Gewinner*innen des Erlanger Umweltpreises
Stand: 31.10.2024
Zum 16. Mal haben die Stadt Erlangen und die Erlanger Stadtwerke (ESTW) vor wenigen Tagen den gemeinsamen Umweltpreis verliehen.
Umweltpreis 2024
1. Platz: Marie-Therese-Gymnasium: CompactGreens-Projekt „Vertical Farming und Urban Gardening”
Im Rahmen eines P-Seminars am Marie-Therese-Gymnasium entwickelten Schüler*innen ein innovatives Vertical Farming-System für den Innenraum, um den Zugang zu frischem Gemüse in urbanen Gebieten zu erleichtern. Sie adressierten das Problem langer Lieferketten und hoher CO2-Emissionen. Das Ergebnis ist ein automatisiertes, vertikal montiertes Topf-Wachstumssystem, das alle Pflanzenbedürfnisse berücksichtigt und einfach zu bedienen ist, ohne Fachkenntnisse zu erfordern. Technisch basiert das System auf hydroponischer Nährstoffverteilung, einem geschlossenen Wasserkreislauf und LEDs zur optimalen Beleuchtung. Mit einer CO2-Bilanz von nur 200 g pro Salat, die deutlich unter den traditionellen Werten liegt, bietet es eine kosteneffiziente und nachhaltige Anbaumethode. Die Schüler*innen informieren regelmäßig über Social Media und zeigen großes Interesse an der Vermarktung ihres Systems für private Haushalte.
1. Platz: Grundschule Tennenlohe: Eisbärenprojekt „Die Eisbären sind los!“
Das Eisbärenprojekt „Die Eisbären sind los!“ der Grundschule Tennenlohe fokussierte sich auf den durch den Klimawandel bedrohten Eisbären. In einer projektbasierten Arbeit beschäftigten sich 110 Kinder der ersten und zweiten Jahrgangsstufen intensiv mit dem Thema. Die Schüler*innen forschten, experimentierten und gestalteten Plakate, die in einer großen Ausstellung präsentiert wurden. Die Kinder entwickelten sinnvolle Vorschläge, um durch umweltbewusstes Verhalten auch aus der Ferne zu helfen. Eine Mitmachaktion motivierte die Schüler*innen, kleine umweltfreundliche Handlungen durchzuführen, die sie mit einem Eisstückchen auf einem Plakat dokumentierten. Am Ende des Projekts wurden die Ergebnisse in einem Schulforum und über das Schulradio vorgestellt. Die Jury lobte die Schüler*innen dafür, dass sie nicht nur Wissen über Eisbären erwarben, sondern auch für den Klimawandel sensibilisiert wurden. Sie erkannten, wie ihr Verhalten den Lebensraum des Eisbären beeinflusst, und erarbeiteten Strategien für ein nachhaltiges Leben, die sie in ihren Alltag integrieren konnten.
1. Platz: Emmy-Noether-Gymnasium: Gründung eines Umweltrats zur Umsetzung von Umweltprojekten
Das Emmy-Noether-Gymnasium wurde als „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ ausgezeichnet, was einen Anstoß zur Weiterentwicklung aller Bereiche des Schullebens in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz gab. Um die Verantwortung der Schüler*innen bei der Organisation von Umweltprojekten zu stärken, wurde 2024 der Emmy-Umweltrat gegründet. Dieser besteht aus zwei gewählten Umweltsprecher*innen pro Klasse, die aktiv Ideen und Vorschläge einbringen. Im Vorfeld wurden Umweltideen demokratisch abgestimmt, und die Umwelträt*innen wurden in verschiedene Kategorien eingeteilt, darunter „AK Nachhaltigkeit“, „Lebensraum Schule“, „Müll und Recycling“, „Soziales und Lebensmittel“ sowie „Kleiderkreisel“. Mehrere Informationskanäle wurden eingerichtet, um die Mitglieder über Umweltaktivitäten zu informieren. Die Jury lobte den Umweltrat als relevante Institution, die demokratische Abläufe in der Schule fördert und alle Schüler*innen in Umweltaktivitäten einbindet. Dies intensiviert das Bewusstsein für ökologische Themen, fördert die Wertschätzung der Natur und die Kreativität bei der Umsetzung von Projekten. Der Umweltrat ermöglicht eine umfassende Auseinandersetzung mit komplexen Umweltfragen und stärkt die gemeinsame Verantwortung für die nachhaltige Entwicklung der Schule.
2. Platz: foodsharing Erlangen-Forchheim: Umweltbildung durch foodsharing Erlangen-Forchheim
Foodsharing verfolgt das Ziel, Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen, indem es unverkäufliche Lebensmittel von kooperierenden Betrieben abholt und die Bevölkerung aufklärt. Zu den Aktivitäten gehören Workshops an Schulen und bei Organisationen in Erlangen-Forchheim, monatliche foodsharing-Dinners mit geretteten Lebensmitteln im Lesecafé Anständig Essen sowie Infostände bei Gemeindeveranstaltungen zur Bewusstseinsbildung. Die Organisation erfolgt über die Plattform foodsharing.de, die ehrenamtlich betreut wird. Rund 200 Foodsaver*innen sind in der Region aktiv, darunter 20 % unter 25 Jahren. Alle Beteiligten arbeiten freiwillig und kostenlos, was auch für Workshops und Veranstaltungen gilt. Die Jury lobt die Informationsarbeit zur Lebensmittelverschwendung und deren globalen Auswirkungen sowie den Strategien zur ressourcenschonenden Nutzung von Lebensmitteln. Besonders hervorzuheben ist die Bildungsarbeit in Schulen: Die Workshops sind altersgerecht gestaltet und oft von Pädagog*innen geleitet. Durch Erklärfilme und spielerische Elemente wird die Problematik vermittelt, und die Zubereitung gesunder Buffets aus geretteten Lebensmitteln fördert die Selbstwirksamkeit der Schüler*innen, die ihr neu erlerntes Wissen begeistert in ihre Familien tragen.
2. Platz: Nora Lindenberg und Johanna Harkort: Solarcycling
Die Schüler*innen Nora Lindenberg und Johanna Harkort haben das Projekt „Solarcycling“ ins Leben gerufen, um alte Solarmodule wiederzuverwenden, statt sie zu entsorgen. Die Idee entstand, als sie bemerkten, dass ungenutzte Solarmodule an ihrer Schule und in anderen Institutionen lagern. Sie installierten ein Balkonkraftwerk mit alten Modulen auf einem Garagendach und erklärten die Vorteile des Solarcyclings in YouTube-Videos. Zusätzlich geben sie auf Instagram Einblicke und Tipps zur Umsetzung. Die Jury lobt das Projekt für die Förderung der Wiederverwendung von Solarmodulen, auch durch die Unterstützung durch den Verein Sonnenenergie Erlangen.
3. Platz: Waldkindergarten „Die Pfifferlinge e.V.“: „So wird Nachhaltigkeit im Waldkindergarten für Kinder erfahrbar“ – Nachhaltigkeitsprojekte im Waldkindergarten
Der Waldkindergarten „Die Pfifferlinge“ wurde für seine zahlreichen nachhaltigen Maßnahmen, die fest in das pädagogische Konzept integriert sind, mit dem Umweltpreis ausgezeichnet. Die Kinder sammeln Regenwasser zur Bewässerung und Reinigung, was Wasserressourcen schont und Kosten spart. Plastikspielzeug wird bewusst vermieden, stattdessen werden Spielzeuge aus natürlichen Materialien wie Holz und Steinen selbst gebaut. Zudem lernen die Kinder durch den Anbau von Gemüse und Kräutern die Grundlagen der Selbstversorgung und woher Lebensmittel kommen. Organische Abfälle werden kompostiert und der gewonnene Humus im Garten verwendet. Durch tägliche Aktivitäten und Themenwochen werden sie für Recycling, Müllvermeidung und den Kreislauf der Natur sensibilisiert. Der Speiseplan basiert auf regionalen und saisonalen Produkten, was die lokale Landwirtschaft unterstützt und den CO2-Ausstoß reduziert. Zusätzlich fördern die Kinder durch das Anlegen von Blumenwiesen sowie das Basteln von Insektenhotels und Nistkästen die Artenvielfalt. Die Jury lobt den ganzheitlichen Ansatz des Konzepts, der den Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur vermittelt und aktiv zum Umweltschutz beiträgt.
3. Platz: Werner-von-Siemens-Realschule: Projekt „Dein Pfand tut Gutes“
Die Schüler*innen der damaligen Klasse 7a der Werner-von-Siemens-Realschule stellten fest, dass Pfandflaschen und Dosen häufig im Müll landeten. Gemeinsam mit ihren Lehrkräften entwickelten sie das Projekt „Dein Pfand tut Gutes“. Dafür stellten sie auf dem Schulgelände gespendete Fässer auf, in die Pfandflaschen geworfen werden können, um Ressourcen zu schonen. Zur Bewerbung des Projekts gestalteten sie Infoplakate und motivierten die Schulgemeinschaft zur Mithilfe. Am Ende des Schuljahrs wurde das Pfand abgegeben und der Erlös basisdemokratisch an eine gemeinnützige Organisation gespendet, über die alle Schüler*innen online abstimmten. Die Jury lobt das ökologische Bewusstsein der Klasse und ihren Einsatz für den guten Zweck. Besonders positiv hervorgehoben wird, dass das Projekt langfristig angelegt ist und eine große Motivation in der Klasse geweckt hat.
