Erlangen bleibt starker Siemens-Standort
Stand: 26.03.2025
Bundesweit angekündigter Stellenabbau stellt Investitionen in Erlangen nicht in Frage. OB Janik spricht dennoch von einer Belastung für Beschäftigte.
Oberbürgermeister Florian Janik äußert sich zur Ankündigung des Siemens-Konzerns, bundesweit Stellen abzubauen: „Ich hoffe, dass die Auswirkungen hier am Standort so gering wie möglich sind. Aber der bundesweit geplante Stellenabbau wird sicherlich nicht spurlos an uns vorbeigehen. Es ist ein wichtiges Signal, dass Siemens weiterhin auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet. Aber für diejenigen, die ihren bisherigen Arbeitsplatz nicht mehr behalten können, sind die Veränderungen trotzdem eine große Belastung.“ Vor Ort stehe man mit dem Unternehmen und dem Betriebsrat im Austausch.
Gleichzeitig betont Janik, dass Siemens weiterhin ein starker Partner für Erlangen bleibe. „Für die Stadt ist die gute Botschaft, dass Siemens auch in Zukunft zu einem starken Standort in Erlangen steht. Das zeigen die Entwicklungen am Siemens-Campus und die Investitionen im Bereich Frauenauracher Straße.“ Mit dem Siemens-Campus schafft Siemens auf dem ehemaligen Forschungsgelände einen neuen, lebendigen Stadtteil. Das Areal beherbergt moderne Bürogebäude, großzügige Grün- und Freiflächen, Gastronomie-, Einkaufs- und Service-Angebote, Wohnraum und künftig auch Teile der Technischen Fakultät. An der Frauenauracher Straße investiert Siemens 500 Millionen Euro.
„Damit etabliert Siemens diesen Standort als weltweites Entwicklungs- und Fertigungs-Zentrum sowie als Ausgangspunkt für Technologie-Aktivitäten zum industriellen Metaverse“, erklärt Konrad Beugel, Referent für Wirtschaft und Finanzen.
Wie die Siemens-AG in einer Pressemitteilung informiert hat, sollen an deutschen Standorten bis Ende des Geschäftsjahres 2027 im Bereich Digital Industries etwa 2.600 und im Geschäft mit Ladelösungen für Elektrofahrzeuge bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 rund 250 Stellen abgebaut werden. Wie der Konzern festhält, sind betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland ausgeschlossen. Das Unternehmen hat die Pläne seiner Arbeitnehmervertretung vorgestellt, konkrete Zahlen zu einzelnen Standorten sind bislang nicht bekannt.