Basis der vorliegenden Planung nicht zu bauen.
Auf einen Blick
- Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn ohne Umsteigen über Erlangen nach Herzogenaurach
- 10-Minuten-Takt: zuverlässig, nachhaltig, verkürzt Fahrtzeiten
- Direkte Anbindung der Friedrich-Alexander-Universität und der größten Unternehmen in der Region: Siemens AG, Siemens Energy, adidas, Puma, Schaeffler
- Veränderungen in der Verkehrsführung (Einschränkungen oder teilweise Sperrung für den Autoverkehr, Erweiterung von Rad- und Fußwegen)
- Mit StUB und Bus über die Wöhrmühlbrücke deutlich schneller vom Westen in die Innenstadt, reduziert laut Prognosen den Verkehr auf Büchenbacher und Dechsendorfer Damm
- Verbesserung des gesamten Busnetzes, entlastet in der Innenstadt die Goethe- und Hauptstraße vom Busverkehr
- 90% der Kosten bezahlen Bund und Land, insgesamt über 500 Mio. Euro. Planung und Bau kosten Erlangen 82 Millionen Euro
- Bau in Abschnitten geplant ab 2028, um lokale Beeinträchtigungen zu reduzieren. Inbetriebnahme, geplant ab 2031, Fertigstellung geplant 2034
Die folgenden FAQs beantworten Fragen rund um die Stadt-Umland-Bahn - auf Grundlage der amtlichen Information.
FAQs – Antworten auf wichtige Fragen
Die Stadt-Umland-Bahn (StUB) ist die Verlängerung der Nürnberger Straßenbahn ohne Umsteigen nach Erlangen und Herzogenaurach. Sie führt von der Haltestelle „Am Wegfeld“ im Nürnberger Norden durch Erlangen und weiter nach Herzogenaurach.
Die Strecke führt durch die Erlanger Innenstadt bis zum Bahnhof und weiter nach Herzogenaurach, durch Wohngebiete im Erlanger Süden, in Alterlangen und in Büchenbach, zu den großen Standorten der Friedrich-Alexander-Universität (FAU): Südgelände, Himbeerpalast, künftiges Hörsaalzentrum in der Henkestraße, zum Siemens Campus inkl. Erweiterung der Technischen Fakultät und den Herzogenauracher Unternehmen adidas, Puma und Schaeffler.
Langfristig könnte auch der Osten mit dem Röthelheimpark und Siemens Healthineers über den Ostast bis Eckental an die Straßenbahn angebunden werden.
Erlangen ist eine erfolgreiche Stadt. Inzwischen leben hier 120.000 Menschen, es gibt 115.000 Arbeitsplätze. Siemens, die FAU und andere Unternehmen investieren enorme Summen am Standort Erlangen. Immer mehr Menschen sind in der Stadt und zwischen den Städten unterwegs und dabei auf einen attraktiven, leistungsfähigen Nahverkehr angewiesen. Als Straßenbahn kann die StUB deutlich mehr Menschen transportieren als der Bus. Sie fährt im 10-Minuten-Takt, bringt Menschen zuverlässig an ihr Ziel und verkürzt Fahrzeiten. Sie ist ein zusätzliches nachhaltiges Verkehrsangebot, reduziert CO2-Emissionen im Verkehr und verlagert Autoverkehr auf den öffentlichen Nahverkehr.
2016 haben die Erlanger*innen in einem ersten Bürgerentscheid entschieden, dass die Stadt mit den Planungen für eine Straßenbahn beginnen soll. Dafür hat Erlangen gemeinsam mit Nürnberg und Herzogenaurach den Zweckverband Stadt-Umland-Bahn gegründet. Inzwischen sind die Planungen so weit fortgeschritten, dass die Erlanger*innen nun auch über die Realisierung des Projekts abstimmen können.
Die Abstimmung wird vom Wahlamt (Bürgeramt) zeitgleich mit der Wahl zum Europäischen Parlament am 9. Juni 2024 durchgeführt. Die Wahllokale werden auch für die Abstimmung genutzt.
Stimmberechtigt sind alle Personen, die am 9. Juni 2024
- Unionsbürger sind
- das 18. Lebensjahr vollendet haben
- sich seit mindestens zwei Monaten in der Stadt Erlangen mit dem Schwerpunkt ihrer Lebensbeziehungen aufhalten und
- nicht durch straf- oder zivilgerichtliche Entscheidungen vom Wahlrecht ausgeschlossen sind.
Alle Abstimmungsberechtigten sind im Bürgerverzeichnis eingetragen.
Jeder, der abstimmen darf, hat eine Stimme. Für die Stimmabgabe ist eine Abstimmungsbenachrichtigung notwendig. Alle Abstimmungsberechtigten erhalten diese ca. Anfang Mai. Für die Stimmabgabe gibt es zwei Möglichkeiten:
Abstimmen im Wahllokal
Auf der Abstimmungsbenachrichtigung steht der Abstimmungsraum, in dem am 9. Juni von 8:00 bis 18:00 Uhr abgestimmt werden kann. Der Abstimmungsraum ist der selbe Raum, in dem die Stimmen zur EU-Wahl abgegeben werden können. Mitzubringen sind die Abstimmungsbenachrichtigung oder ein Identitätsdokument wie Ausweis oder Pass.