3. Platz: Albert-Schweitzer-Gymnasium: Kochbuch für Lebensmittelreste
Das Albert-Schweitzer-Gymnasium und seine Partnerschule Botikazar in Bilbao führten ein gemeinsames Nachhaltigkeitsprojekt durch und erstellten ein Kochbuch mit Rezepten zur Resteverwertung. Während eines Schüler*innenaustauschs besprachen die Schüler*innen mit ihren Partnern und Familien, wie sie Essensreste verwenden, und entwickelten in gemischten Teams Rezepte zur Weiterverwendung von Lebensmitteln. Das Kochbuch wurde in vier Sprachen (Baskisch, Englisch, Deutsch und Spanisch) verfasst. In Erlangen vertieften die Jugendlichen ihr Wissen über Lebensmittelverschwendung durch Filme, Diskussionen und ein Quiz. Sie besprachen unter anderem Containern, die „Too-good-to-go“-App und Foodsharing. Mithilfe geretteter Lebensmittel bereiteten sie in Teams neun Gerichte für 42 Personen zu, dokumentierten den Kochprozess und gestalteten das Kochbuch. Die baskischen Schüler*innen erhielten das fertige Kochbuch als Abschiedsgeschenk. Die Jury lobte, dass die Schüler*innen erkannten, dass Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums oft noch verwendbar sind und Essensreste leicht weiterverwertet werden können. Besonders positiv wurde erwähnt, dass einige Schüler*innen seither im Supermarkt bewusst nach reduzierten Lebensmitteln suchen.
3. Platz: Deutsch-französisches Institut: Projekt „Entdeckung der Natur und der französischen Sprache“
2021 entwickelte das deutsch-französische Institut zwei Holzbücher für Kindergartenkinder, eines zum Wasserkreislauf und eines über Äpfel. Dazu wurden 1,5-stündige Workshops erarbeitet, um die Themen in Kindergruppen zu vermitteln. Kindergärten konnten zwischen „Vom Kern zum Apfel“ und „Der Wasserkreislauf“ wählen. Die Workshops kombinierten Naturerforschung mit französischer Sprache. Zunächst wurde die Geschichte im Holzbuch auf Deutsch und später, nach der Einführung einiger französischer Wörter, auf Französisch vorgelesen. Zudem lernten die Kinder einen französischen Reim mit Gesten. Nach den Buchaktivitäten führten die französischen FÖJler*innen themenbezogene Experimente durch. Beim Apfelthema entdeckten die Kinder verschiedene Apfelsorten mit allen Sinnen und pflanzten Apfelkerne, um das Pflanzenwachstum zu beobachten. Sie untersuchten auch, wie Äpfel in unterschiedlichen Materialien verrotten. Beim Wasserthema lernten die Kinder die drei Zustände des Wassers kennen und experimentierten mit Wasser, um Pflanzen zu gießen und eigene Gefäße zu basteln. Die Jury lobt, dass den Kindern auf spielerische Weise die Bedeutung von Umweltschutz vermittelt wurde.
Umweltpreis ERlangen 2023 für neun Projekte
1. Platz: Rap-Video zum Song „Klimahelden“ der Pestalozzischule Erlangen
Die Klasse 3a beschäftigte sich während des Schuljahrs 2020/21 intensiv mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Im Schuljahr 2021/22 setzte die nunmehr 4a das Thema "Umwelt/Nachhaltigkeit/Klima" fort und beschloss, ihr nun vorhandenes Wissen in einen Song zu verpacken. Sie wählte zusammen mit dem Musiklehrer Rap als musikalische Ausdrucksform und integrierte Klimafakten in den Text. Die Herausforderung bestand darin, dass 93 % der Schüler*innen zu Hause nicht Deutsch sprechen. Dieser Fakt bot aber die Möglichkeit, eine Strophe in unterschiedlichen Sprachen zu performen. Mit Unterstützung des Jugendsozialarbeiters nahmen die Schüler*innen den Rap in einem professionellen Tonstudio auf und erstellten ein Video, um die Botschaft der "Klimahelden" zu verbreiten. Das Projekt wurde am 11. November 2022 veröffentlicht und zielt darauf ab, Umweltbewusstsein in einer vielfältigen Schüler*innengruppe zu fördern.
Hier ist das Video abrufbar.
2. Platz: Projekt „Stecker-SolAEr – Beratung zu Stecker-Solargeräten“ der Initiative Stecker-SolAEr
SolAEr möchte die Energiewende vorantreiben. Im Raum Erlangen beraten sie kostenlos und ehrenamtlich Bürger*innen zum Nutzen von Stecker-Solargeräten, um ihnen eine Möglichkeit zu zeigen, wie sich diese bei der Energiewende selbst aktiv beteiligen und zusätzlich Stromkosten sparen können. Es wird kostenlose Beratung in Bezug auf rechtliche, technische, ökonomische und ökologische Aspekte von Stecker-Solargeräten angeboten, persönlich oder am Telefon. Daneben werden zukünftig auch Sammelbestellungen von Stecker-Solargeräten und von dafür benötigten Komponenten geplant.
2. Platz: Video und die Projektwoche „ASGS im Aufbruch“ der Adalbert-Stifter-Grundschule Erlangen
Die ASGS hat sich auf den Weg gemacht und die Umsetzung der BNE-Ziele (Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Schwerpunkt auf den 17 SDGs) im Unterricht fest verankert. Mit Hilfe des neuen Lernformats „FREIDAY“ wird eine Lernkultur der Potentialentfaltung an der Schule gelebt. In ihrer BNE-Projektwoche hat jede Klasse eines der SDGs aufbereitet und den anderen Schüler*innen präsentiert. Von dieser Woche haben einige Schüler*innen zusammen mit einem Lehrer einen Film gedreht. Die ausgewählten Ziele, an denen in der Folge alle Klassen im FREIDAY weitergearbeitet haben, sind: Leben unter Wasser (Ziel 14), Keine Armut (Ziel 1), Nachhaltige Städte und Gemeinden (Ziel 11), Leben an Land (Ziel 15), Maßnahmen zum Klimaschutz (Ziel 13).
2. Platz: Video und Lernformat „Frei Day“ mit dem Theaterstück „Protestzug der Tiere“ und dem Projekt „Die Seniorenhelfer“ der Grundschule Dechsendorf
Die GS Dechsendorf hat drei Projekte zum Umweltpreis eingereicht, welche zusammen als Unterprojekte des Frei Days prämiert wurden.
1. Seit 2022 beschäftigt sich die GS Dechsendorf intensiv mit dem Thema BNE und den SDGs. Die Grundschule gehört zu den sogenannten „Schulen im Aufbruch“. Immer dienstags findet ein „FreiDay“ statt. In diesem Schuljahr wurden 18 Projekte durchgeführt. 4 Beispiele wurden im eingereichten Film vorgestellt.
2. Eine Gruppe von 16 Kindern entschied sich für ein Theaterprojekt, um sich für die Umwelt einzusetzen. Die Kinder haben sich innerhalb von 7 Wochen ein Umwelttheaterstück ausgedacht, einstudiert und sogar aufgeführt. Die Premiere fand am 02.05.2023 statt.
3. Während des Frei Days haben sich ein paar Schüler*innen in zeitlich aufeinanderfolgenden Gruppen dem Thema „Gesundheit und Wohlergehen“ und „keine Armut“ angenähert. Dabei entsandt die Idee, etwas für die Senior*innen in der Stadt bzw. im Stadtteil zu tun, da die soziale und emotionale Armut, die für einige Menschen mit dem Alter einhergeht, oft übersehen oder vernachlässigt wird.
2. Platz: „Rucksackschule“ der Michael-Poeschke-Grundschule Erlangen
In der Rucksackschule verbrachten die Kinder der Klasse 1b regelmäßig Schultage in der Natur. Sie entdeckten handelnd ihre natürliche Umgebung, erlebten die Jahreszeiten, entwickelten Fragestellungen, fanden Antworten und erfuhren den Wert ihrer natürlichen Umgebung. Das Projekt Rucksackschule ist im September 2022 angelaufen. Im März 2023 hat die Klassenlehrerin über die Bürgerstiftung zwei ehrenamtliche Helfer*innen gefunden, die die Klasse bei den Draußenschultagen begleiten. Projekte wie eine Schlehenernte wurden schon durchgeführt, Äpfel wurden bereits verarbeitet und sogar ein eigenes Waldsofa wurde gebaut.
3. Platz: Projekt „Kampf dem Überfluss“ mit der Online-Börse ‚FWE-Kleinanzeigen‘, Althandysammlung und Kleidertausch-Aktion der Freien Waldorfschule Erlangen
Durch billige Preise wird Mode zum Wegwerfartikel. Die Schüler*innen der Nachhaltigkeitsgruppe überlegten, was man dagegen tun kann. So entstand die Idee des Kleidertauschs. Im Herbst und im Juni veranstalteten sie eine Tauschaktion, die von vielen Schüler*innen der Ober- und Mittelstufe genutzt wurde. Im Zuge dessen fiel auf, wie viele Dinge Tag für Tag an der Schule liegenbleiben und zum Teil für immer in der Fundkammer verschwinden. Die Nachhaltigkeitsgruppe organisierte, dass die älteren Fundsachen zur Mitnahme gegen eine kleine Spende am Schulflohmarkt und bei anderen Aktionen angeboten wurden. Für die übrig gebliebenen Dinge entstand dann die Idee, eine schulinterne Online-Börse auf der Schul-Moodle-Seite einzurichten – FWE-Kleinanzeigen.
