Antrag des Nachhaltigkeitsbeirats zur Konsolidierungsliste
Stand: 24.04.2025
Streichung der Anmietung für das Lesecafé soll zurückgenommen werden.
In seiner letzten Sitzung beschloss der Nachhaltigkeitsbeirat mehrheitlich, einen Antrag auf die Rücknahme der Streichung der Anmietung für das Lesecafé zu stellen. Der Antrag wurde als Antrag des Oberbürgermeisters in den Stadtrat eingebracht und steht auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung am 30. April unter TOP 19.
Der Antrag:
Der Nachhaltigkeitsbeirat der Stadt Erlangen beantragt die Rücknahme von Vorschlag Nr. 15/ Amt 24 „Ende einer Anmietung“ (Räumlichkeiten vhs/ Lesecafé) und seine Entfernung von der Liste des sog. Konsolidierungschecks Referat VI.
Begründung:
Die Räume der vhs, die durch den Lesecafé Anständig Essen e.V. bewirtschaftet werden, bieten der Stadtgesellschaft eine feste Anlaufstelle für Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Ernährung- und Gesundheitsbildung. Das Angebot des Vereins unterstützt die Stadt darüber hinaus bei der Umsetzung ihrer Ziele im Klimaaufbruch und bietet ein von Veranstaltungen unabhängiges und niedrigschwelliges Angebot an nötigem Transformationswissen. Die Außenwirkung der vhs im Stadtbild wird durch das Lesecafé verstärkt und der Fokus auf Nachhaltigkeit glaubhaft repräsentiert.
Noch wichtiger sowohl für die Stadtgesellschaft als auch für den Klimaschutz wirkt aber die Funktion als Treffpunkt und Multiplikator-Adresse für ein reges Vereinsleben. Im Lesecafé werden – organisch gewachsen und durch zivilgesellschaftliches Engagement ermöglicht - ehrenamtliche Strukturen unterstützt, die weit in die Stadtgesellschaft hineinwirken und die Bemühungen der Stadt ergänzen und verstärken und nicht zuletzt Kosten für die Stadtgesellschaft sparen.
Ein fehlendes Stadtteilhaus Innenstadt kann durch die Arbeit des Lesecafés zu einem großen Teil ausgeglichen werden. Die Knappheit an bezahlbarem Raum für Vereinsleben und öffentliche (Bildung-)Veranstaltungen wird mit dem Lesecafé überwiegend kompensiert sowie die sinnvolle Mehrfachnutzung von Fläche verwirklicht. Mit dem Ende der Anmietung würde die Stadt den einzigen Ort in der Innenstadt verlieren, an dem Transformation und
Klimaschutz für die Stadtgesellschaft (be-)greifbar und erlebbar ist. Sie würde aber auch einen großen Teil des ehrenamtlichen Engagements im Klimaschutz verlieren.