Stadtarchivar erhält Akademiepreis

Stand: 11.03.2024

Preis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften für Andreas Jakob.

Bei der Jahressitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften im Dezember 2023 erhielt Stadtarchivar Dr. Andreas Jakob den Akademiepreis aus den Händen von Akademiepräsident Markus Schwaiger „für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der bayerischen Landesgeschichte und der Erlanger Stadtgeschichte sowie ihrer Vermittlung in die Gesellschaft.“

Der Akademiepreis wird an Personen verliehen, die sich durch ihre wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet haben, obwohl sie nicht hauptberuflich in der Forschung tätig waren oder sind.

In der Begründung der Akademie heißt es: „Andreas Jakob ist Leiter des Stadtarchivs Erlangen. Weit über seine Tätigkeit als akribisch arbeitender Archivar hinaus hat er eine außergewöhnliche Fülle von qualitätvollen wissenschaftlichen Publikationen vorgelegt, die zugleich einen breiten Interessentenkreis auch außerhalb des engeren Wissenschaftsbetriebs ansprechen. Dabei hat er sich insbesondere der bayerischen und mittelfränkischen Landesgeschichte gewidmet und wichtige Grundlagenarbeit geleistet. In diesem Zusammenhang hat Andreas Jakob erstmals auch Studien zum Nationalsozialismus in Erlangen vorgelegt. Die Aufarbeitung hat eine immense gesellschaftliche Bedeutung. Zudem ist er stets bereit, Anfragen aus der Wissenschaft aufzugreifen und so auch die wissenschaftliche Arbeit über sein unmittelbares Tätigkeitsfeld hinaus zu fördern.“

Zu den erwähnten Studien zählen unter anderem die detaillierte Untersuchung der Vorgänge in Erlangen und die Benennung der Opfer der Reichspogromnacht 1938 oder die detaillierte Analyse der Ereignisse um das Kriegsende 1945 und den gewaltsamen Tod von Stadtkommandant Lorleberg. Diese und weitere Publikationen des Stadtarchiv Erlangen sind direkt beim Archiv käuflich zu erwerben.

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Ihren Aufgaben als Gelehrtengesellschaft, außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Ort des lebendigen wissenschaftlichen Dialogs mit Gesellschaft und Politik ist sie seit mehr als 250 Jahren verpflichtet.