3. Platz: Projekt „Essbare Stadt_Schule 2.0“ der Montessori-Schule Erlangen
Angeregt durch das städtische Projekt „Essbare Stadt“, beschlossen die Schüler*innen der drei 7/8er-Klassen im Herbst 2021, den Schulhof und das Gelände um das Schulhaus in eine „Essbare Schule“ zu verwandeln. Beerensträucher und Obstbäume wurden wieder aufgepäppelt und neue Beete angelegt. Zur Verbesserung des Mikroklimas und als Schattenspender für den Schulhof wurde mithilfe des Erlanger Klimabudgets der Bau eines 9 m langen Laubengangs initiiert. Im Mai 2023 bepflanzte die Schule diesen mit Wein- und Kiwi-Pflanzen. 2022 wurde außerdem ein zweites „Essbare Stadt“-Beet in der Nördlichen Stadtmauerstraße mit Beerensträuchern, Kräutern und Gemüse in Mischkultur bepflanzt. Eine weitere Aktion war das Anlegen einer Blühwiese für Honigbienen und Insekten im Wasserschutzgebiet. Außerdem pflanzte die Schule dort Obstbäume und gestaltete mit Stauden eine Blühspirale.
3. Platz: Actionbound „Umweltsuperhelden“ der Heinrich-Kirchner-Schule Erlangen
Im Juli 2022 wurden die Schüler*innen der damalige Klasse 3a im Rahmen der Nachhaltigkeitserziehung zu „Umweltsuperhelden“ ausgebildet. Ihr neu gewonnenes Wissen und ihre Erkenntnisse wollten die Kinder nicht nur für sich behalten, sondern diese in ihrem Wohnort weitergeben. So entstand die Idee, die verschiedenen Aspekte in einem Actionbound – einer virtuellen & physischen Schnitzeljagd – festzuhalten und mit den verschiedenen Standorten und Möglichkeiten in Büchenbach zu verknüpfen.
3. Platz: Stabpuppenfilm „Keine Angst vor Stefan“ der Grundschule Tennenlohe
Im Herbst sind sie in der Grundschule Tennenlohe allgegenwärtig – die Stinkwanzen. In der Schule wurden im vergangenen Herbst schnell Gerüchte verbreitet, dass die Stinkwanzen gefährlich wären, Gift versprühen, Kinder beißen. Diese Lügengeschichten galt es, aus der Welt zu schaffen. Im Rahmen der Aufklärungsarbeit wurde im Ethikunterricht ein Video gedreht, welches im Schülerforum allen Kindern der GST gezeigt und als Gesprächsanlass genutzt wurde, um mit den Vorurteilen aufzuräumen und ein Verständnis für Tiere anzubahnen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt niedlich sind.
Umweltpreis ERlangen 2022 für neun Projekte
Drei erste Plätze gingen an:
1. Platz: Müfaff: Müfaff für Insekten
Unter dem Motto „Insekten brauchen ein Zuhause“ wurden im Mütter- und Familientreff an einem Aktionstag zusammen mit Kindern und deren Begleitpersonen Insektenhotels gebastelt. Unter dem Schlagwort „Insekten haben auch Durst“ wurde gezeigt, wie man Insektentränken aus Naturmaterialien einfach bauen kann. „Insekten haben auch Hunger“ hieß, ein blütenreiches Insektenbuffet zu säen. Gesammelte Schneckenhäuser wurden den Besucher*innen präsentiert und erklärt, was diese mit Mauerbienen zu tun haben. Die Aktion ist ein Beitrag dazu, die Wichtigkeit von Insekten zu erkennen und für das Insektensterben zu sensibilisieren.
1. Platz: Pauline Klebert: Kartenspiel Freche Früchte
Das Trumpfquartett für Grundschulkinder in kindgerechtem Design widmet sich dem nachhaltigen Einkaufen von Obst und Gemüse im Supermarkt. Es verfügt über 16 Quartette, deren Hauptprotagonist jeweils durch eine Frucht dargestellt wird. Die Kategorien Anbau, Verpackung und Transport erfassen die wichtigsten Aspekte des Themas. Neben den Spielkarten wurde außerdem ein Booklet entworfen. Dieses beinhaltet Tipps für nachhaltigeres Einkaufen (in der Stadt und Region) und eine Weltkarte mit den unterschiedlichen Transportkategorien.
1. Platz: Jakob Rößner/Johanna Wiglinghoff: Teilerei
Als gemeinnütziges Projekt ist die Teilerei ein Laden für überschüssige Lebensmittel und ein Ort für Austausch. Das Team holt täglich Lebensmittel ab, die sonst vernichtet würden, derzeit 1000 bis 1500 kg pro Woche. Hierfür bestehen Kooperationen mit Lebensmittelbetrieben aus dem Handel oder der Produktion. Mittlerweile werden übrige Speisen von umliegenden Kinderhorten und Restaurants gebracht. Es gibt keine festen Preise, sondern Kund*innen bestimmen die Spende selbst. Das solidarische Prinzip ermöglicht allen Menschen einen Zugang zu Lebensmitteln und zu einer gesunden Ernährung. Durch die Lebensmittelverteilung wird das Bewusstsein für MHD-überschrittene Produkte gefördert und Ressourcen wie Ackerboden, Wasser, Arbeitskraft, Transport etc. vor der Verschwendung bewahrt.
Zwei zweite Plätze gingen an:
2. Platz: GS Tennenlohe: Pflanzen- und Gemüsemarkt + Film Müllverschmutzung
Die Kinder der jahrgangsgemischten Eingangsklassen bauten zusammen mit ihren (Groß)Eltern zu Hause Pflanzen an. Diese wurden am ersten Gemüse- und Pflanzenmarkt im Pausenhof verkauft. Auch Eltern, Anwohner, Bekannte und die Vorschuleltern aus dem Stadtteil waren eingeladen. Der Markt und die Arbeit mit Pflanzen vermitteln, woher Lebensmittel kommen, wie Gemüse oder Obst angebaut werden und wann, wie und wo diese Arten wachsen. Die Kinder bekommen nicht nur Einblicke in die Technik der Pflanzenvermehrung, sondern lernen auch, Verantwortung für ihre Sprösslinge zu übernehmen. Durch das Anpflanzen und Säen, Pflegen, Ernten, Zubereiten und Verkosten werden wertvolle, vor allem praktische Erfahrungen mit allen Sinnen gemacht. Außerdem kann eine höhere Wertschätzung für Lebensmittel vermittelt und Kinder an eine ausgewogene Ernährung herangeführt werden.
Die Medien AG drehte einen Film über Müllverschmutzung, der im Schulkino allen 200 Schüler*innen und den Lehrkräften der Schule gezeigt wurde. Mit diesem werden die Kinder positiv auf das Thema aufmerksam gemacht, um künftig noch genauer auf Müllvermeidung im Wald zu achten.
2. Platz: ASG: Nachhaltigkeitstag (inkl. Brettspiel Nachhaltige Ernährung) + Schulshop
Das P-Seminar „Kritischer Konsum“ führte einen Nachhaltigkeitstag am ASG durch, an dem sich die ganze Schule mit verschiedensten ökologischen Themen auseinandersetzte. Außerdem bestand eine Zusammenarbeit mit externen Partner*innen. Die Basare wurden durch Spenden der Schüler*innen bestückt, auch viele Materialien wurden im Vorfeld gesammelt. Die Angebote umfassten: Müll sammeln, Foodsharing, Plastikmüll, Lieferketten, Ernährung, Upcycling, vegane Rezepte, nachhaltige Körperpflege, Fast Fashion, SDGs, Solarenergie, Kleiderbasar, sortierter Buchflohmarkt, Schmökern, von der Blechdose zum Bewässerungssystem, Diskussionsrunde Essen am ASG, Folien-Workshop, Klimakoffer, Schulshop.
Im Rahmen des Nachhaltigkeitstags wurde das Brettspiel „Dinner for Future“ – neu entwickelt von der Umwelt-AG – gespielt, mit dem Schüler*innen ihr Wissen über nachhaltige Ernährung erweitern konnten. Es beinhaltet Fragen zu den Themengebieten CO2-Verbrauch, Lagerung von Lebensmitteln, Saisonalität/Regionalität und Pflanzenbasierte Nahrungsmittel.
Das P-Seminar Schulshop ist ein Schritt zur nachhaltigen Versorgung der Schule, damit nachhaltige Schulmaterialien einen festen Platz in der Schultasche bekommen und während des ganzen Schuljahrs für alle Schüler*innen einfach zugänglich sind. Die Schüler*innen haben dazu eine Schülerfirma gegründet. Es wurden individuelle Pakete von Schulutensilien direkt im Haus verkauft. Damit können Fahrwege und Verpackungsmüll reduziert und der ökologische Fingerabdruck des ASGs verbessert werden. Außerdem schafft es der Schulshop, durch regionale Herstellung unnötig lange Lieferketten zu vermeiden, dadurch CO2 einzusparen und heimische Unternehmen zu unterstützen.
Vier dritte Plätze gingen an:
3. Platz: Sophia Marte/Julian Rösner: Klimafreundliche Nachbarschaftsküche
Die klimafreundlichen Kochabende finden jeden 3. Dienstag im Monat im Lesecafé Anständig essen statt. Die in der klimafreundlichen Nachbarschaftsküche gekochten Gerichte weisen in der Regel eine Einsparung von 50 bis 80 % der Treibhausgasemissionen pro Portion auf. Das Projekt umfasst das Handling von Terminen, Rezepten, Einkauf etc. An den Kochabenden gibt es Tipps und Rezepte, mit denen sich eine klimafreundliche, gesunde und leckere Ernährung auch im Alltag umsetzen lässt.
Zusätzlich werden immer wieder Expert*innen zu verschiedenen Kochabenden eingeladen, oder es gibt kleine Impulsvorträgt von Teilnehmer*innen.