Wählen per Briefwahl
Hier ist der Gang in das Wahllokal nicht notwendig. Die Beantragung der Briefwahl (Wahlschein samt Wahlunterlagen) ist ab 6. Mai 2024 möglich:
- schriftlich bis 7. Juni, 15:00 Uhr
- persönlich bis 7. Juni, 15:00 Uhr
- online bis 2.Juni.
Wer die Briefwahlunterlagen mit der Post versenden möchte, sollte sie bitte rechtzeitig beantragen, damit sie innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Frist zur Abgabe rechtzeitig zugestellt werden können.
Zuerst müssen die Stimmzettel der Wahl zum Europäischen Parlament ausgezählt werden. Im Anschluss werden die Stimmzettel des Bürgerentscheids ausgezählt. Das Wahlamt rechnet mit dem Ergebnis so gegen 21:00 Uhr. Mindestens 10 Prozent der Abstimmungsbeteiligten müssen sich für oder gegen das Projekt aussprechen. Bei Stimmengleichheit gilt die Frage als mit Nein beantwortet.
Straßenbahn, Autoverkehr, Busse und der Fuß- und Radverkehr sind aufeinander abgestimmt. Es gibt Veränderungen in der Verkehrsführung. Sie führen zu Einschränkungen oder teilweise Sperrungen für den Autoverkehr und zu erweiterten Fuß- und Radwegen. Insbesondere betrifft dies
- einen Abschnitt auf der B4
- die Nürnberger Straße
- die Sieboldstraße
- den Bereich vor den Arcaden und
- den Adenauerring.
Expert*innen für Umwelt- und Naturschutz haben die Planung von Anfang an begleitet. Sensible Bereiche entlang der Strecke wie die Brucker Lache sollen nicht beeinträchtigt werden. Wertvolle Bäume, zum Beispiel in Tennenlohe und in der Nürnberger Straße, bleiben weitgehend erhalten. Die Straßenbahn bietet die Chance, Flächen zu begrünen, zum Beispiel durch Rasengleise. Die Bürger*innen haben in mehr als 30 Dialog- und Lokalforen an der Planung der Straßenbahn mitgewirkt.
Die Brücke ermöglicht Verbesserungen im gesamten Busnetz und entlastet in der Innenstadt die Goethe- und die Hauptstraße vom Busverkehr. Die Brücke wird so gebaut, dass sie Umwelt und Natur so wenig wie möglich beeinträchtigt.
- Auf der Brücke dürfen nur die Straßenbahn, Busse und Blaulichtfahrzeuge fahren. Privater Autoverkehr kann die Brücke nicht benutzen.
- Die Brücke schafft für Busse und die Straßenbahn eine deutlich schnellere Verbindung aus allen Stadtteilen im Westen in die Innenstadt und reduziert laut Prognose den Verkehr auf dem Büchenbacher und auf dem Dechsendorfer Damm.
- Die Brücke ermöglicht Verbesserungen im gesamten Busnetz und entlastet in der Innenstadt die Goethe- und die Hauptstraße vom Busverkehr.
- Die Brücke wird so gebaut, dass sie Umwelt und Natur so wenig wie möglich beeinträchtigt.
- 2025 soll das Planfeststellungsverfahren beginnen
- 2028 soll der Bau in Nürnberg „Am Wegfeld“ starten. Der Bau erfolgt in Abschnitten. Damit sollen lokale Beeinträchtigungen reduziert werden. Ab 2031 soll die StUB schrittweise in Betrieb gehen
- Bis 2034 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Die aktuellen Planungskosten liegen bei 95 Mio. Euro, die Investitionskosten bei 635 Mio. Euro (Preisniveau 2022 inklusive Risikopuffer von 20 %). Die Finanzierung ist zugesagt. Eine aktuelle Berechnung hat 2023 bestätigt, dass der Bau der StUB gefördert wird. 90 % der Kosten werden von Bund und Land bezahlt. Das sind über 500 Millionen Euro.
Erlangen wird verteilt über mehrere Jahre 82 Mio. Euro für Planung und Bau zahlen. 15,7 Mio. Euro davon sind bereits bezahlt. Es fallen Kosten für Betrieb und Unterhalt an. Dem stehen zusätzliche Fahrgeldeinnahmen gegenüber. Nach überschlägiger Schätzung steigen die jährlichen Kosten für den Stadtverkehr durch die StUB und die Verbesserungen im Busnetz um etwa 10 % (ca. 1,2 Mio. Euro).
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Zur Thematik Stadt-Umland-Bahn:
Wenn Sie Fragen rund um die StuB haben, zum Beispiel zum Streckenverlauf oder zur Finanzierung, wenden Sie sich bitte an den Zweckverband Stadt-Umland-Bahn (externer Link).
Zur Thematik Bürgerentscheid:
Wenn Sie Fragen zum Bürgerentscheid haben, zum Beispiel zur Beantragung der Briefwahl oder wer abstimmen darf, wenden Sie sich bitte an unser Wahlamt.
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Stadt-Umland-Bahn - StUB
Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn informiert über die Planung.
Kostenloser ÖPNV in der Innenstadt
Steig kostenlos um! Freie Fahrt mit den Bussen in der Erlanger Innenstadt. Ohne Parkplatzsuche bequem und schnell unterwegs in der Erlanger Innenstadt. Seit 1. Januar 2024 heißt es „Freie Fahrt“ in allen Buslinien innerhalb des kostenlosen Innenstadtbereichs Erlangen.
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