3. Platz: Waldorfschule: Autofreie Tage
Die autofreien Tage wurden vom Nachhaltigkeitskreis und von der Schüler*innen-Nachhaltigkeitsgruppe organisiert. Alle Schüler*innen und Lehrer*innen haben an der Aktion teilgenommen. Ziel war, die CO2-Bilanz der Schulwege herauszufinden und den Schüler*innen die Bedeutung des Schulwegs ins Bewusstsein zu rufen. Insgesamt wurden 780 kg CO2 eingespart. Die Gruppe entwickelte einen Fragebogen, mit dem das normale Schulwegverhalten der Schüler*innen abgefragt wurde; die Auswertung erfolgte mit Unterstützung des Kooperationspartners CO2ero. Schließlich wurde ein Brief an die umliegenden Kommunen geschrieben. Hierin sprachen sich die Schüler*innen für die Beibehaltung des 365€-Tickets aus und für die Gleichstellung mit Schüler*innen staatlicher Schulen bzgl. ÖPNV-Bezuschussung.
3. Platz: Heinrich-Kirchner-GS: Bienenprojekt
In einer Themenwoche zu Bienen haben 4.-Klässler*innen geforscht, Wissen zusammengetragen, recherchiert, Plakate erstellt, Wachskerzen gerollt, ein Insektenhotel gebastelt und auch eine Imkerin mit ihren fünf Bienenvölkern besucht. Die Kinder waren den Bienen und ihrer Lebensweise intensiv auf der Spur. Ergebnis waren eine vielfältige Ausstellung sowie der Podcast „Alles Biene“ mit 10 Folgen. Außerdem entstanden einige Insektenhotels für den Schulgarten sowie die Idee von Schulbienen. Durch Beobachten und Erleben konnte das Verständnis der Kinder für die vielschichtigen Zusammenhänge zwischen Pflanzen, Tieren und dem Umgang der Menschen mit unserer Kulturlandschaft gefördert werden.
3. Platz: Werner-von-Siemens-RS: Vom Apfel zum Apfelmus
Die Garten-AG führte das Projekt „Vom Apfel zum Apfelmus“ durch. Dabei wurde der komplette Weg von der Pflege der Bäume bis zum Obsternten, dem Verarbeiten der saisonalen Äpfel sowie der Herstellung und Haltbarmachung des Apfelmuses durch die Schüler*innen selbst vollzogen. Dabei konnte ein einzelnes Lebensmittel von der Entstehung bis zum fertigen Produkt nachvollzogen werden. Später konnte dann das Apfelmus gemeinsam verkostet und jeweils ein Glas den Familien als Geschenk mit nach Hause gebracht werden. Im Winter erfolgte der Schnitt der eigenen Apfelbäume im Schulgarten. Die Ergebnisse wurden im Schaukasten der Schule präsentiert. Die Bezüge zu Lebensmitteln und der darin steckenden Arbeit konnte durch das Projekt wiederhergestellt werden.
Umweltpreis ERlangen 2021 für sechs Projekte
Vier erste Plätze gingen an:
Einen 1. Platz belegt der Umweltpodcast „WALD im OHR“ der Grundschule Tennenlohe. Darin werden Geheimnisse des Waldes aufgedeckt, kann man in die Welt der Geräusche zwischen Moos und Bäumen eintauchen und bekommt Infos über Besonderheiten der Tier- und Pflanzenvielfalt. Die dreiminütigen Audiobeiträge sind u.a. im Schulradio AnTennenlohe zu hören. Die Themen und Gestaltung bestimmen die Schüler*innen selbst. Der Podcast erhält die Auszeichnung dafür, dass er Zuhörer*innen über Waldthemen informiert, Wissen über Tiere und Pflanzen des Waldes vermittelt, für die Umwelt sensibilisiert, akustische Walderlebnisse kreiert und das Kopfkino stimuliert sowie motiviert, den Lebensraum Wald zu entdecken und zu erkunden, und einen wertschätzenden Umgang mit der Natur anregt.
Ein weiterer 1. Platz geht an das Umweltprojekt „Gemüse-Acker“ des Emmy-Noether-Gymnasiums Bruck. Insbesondere die gebundene Ganztagsklasse der 5. Jahrgangsstufe baut seit dem Schuljahr 2020/21 auf dem neuen Schulacker Bio-Gemüse an, um etwas über Natur, Gemüseanbau, gesunde Ernährung und den achtsamen Umgang mit Ressourcen zu lernen. Auf dem 50 m2 großen Schulgemüsebeet wurden die Gemüsepflanzen von den Schüler*innen gesetzt, Saatgut ausgebracht, Zwiebeln gesteckt und Kartoffeln gelegt. Regelmäßige Pflege in der Freizeitstunde, Pflanzenkunde, Mulchen, Ernte und Freiwilligendienste von Familien runden das Projekt ab. Der Gemüseacker erhält den Preis für seinen ganzheitlichen Ansatz und die Beteiligung der Schüler*innen an allen Projektschritten. Er honoriert den Lernerfolg, dass alle etwas tun können und dass es sich lohnt, Mühen auf sich zu nehmen und Verpflichtungen einzugehen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Der Acker wird im gebundenen Ganztag fortgeführt.
Noch einen 1. Platz erklimmt die „Nachhaltigkeits-Challenge“ des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Alterlangen. Zehn Schülerinnen der 5. und 6. Jahrgangsstufe aus der Umwelt-AG entwickelten während des Lockdowns das Konzept, planten den Wettbewerb in Videokonferenzen und führten ihn drei Wochen lang schulweit durch. Ziel war es, der Schulfamilie die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz bewusster zu machen. Für jeden Tag gab es eine kleine Aufgabe, die durch Fotos dokumentiert und veröffentlicht wurde. Die Jury freut sich über die große Bandbreite der Nachhaltigkeitsaufgaben und die Beliebtheit des Wettbewerbs in der Unterstufe, aber auch bei Schüler*innen höherer Jahrgangsstufen und Lehrkräften. Begrüßt wird, dass durch die Teilnahme die Erfahrung gemacht wurde, dass Umweltschutz nicht nur wichtig ist, sondern auch Spaß machen kann. Die Nachhaltigkeits-Challenge soll künftig wiederholt werden.
Den letzten 1. Platz erhält die Aktion „Kippensammlung“ des deutsch-französischen Instituts Erlangen. Die Aktion wurde von einer französischen Freiwilligendienstleistenden in Erlangen und einer Praktikantin umgesetzt und von Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Von drei Orten ausgehend sammelten 17 Teilnehmende (die nicht alle aus Erlangen kamen) ca. 2,5 Stunden Zigarettenstummel bis zum Rathausplatz in 1,5 l-Gefäßen, um sie später recyceln zu lassen und daraus Stadtmobiliar herzustellen. Der Umweltpreis stellt die Brisanz des Themas heraus und lobt, dass die Sammelaktion auf die Verschmutzung von Gewässern und Böden durch giftige Substanzen aus Zigaretten aufmerksam macht, Bürger*innen sensibilisiert und somit einen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Besondere Würdigung erfährt außerdem die gleichzeitige Durchführung mit den beiden Partnerstädten Rennes und Wladimir unter dem Motto Umwelt und Multikulturalität. Insgesamt wurden 11.000 Kippen gesammelt und 5.500.000 Liter Wasser vor Verschmutzung bewahrt.
Zwei zweite Plätze gingen an:
Der eine 2. Platz geht an das Projekt „Ökologischer Schulgarten“ der Friedrich-Rückert-Grundschule am Ohmplatz. Vor allem von einer Ganztagesklasse werden Biogemüse gepflanzt, Tiere, Pflanzen und weitere Umweltaspekte entdeckt, Kunstwerke kreiert und über ökologischen Gartenbau gesprochen. Die Pflege erfolgt eigenverantwortlich in Teamarbeit mit großem Lernerfolg; die Kinder machen alles selbst und in Handarbeit. Der Preis hebt würdigend die Sensibilisierung für nachhaltigen Gemüseanbau, v.a. in Bezug auf die Ressourcen Boden und Wasser, sowie für die Problematik von Lebensmittelverschwendung und weitgereisten Produkten hervor. Gut bewertet wird, dass Genuss an gesunder Ernährung geweckt und Sozialkompetenz durch gemeinsame Arbeit gestärkt wird, alle Sinne angesprochen und Interesse und Freude an Natur geweckt werden sowie die Möglichkeit eröffnet wird, die eigene Umwelt aktiv mitgestalten zu können und zu wollen. Besonders gefällt die Verknüpfung des Projekts mit den SDGs sowie die Arbeit mit didaktischen (digitalen) Materialien und Fortbildungen für Lehrkräfte. Der Schulgarten steht auch nachmittags allen Kindern der Schule offen und soll künftig auch in die Nachbarschaft stärker eingebunden werden.
Der weitere 2. Platz wird vergeben für die Gestaltung einer „Blühinsel im Pausenhof“ der insektenfreundlichen Michael-Poeschke-Grundschule im Stadtteil Röthelheim/Sebaldus. Im stark versiegelten Pausenhof wurde eine ehemalige Baumscheibe zu einer grünen Oase für Insekten umgestaltet. Die Kinder der Garten-AG bepflanzten die 9 m2 große Fläche im Herbst 2020 mit den ersten blühenden, insektenfreundlichen Sträuchern und Stauden. Die Mispel einer 3. Klasse bekam ihren Platz auf der alten Baumscheibe. Im Rahmen der Garten-AG wurden im Herbst Blumenzwiebeln und im Frühjahr Wildblumensamen ausgebracht. Lehrkräfte spendeten einige trockenresistente Stauden, von Eltern wurde ein Insektenhotel auf der Blühinsel aufgestellt und darunter eine kleine Sandfläche geschaffen. Die Jury lobt, dass auf der Insel wachsen darf, was die Natur dort an Vielfalt hervorbringt, und dass die Kinder in den Pausen das rege Treiben der Insekten beobachten können. Weitere blühende Inseln mit Beerensträuchern sind geplant.
Umweltpreis ERlangen 2020 für sieben Projekte
Drei Hauptpreise gingen an:
Den 1. Platz belegt mit dem Klimaschutz- und Nachhaltigkeitskonzept das Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit zusammen mit dem AK Klimaschutz der Studierendenvertretung der FAU. Die Universität ist neben der Stadt Erlangen der zweite große öffentliche Akteur, der wesentlich zu einer klimaneutralen Stadt beitragen kann, und hatte bisher kein offizielles Klimaschutzkonzept. Ein solches wurde im November 2019 der Universitätsleitung überreicht. An dem Konzept haben mehr als 25 Studierende und Doktorand*innen mitgeschrieben. Das zwanzigseitige Konzeptpapier hat die Klimaneutralität der FAU bis 2028 zum Ziel und schlägt eine bemerkenswerte Bandbreite an Aktivitäten auf den Ebenen Universitätsleitung & Verwaltung, Lehre & Forschung, Infrastruktur, Bewirtschaftung, Mobilität und Veranstaltungen vor. Es hat eine nachhaltige Diskussion angestoßen, viele Vorschläge werden nun mit beachtenswerter Geschwindigkeit umgesetzt (z.B. Green Office, Klimafonds, Lehre, Urbane Gärten, Schlossgartenfest). Mit gewürdigt wird die Ringvorlesung „FAU against CO2: Der Beitrag der Wissenschaft zum Klimaschutz“, die das ÖkoRef organisiert, koordiniert und moderiert hat.
Der 2. Platz geht an das Smart City Greens-Team für das Projekt Intelligente Baumbewässerung. Die klimatischen Veränderungen beeinträchtigen das Stadtgrün, das Gießen belastet die Kommune, und heterogene Standortbedingungen erschweren den Überblick über die Bewässerungnotwendigkeit. Vier Studierende aus verschiedenen Fachgebieten der technischen Fakultät haben ab Oktober 2019 einen neuartigen Sensor entwickelt, der die Bodenfeuchtigkeit misst. Durch die Verwendung moderner Technologien ist der Betrieb des Sensors so energieeffizient und kostengünstig, dass damit Stadtbäume großzügig ausgerüstet werden können. Nach der exakten Bestimmung der individuellen Bewässerungsnotwendigkeit berechnet ein intelligenter Routing-Algorithmus die schnellsten Gießrouten. Für die Mitarbeiter*innen der Stadt wird eine Cloud-Plattform entwickelt, mit der sie mittels mobiler Endgeräte zu den Bäumen navigieren können. So spart man Zeit und Wasser und stellt sicher, dass alle Bäume rechtzeitig gegossen werden. Im Mai wurden in Zusammenarbeit mit dem Betrieb für Stadtgrün drei Sensoren an ausgewählten Standorten in Betrieb genommen.
Den 3. Platz erhalten zwei Schülerinnen des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, die mit dem Projekt einer Schülersolaranlage die Zukunft selbst mitgestalten wollten. Mit der Unterstützung von Schüler*innen und Lehrkräften konnte auf dem Schuldach des ASG eine von Schüler*innen finanzierte Solaranlage errichtet werden, die die Solarproduktion der Schule um weitere 14% steigert. Mithilfe u.a. des Vereins ‚Sonnenenergie Erlangen e.V.‘ konnte die Anlage in den Herbstferien 2019 auf dem Schuldach montiert und im Dezember eingeweiht werden. Mit der Initiative wurde die Schülerschaft darin bestärkt, durch kleine Schritte einen positiven Einfluss in der Stadt haben zu können. Ziel war es, noch mehr Interesse für Schülersolarprojekte zu wecken und dadurch auch an anderen Schulen in Erlangen ähnliche Projekte entstehen zu lassen.
Vier Zukunftspreise gingen an:
Der „TechFak Garten“ auf dem Roten Platz am Uni Südgelände ist ein urbaner Garten einer 2017 gegründeten Initiative aus Studierenden und Doktorand*innen der FAU. Im Hochbeet werden verschiedene Gemüsesorten, Beeren und Kräuter angebaut. Um möglichst nachhaltig und ressourcensparend zu agieren, wird bereits vorhandene Infrastruktur genutzt und aufgewertet. Es werden bevorzugt Reste und Abfall als Baumaterialien verwendet. Insekten sind wieder vermehrt zu finden, seit insektenfreundliche Blumenarten angeboten werden. Ein Insektenhotel trägt dem Rechnung. Alle Studierenden können sich beteiligen, die Nutzung erfolgt gemeinschaftlich. Sie erlernen die Grundlagen der Gartenarbeit und können ihr handwerkliches Geschick verbessern. Die Pflanzen sind beschriftet, das Saatgut ökologisch. Angebaut werden u.a. alte Sorten, die man nicht aus dem Supermarkt kennt. Grundsätzlich dürfen alle ernten, solange sie den nächsten etwas übrig lassen. Die Mitglieder der Initiative bereiten gemeinsam Speisen aus der Ernte zu. Bei gutem Wetter werden Führungen durch den Garten angeboten. Das Projekt leistet einen Beitrag dazu, einen Bezug zu der Nahrung herzustellen, die wir täglich konsumieren. Es wird gezeigt, wie schön und arbeitsreich ein Gemüsegarten ist, was man vor den gefüllten Supermarktregalen schnell vergisst.
Das Projekt „Miniclub-kids for future“ der Kinderkrippe Miniclub begreift Kinder als zukünftige Gestalter*innen einer nachhaltigen Entwicklung. Eine nachhaltige Lebensweise wird alltäglich vorgelebt und eingeübt. Sie umfasst mehrere Handlungsfelder: Lebensmittel werden nach den Kategorien regional, saisonal und bio ausgewählt. Bei jeder Mahlzeit werden Aspekte zur Herkunft des Essens, den Anbaumethoden und der Zubereitungsart besprochen. Das Thema Ernährung wird veranschaulicht durch den eigenen Gemüseanbau. Im Bereich Abfallwirtschaft spielen die Themen Mehrweg, papierlose Kommunikation in Eltern-Chats, Mülltrennung und -vermeidung und Plastikvermeidung eine Rolle. Im Garten finden sich naturnahe Spielmöglichkeiten, wie ein Sandkasten aus alten Baumstämmen, ein Tunnel aus Weiden und ein Rutsch- und Klettererdhügel. Außerdem bietet ein Insektenhotel Möglichkeiten zum Beobachten und Lernen.
Der Bildungsort Natur schafft umweltrelevante Lernorte an der Wirtschaftsschule Erlangen. In diesem Projekt geht es seit dem Schuljahr 2019/20 um die Entwicklung interdisziplinärer Lernorte in Form eines Schulgartens, des Gartens der Weltreligionen, einer Blumenwiese und des Renaturierungs-Erdwalls sowie des Klassenzimmers im Freien. Praktische Erfahrungen sollen Schüler*innen befähigen, über ihre Rolle in der Natur nachzudenken, ihr eigenes Verhältnis zur Umwelt zu reflektieren, die Auswirkungen ihres Handels zu erkennen und zu einem verantwortungsbewussteren Umgang mit der Natur zu kommen. Alle Pflanzen sind mit Schildern ausgestattet, die mit einem QR-Code auf eine Internetseite verweisen, die diese Pflanze näher beschreibt. Neben kleinen Rätseln und Aufgaben steht am Ende ein „Kahoot“. Die Produkte können im Ganztag geerntet und zur direkten Verköstigung verarbeitet oder am Schulfest angeboten werden. Die Homepage Garten-der-Weltreligionen.de ist bereits online, Teilnehmende eines neuen Qualifikationsfachs sollen diese ausbauen. Als Homeschooling-Aufgabe wurde ein Online-Wettbewerb zum Thema Insektenhotelbasteln durchgeführt.
Das Projekt „Ackergarten“ der Initiatoren Klaus Schaufler und Doris Gehringer ermöglicht Erlanger Bürger*innen, Studierenden und Familien mit Kindern seit April 2020, sich im direkten Kontakt mit Fachleuten aus der Landwirtschaft wertschätzend mit der Natur auseinanderzusetzen. Dabei erweitern sie ihr Wissen über ökologische Zusammenhänge, indem sie selbst eine Ackerparzelle pflanzfertig mieten und mit Gemüse, Kräutern und Blumen biologisch bebauen. Eigene Ideen bei der Gestaltung der Parzellen werden ergänzt durch die Produktion von gesunden Lebensmitteln. Außerdem stiftet der Austausch mit den Fachleuten und den anderen Ackergärtner*innen ein Gefühl von Gemeinschaft. Der Nutzen des Ackergartens reicht von der Unterstützung einer gesunden Lebensweise über positive soziale Auswirkungen und Lernmöglichkeiten bis hin zu allgemeinen Umweltaspekten und erhöhter Wertschätzung.
Umweltpreis ERlangen 2019 für sieben Projekte
Im Jahr 2019 sind die Hauptpreisträger die Michael-Poeschke-Schule, das Albert-Schweitzer-Gymnasium und die Franconian International School.
Die Michael-Poeschke-Schule hat einen Wald- und Naturgarten angelegt. Das ehemals im Stil der 70er Jahre versiegelte Schulhofgelände wurde von der Schule und vom dortigen Hort HoList mit Unterstützung des Arche-Bauernhofs und der BayWa-Stiftung völlig verändert. Zu Beginn wurden vier Hochbeete, ein Kartoffelacker und eine Beerenhecke angelegt. Drei Gartengruppen richten Schritt für Schritt den Schulgarten ein und werden sich besonders um einen vielfältigen Anbau von Nutzpflanzen kümmern, wobei auch die Eltern einbezogen werden. Weitere Teile des Projektes sind ein Riechgarten in Form einer mit Kräutern bepflanzten Trockenmauer-Schnecke, Schulhühner, ein Insektenhotel und einige Totholzhaufen. All dies wird in Form eines „grünen Klassenzimmers“ auch in den Unterricht integriert.
Das Albert-Schweitzer-Gymnasium hilft mit dem Projektseminar HEFTig sowohl gestressten Eltern wie der Umwelt. Allen Fünftklässlern wird zu Schuljahresbeginnein Startpaket angeboten, das alle benötigten Hefte, Ringordner, Schnellhefter und Umschläge enthält, die sie zum Schulstart benötigen. Es wird nachhaltig eingekauft, ausschließlich Recyclingpapier, und so weit wie möglich stammen die Artikel aus der Region.
Nach innen und außen wirkt das originelle Kunstprojekt „radically minimal“ der Franconian International School. Es widmet sich den Themen Postwachstumsgesellschaft, Zukunftsfähigkeit und Wiederverwertung. Das Projekt sollte sensibilisieren für die Folgen unseres Lebensstils und für die Unmöglichkeit, ihn dauerhaft fortzuführen. „Zeitreisende“ als Warner wurden im öffentlichen Raum positioniert, zusammen mit einem QR-Code, der auf eine von den SchülerInnen gestaltete Website leitete. Es wurde Slogans entworfen, die sich kritisch mit unserem Konsumverhalten und den daraus entstehenden Umweltproblemen auseinandersetzten, und die dann nachts in der Erlanger Innenstadt mit Hilfe eines mobilen Videoprojektors gezeigt wurden. Schließlich wurde ein mobiler Präsentationsraum für Upcycling-Objekte eingerichtet, die die SchülerInnen aus Wegwerf-Materialien angefertigt hatten.
Vier weitere Projekte wurden ausgezeichnet:
Einen direkten Zugang zur Naturerfahrung schuf die Werner-von-Siemens-Realschule mit ihrem Forscherparcours rund ums Brucker Seela. Erklärvideos, Experimente, Infotafeln, Versuchsdokumente und ein Quiz können Besuchern in Form eines Rundgangs Interesse und Erkenntnisse vermitteln.
Die Grundschule An der Brucker Lache zeigte mit ihrer Projektwoche Nachhaltigkeit, dass jede einzelne Person einen sinnvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. Die Aktivitäten umfassten das Bemalen von Stofftaschen, praktisches Upcycling (Musikinstrumente, Geldbeutel und Schalen), die Herstellung ökologischer Pflegeprodukte, die Anlage eines artenreichen Schulgartens, die Herstellung von Insektenhotels aus Konservendosen, das Schöpfen von Papier, die Anfertigung von Samenbomben sowie die Sensibilisierung für den Schutz von Bienen und Fledermäusen.
Die Wirtschaftsschule im Röthelheimpark schuf ein eigenes Fach „Zukunft“.
Externe Moderatorinnen kommen in den Unterricht und schulen die Kinder und Jugendlichen zu Themen wie Plastikmüll, Vermüllung der Ozeane, Luftverschmutzung, Braunkohleausstieg, Rohstoffe für Handys, virtuelles Wasser und der „ökologische Fußabdrucks“.
Der Stamm Asgard des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder zieht in seiner „Baumschule“junge heimische Bäume heran und pflanzt sie dann wieder ein. Speziell im Herbst sollen dazu auf dem Burgberggelände viele Eicheln gesammelt werden, die dann in Töpfen kultiviert werden und schließlich möglichst standortgerecht ihrem Beitrag zur „grünen Stadt“ und zum Klimaschutz leisten.
Umweltpreis ERlangen 2018 für drei Projekte
Mobilität ist einer der Bereiche, in denen wir aus ökologischer Sicht noch sehr viel verändern sollten. Gerade im städtischen Bereich gewinnt dabei die Lebensqualität erheblich. Dieses Thema hat die Klasse 3 c der Friedrich-Rückert-Schule (1. Preis) aufgegriffen und vorbildlich durchleuchtet – ausgehend vom „ökologischen Fußabdruck“ und der Frage, was nachhaltiges Handeln im Alltag bedeutet. Umweltfreundliche Verkehrsmittel – Fahrrad und Bus - wurden praxisnah untersucht, bis hin zum Lesen von Busfahrplänen. Die Ergebnisse des Projektes wurden in Faltbüchern festgehalten und auf einem Infostand auf dem Sommerfest präsentiert.
Bereits zum dritten Mal unter den Preisträgern ist die Eichendorff-Mittelschule (2. Preis). Sie gestaltet Zug um Zug ihre Außenanlagen um, mit großem Aufwand und im Rahmen eines pädagogischen Konzeptes, bei dem eine große Linie erkennbar ist. Nach der Schulimkerei und der „essbaren Schule“ wird nun die Umgestaltung eines versiegelten Innenhofes zu einem naturnahen „Bienenhof“ ausgezeichnet.
Der Stamm Asgard des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (3. Preis) macht vieles selbst – vom eigenen Blockhaus bis hin zu einem Baumhaus, Tischen und Gartenmöbeln. Der wichtigste Werkstoff dabei ist Holz, und die Pfadfinder haben einen Weg gefunden, Bäume aus Erlangen auch hier vor Ort zu verarbeiten. Mit einem mobilen Sägewerk aus der näheren Umgebung werden aus den Stämmen Balken, Dielen und Bretter gesägt. Holz ist ein nachhaltiger Rohstoff, der viel zu schade ist zum Verbrennen oder zur Papierherstellung. Die Nutzung von regionalem Holz ist natürlich besonders umweltfreundlich.
Die Bienen-AG der Waldorfschule stellte 2017 zwei Bienenvölker vor. Die Schülerinnen und Schüler lernen eine Menge über die Biologie und die achtsame Haltung von Bienen, aber auch über ihre Bestäubungsleistung und über ihre überragende Bedeutung für alle Blütenpflanzen. Darüber hinaus beschäftigen sie sich mit dem Nahrungsangebot für Bienen und damit mit der Vielfalt der Blütenpflanzen. Dies wird gezielt gefördert durch Pflanzaktionen, die in Zukunft noch weiter ausgebaut werden sollen. Die Bienen-AG wirkt auch durch Führungen und Vorträge.
Das P-Seminar „Ökologischer Garten“ des Albert-Schweitzer-Gymnasiums hat den Innenhof seiner Schule nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet und dabei großen Wert auf die „richtigen“ (d.h. standortgerechten) Pflanzen gelegt. Das Projekt umfasst auch ein Insektenhotel, eine eigene Kompostierung der Gartenabfälle und die Schaffung einer Zone mit nährstoffarmen Böden, um woanders längst verdrängten Pflanzen Raum zu geben. Der rapide Rückgang der Arten in Mitteleuropa hat eine Hauptursache in der konventionellen Landwirtschaft. Deshalb zählen heute Städte, besonders sog. Gartenstadtgebiete, zu den artenreichsten Lebensräumen überhaupt, und die Schaffung weiterer naturnaher Flächen in der Stadt ist wünschenswert. Das Projekt wird mit einem Preisgeld von 1000 € gewürdigt.
Bei dem Projekt „Essbare Schule“ der Eichendorff-Mittelschule haben 30 Schülerinnen und Schüler der Ganztagsklassen gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Firma Omicron und dem Arche Bauernhof Erlangen das Schulgelände in Teilen in eine „essbare Schule“ verwandelt. Dabei wurden stachelige, zum Teil exotische Pflanzen durch einheimische Obstbäume und Beerensträucher ersetzt. Die Blüten geben den Schulbienen Nahrung, die Früchte den Schulkindern. Die Schülerinnen und Schüler werden in Form von Arbeitsgemeinschaften in die nachhaltige Pflege der Pflanzen eingeführt und nehmen dabei Verantwortung wahr. Im Laufe der Aktion entstanden auch Bienenkästen, Palettenmöbel, ein neues Gartenhäuschen, zwei mobile Hühnerställe und drei große Spielgeräte.
Der Jury gefielen bei diesem Projekt besonders der Vorbildcharakter und die Einbettung in das Gesamtkonzept der Ganztagsschule, das auch die Imkerei und den Schulgarten umfasst und in Zukunft noch ausgestaltet und erweitert wird. Das Projekt wird mit einem Preisgeld von 1500 € gewürdigt.
Die Klasse 9 d des Marie-Therese-Gymnasiums hat beim Projekt „Energiesparhaus“ zwei wetterfeste Modelle gebaut: Ein klassisches Einfamilienhaus im Stil der 70er Jahre und ein modernes Haus mit Pultdach, Vollwärmeschutz und Fotovoltaikanlage. Als Energieverbraucher werden Glühlampen bzw. LEDs eingesetzt. Die Häuser haben die gleiche Grundfläche und den gleichen umbauten Raum. Die Häuser wurden auf die Dachterrasse des Schulhauses gestellt. Gemessen werden der Verlauf der Temperatur, die Spannung und die Stromstärke, womit der Effekt der Dämmung und der Energieverbrauch sichtbar werden. Die Messungen begannen im Juni, und es wird sicherlich über das Winterhalbjahr besonders interessant.
Das „Energiesparhaus“ des Marie-Therese-Gymnasiums überzeugte die Jury, weil es eine wichtige Thematik beispielhaft darstellt und dadurch für die Akteure wie auch für die gesamte Schule einen beachtlichen Erkenntnisgewinn darstellt. Es wird deshalb mit einem Preisgeld von 1500 € bedacht.
Modell zum Thema Erneuerbare Energie. Stadtwerke. Wasserkraft ist eine tragende Säule der regenerativen Energienutzung. Sie bewährt sich bereits seit einem Jahrhundert und ist nahezu unabhängig von Schwankungen. In Erlangen versorgt sie 2500 Haushalte. Am Wasserkraftwerk Werker wird eine Ausstellungsfläche zum Thema regenerative Energie entstehen, die ein Modell der dort eingebauten Turbinen zeigt. Dieses Modell im Maßstab 1 : 8 wird von den Auszubildenden der Erlanger Stadtwerke selbst angefertigt. Der Jury hat an diesem Projekt gefallen, dass es mit der umweltfreundlichen Nutzung der Wasserkraft ein Zukunftsthema in den Vordergrund rückt, das normalerweise in Erlangen weniger intensiv wahrgenommen wird. Zudem wird ein Ausstellungsort geschaffen, der das Thema der regenativen Energie vor Ort und anschaulich darstellt. Die Erlanger Stadtwerke verzichten auf ein Preisgeld für dieses beispielgebende Projekt.
2016 konnten fünf Preisträger eine Auszeichnung entgegennehmen
Projekt „Stitch up“
Der diesjährige Mädchen-Aktionstag im April stand unter dem Motto „Umwelt und Nachhaltigkeit“, und hierbei ist die Idee entstanden, aus einem Nähworkshop ein (zunächst zweijähriges) Projekt zu entwickeln. „Stitch up“ heißt es, und es bietet Jugendlichen die Möglichkeit, aus abgelegten Kleidungsstücken und Stoffresten neue Dinge herzustellen, wobei der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind. Entstehen sollen neben Kleidungsstücken auch Taschen, Kissen und was immer den kreativen Jugendlichen vorschwebt. Das Jugendhaus „Black Box“ rückt – gemeinsam mit der Jugendsozialarbeit am Anger – einen Bereich in den Vordergrund, dessen globale Verflechtungen zwar zunehmend diskutiert werden, der aber im täglichen Konsumverhalten immer noch weitgehend unreflektiert wahrgenommen wird. Kleidung ist (auch) ein Umweltthema. Das Projekt „Stitch up“ wurde mit einem Preisgeld von 500 € ausgezeichnet.
Hortus Fridericianus
Wenn das Lernen selbst zu sichtbaren Ergebnissen führt, ist der Bildungsauftrag perfekt erfüllt. Dies zeigen die Schülerinnen und Schüler des Projektseminars „Hortus Fridericianus“ in vorbildlicher Weise. Sie planten und realisierten einen durchdachten Schulgarten, der
- sowohl eine Ruheoase für die Schülerinnen und Schüler als auch ein Rückzugsort für verschiedene Lebewesen sein soll,
- eine kleine Anknüpfung an die Sandachse Franken darstellen soll,
- für den Unterricht genutzt werden soll und
- zusätzlich auch für den Anbau von Nahrungsmitteln genutzt werden kann.
Das Projektseminar „Hortus Fridericianus“ wird mit einem Preisgeld von 500 € gewürdigt.
Nachbarschaftsgarten Bruck
Am Kulturpunkt Bruck entstand auf einer vorher kaum genutzten Grünfläche ein „Urban Gardening“-Projekt. Etwa 15 Aktive gestalten die Fläche im Sinne einer gemeinschaftlichen Tätigkeit und Verantwortung, beziehen Nachbarn und Flüchtlinge ein und verstehen sich als Teil eines größeren sozialen und ökologischen Netzwerkes. Es werden Gemüse und Obst auf ökologischer Basis angebaut. Neben der kontinuierlichen Gartenarbeit gibt es gemeinsame Aktionen und gesellige Veranstaltungen. Nicht zuletzt aufgrund der Vielfalt der Aktivitäten und der langfristigen Zukunftsperspektive wird der Nachbarschaftsgarten Bruck mit einem Preisgeld von 500 € bedacht.
Schulimkerei der Eichendorffschule
Die Imkerei beeindruckt dadurch, dass die Schülerinnen und Schüler das Leben und die Bedeutung der Honigbiene kennen lernen und dabei auch eine Menge über Insekten und Pflanzen und über ökologische Zusammenhänge lernen. Lernen durch eigenes Handeln erfolgt intensiver und anschaulicher als im Unterricht. Die praktische Arbeit fördert nicht nur die Sensibilität gegenüber der natürlichen Umwelt, sondern gibt auch die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und Bestätigung zu erfahren. Nachfolgeprojekte an vielen Schulen im Stadtgebiet sind wünschenswert. Das Projekt wird mit einem Preisgeld von 1500 € ausgezeichnet.
„Grüner Pausenhof“ an der Grundschule Brucker Lache
Die Grundschule an der Brucker Lache und ihre Außenanlagen zeugen von einer Zeit, in der Funktionalität vorgezeigt werden sollte und die Natur eher als störend empfunden wurde. Nach einer Vorarbeit durch die AG Schulgarten hat nun hier das Projekt „Unser Grüner Pausenhof“ angesetzt und das Ambiente grundlegend verändert; es entstanden
- ein Insektenhotel, das aus Naturmaterialen gebaut wurde: Es soll sowohl Unterschlupf für Insekten bieten wie auch Anschauungsobjekt für die Schulkinder sein.
- Sitzgelegenheiten, die vor Ort aus Naturholzstämmen und Bretter angefertigt wurden,
- ein Treffpunkt unter einem Weidenzelt,
- ein Riechbrunnen, der Kräuter und Gewürze enthält und
- ein mobiler Hühnerstall, der den Kindern den Umgang mit lebenden Tieren und die Übernahme von Verantwortung näherbringen soll.
Die Vielfalt des Projektes und das beispielgebende Engagement werden mit einem Preisgeld von 2000 € ausgezeichnet.
Fünf Preisträger 2015
Interkultureller Garten Erlangen
Der Interkulturelle Garten widmet sich der Integration von Bürgerinnen und Bürgern mit ausländischen Wurzeln. Das Gärtnern erfolgt nach ökologischen Kriterien. Mit dem Umweltpreis wurde besonders die Zusammenarbeit mit der Mönauschule ausgezeichnet, in deren Folge vier Projekte realisiert wurden:
- die Entstehung eines japanischen Gartens,
- ein Foto-Workshop zum Thema „Kulturpflanzen“,
- das Flechten eines Gartenobjektes mit Naturmaterialien und
- das Gestalten der Metallskulptur eines Baums mit Früchten.
Der Interkulturelle Garten bietet auch in kleinem Maßstab eine Vielfalt an unterschiedlichen Lebensräumen, z.B. gibt es eine Hecke als Unterschlupf und Nahrungsquelle für Kleinlebewesen sowie einen naturnahen Teich. Der Interkulturelle Garten wurde mit einem Preisgeld von 500 € ausgezeichnet.
Waldkindergarten „Mooswichtel“
Das Konzept der Waldkindergärten umfasst etwas, was vielen Kindern heute fremd geworden ist: Naturerfahrung als selbstverständlichen Bestandteil des täglichen Lebens. Da man nur wertschätzen kann, was man auch kennt, kann die Bedeutung eines frühkindlichen Umgangs mit der natürlichen Umgebung gar nicht überschätzt werden. Die „Mooswichtel“ haben sich beworben mit einem vielgliedrigen Projekt, das Naturbeobachtung und –erfahrung verbindet. Es umfasst eine „Regenwurmfarm“, Wildtierkunde, Insektenbestimmung, Keschern im Gewässer sowie die Herstellung von Tee, Sirup und anderen Nahrungsmitteln aus selbst gesammeltem Material. Ausgezeichnet mit einem Preisgeld von 500 € hat die Jury aber auch das grundsätzliche Konzept des Waldkindergartens.
Projekt „Foodsharing und Lebensmittelretten in Erlangen“
Die Initiative thematisiert unsere Lebensmittelverschwendung, die Ressourcen kostet und die Umwelt unnötig belastet. Ihr Ausmaß ist schlicht nicht zu verantworten: In Deutschland werden pro Person und Jahr etwa 83 kg Lebensmittel weggeworfen. Die Initiative will die Problematik in das öffentliche Bewusstsein rücken. So werden Konsumenten und der Handel beraten zur Vermeidung von Lebensmittelmüll, es wird ein regelmäßiges „Foodsharing Dinner“ veranstaltet, und im Kulturpunkt Bruck wurde ein „Fairteiler“ eingerichtet, der den direkten Austausch fördert. Der wichtigste Aspekt aus Sicht der Jury ist die Tatsache, dass das Problem öffentlich thematisiert wird und damit bei verantwortungsbewussten Menschen Verhaltensänderungen bewirkt werden. Die Initiative wurde deshalb mit einem Preisgeld von 1000 € bedacht.
Garten-AG der Hermann-Hedenus-Mittelschule
Die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5a und 7a haben in ihrem Gartenprojekt „Ab durch die Hecke“ einen vormals unansehnlichen Bereich des Schulgeländes durch kräftige Arbeit aufgewertet, und der so entstandene neue Schulgarten dient nicht nur zur Zier, sondern auch zur Ernte und ist durch seine Vielfalt ein Lebensraum für viele Insektenarten, aber auch für Vögel und kleine Säugetiere.
Der Jury hat an diesem Projekt gefallen, dass es konkret und praktisch ist und derart beispielhaft, dass ihm ähnliche Nachfolgeprojekte an vielen Schulen im Stadtgebiet zu wünschen sind. Dieses Projekt wurde mit einem Preisgeld von 1000 € ausgezeichnet.
Projekt „Stadtgarten Altstadtmarktpassage Erlangen“
Die Initiative „Erlangen im Wandel“ hinterfragt unser aktuelles Wirtschaftshandeln. Im Vordergrund steht dabei der Verzicht auf die Nutzung fossiler Rohstoffe und ein stärkerer regionaler Austausch von Gütern. Das Urban-Gardening-Projekt in der Altstadtmarktpassage ist ein Teil dieses Ansatzes, der den öffentlichen Raum aufwerten möchte: Von nun an werden Tomaten, Zucchini, Kürbisse, Paprika, Kapuzinerkresse und Zitronenmelisse den Ton angeben. Diese Art von Stadtgarten ist kein abgetrennter Bereich, sondern für alle zugänglich. Jeder darf ernten, jeder darf mitmachen. Das beispielgebende Engagement wurde mit einem Preisgeld von 2000 € ausgezeichnet.
Fünf Preisträger 2014:
Der Kurs „biologisch-chemisches Praktikum“ des Christian-Ernst-Gymnasiums
Professionell und langfristig haben die Schülerinnen und Schüler eine wichtige Frage der Stadtökologie bearbeitet. Gerade in dichtbebauter Innenstadtlage ist die Frage nach Nistplätzen für viele Vogelarten elementar, und die Anlage solcher Nistkästen auf dem Schulgelände erfolgte in vorbildlicher Weise. Das Projekt wurde von der Jury mit einer Auszeichnung und einem Preisgeld von 500 € bedacht.
Der Waldkindergarten „Die Pfifferlinge“
Das Konzept der Waldkindergärten umfasst etwas, was heutzutage Mangel geworden ist: Naturerfahrung als selbstverständlichen Bestandteil des täglichen Lebens. Da man nur wertschätzen kann, was man auch kennt, kann die Bedeutung eines frühkindlichen Umgangs mit der natürlichen Umgebung gar nicht überschätzt werden. Der Waldkindergarten hat sich beworben mit einem vielstufigen Projekt zum Thema „Kartoffeln“. Ausgezeichnet mit einem Preisgeld von 500 € hat die Jury aber nicht nur dieses, sondern auch das Waldkindergarten-Konzept selbst.
Das Projekt „Erlanger Schools go fair“ des Emil-von-Behring-Gymnasiums
Ein bewusster, fairer und ökologischer Konsum gehört zu einem nachhaltigen Verhalten. Bislang wird diese Thematik im schulischen Kontext nur selten bearbeitet. Das Projekt geht mit einer Reihe von Aktionen deutliche Schritte auf dem Weg zur „Fairtrade-Schule“. Nachhaltig hergestellte Produkte werden angeboten, und als Einstieg wird faire Schulkleidung beschafft. Der Jury hat an diesem Projekt gefallen, dass es konkrete und praktische Handlungen umfasst und derart beispielhaft ist, dass ihm hoffentlich sofort viele Schulen im Stadtgebiet folgen. Die Jury zeichnete dieses Projekt mit einem Preisgeld von 1000 € aus.
Das Projektseminar „Naturlehrpfad Sandlebensräume“ des Gymnasiums Fridericianum
Das Projektseminar zielt auf einen der Schwerpunkte der Naturerfahrung in Erlangen. Die Schülerinnen und Schüler haben über die geologischen und biologischen Grundlagen der hiesigen Sandoberflächen recherchiert. Es hat die Jury stark beeindruckt, wie fundiert und selbständig das Thema bearbeitet wird, und dass es in Form eines kleinen Lehrpfades im Schwabachtal auch in der Öffentlichkeit zum Ausdruck kommt. Das Seminar wurde ebenfalls mit einem Preisgeld von 1000 € ausgezeichnet.
Das „Repair-Cafe“ Erlangen
Eine der Schattenseiten unseres Konsums ist die Wegwerfmentalität. Viele Gebrauchsgegenstände werden weggeworfen, obwohl dies nicht sinnvoll ist: Die in dem Produkt enthaltenen Ressourcen sollten uns eher zu einer Reparatur veranlassen. Um dies zu propagieren und praktisch in die Tat umzusetzen, hat sich mit dem „Repair Cafe“ eine Initiative gebildet. Dies ist innovativ, ausbaufähig und vorbildhaft. Das beispielgebende Engagement wurde mit einem Preisgeld von 2000 € ausgezeichnet.
Preisträger 2012 ist die Lehrwerkstatt EStW - Die "Uhr" zum Stand der Energiewende in Erlangen.
Die Lehrwerkstatt der „Erlanger Stadtwerke AG“ fertigt eine Wandtafel aus Stahl an, die mittels farbiger LED-Anzeige den Anteil und die Art der in Erlangen genutzten regenerativen Energieerzeugung veranschaulicht. Die Tafel, die im Rathaus installiert wird, weist damit auf die Errungenschaften und die Ziele hin. Sie wird in Zukunft eine Art Uhr darstellen zum Stand der Energiewende in Erlangen.
Der Jury hat an diesem Projekt gefallen, dass hier - in bestätigender oder auch mahnender Weise - vor Augen geführt wird, inwieweit die Stadt Erlangen Energie umweltfreundlich erzeugt.
Der Preis 2011 wurde an ErlangenTreeView - Stadtbäume erkunden - vergeben
Sie möchten etwas über Erlanger Stadtbäume erfahren? Die Erlanger Jugendfarm und Schülerinnen und Schüler der Montessori-Schule haben das Projekt ErlangenTreeView ins Leben gerufen. Hier bekommen Sie Anregungen und Informationen. Wir laden zu Baumexkursionen und einer Baumrallye ein. Aktuell sind 24 Baumstandorte mit 17 verschiedenen Baumarten erfasst. Haben Sie einen besonderen "Baum-Vorschlag" für die Erweiterung der TreeView-Version? info@jugendfarm-er.de
Preisträger 2010 wurde Modelabel "Kolibri". Gebrauchte Kleidung - ganz neu
Das Modelabel Kolibri mit seinen beiden Initiatorinnen Claudia Schnupp und Carolin Hofer thematisiert unseren Umgang mit Textilien. Deren Produktionsweisen stehen häufig in Widerspruch zu ökologischen und sozialen Standards; ein Recycling von Kleidung wirkt dem entgegen und macht globale Entwicklungen bewusst. Gebrauchte Kleidung wird umgenäht und mit Siebdruck bedruckt; so wird jedes Kleidungsstück zum Unikat. An „Kolibri“ beeindruckte die Jury vor allem, dass hier ein noch weitgehend unbeachteter Aspekt umweltfreundlichen Wirtschaftens ins Blickfeld gerät. Darüber hinaus ist es ein Projekt, das vollkommen eigenständig von den Schülerinnen entwickelt und umgesetzt wird.
Preisträger 2010 ist die Staatliche Berufschule Erlangen - Schülerinnen und Schüler als Lehrende
Die Staatliche Berufsschule Erlangen hat mit ihren „Umweltwochen“ neue Wege beschritten. Mit ihrer Neugestaltung dieses Projektes werden Schülerinnen und Schüler zu Wissensvermittlern. Zu den Themen
- Ökologische Abfallwirtschaft,
- Mobilfunk,
- Wasser und Boden,
- Luft,
- Klima und Energie,
- Naturschutz und
- Lärm
wurden – nach einem fachlichen Einführungsvortrag durch das Umweltamt - jeweils von einer Klasse Unterrichtsmaterialien erarbeitet; das erarbeitete Wissen wurde anschließend an andere Klassen der Berufsschule weitergetragen – durch Ausstellungen, Referate und Unterricht. Am Projekt der „Umweltwochen“ fand die Jury besonders den Wechsel der Perspektive bemerkenswert: Schülerinnen und Schüler wirken als Lehrende und bringen somit ein hohes Engagement und erarbeitetes Wissen ein, und die Aufmerksamkeit und Breitenwirkung innerhalb der Schule ist enorm.
2009 ging der Preis an den Arbeitskreis Jugend-Umwelt-Zukunft-Erlangen. "Untätigkeit ist keine Lösung" - Handeln ist gefragt.
Die Bewerbung des „Arbeitskreises Jugend – Umwelt – Zukunft – Erlangen“ besticht durch ihre thematische Breite und Vielfalt. Überzeugt hat die Jury vor allem, dass durch konkretes Handeln Einstellungen und Konsumgewohnheiten hinterfragt, und letztlich durch Ressourcenschonung das Klima, die Luft, das Wasser und den Boden geschützt werden. Die Projekte umfassen:
- „Untätigkeit ist auch keine Lösung“: Ausstellung zur Umwelteinstellung und Umweltsensibilität;
- „Umsonst-Laden“: dauerhafte Verschenk- und Tauschmöglichkeit;
- „Made by me“: regelmäßige Workshops zur Herstellung von Kleidung;
- „Artgerechte Tierhaltung“: Dokumentation über artgerechte und konventionelle Tierhaltung, Aktion mit eigenen Hühnern in der Innenstadt;
- „Umwelt-Sommer-Camp“: Zeltlager mit Workshops zu Solarkochern, Windrad, Energiesparen, gesunder Ernährung, ökologischen Baustoffen, Fahrrädern und Anhängern; „Es geht auch ohne Sonntagsbraten“: Ausstellung und Straßentheater zum Fleischkonsum unter ökologischen, ethischen und gesundheitlichem Blickwinkel;
- „Unsere samtige Kleidung und ihr steiniger Weg“: Ausstellung zur Herstellung von Textilien;
- „Ansichten, Verantwortungsbewusstsein und Aktivismus im Umweltschutz“: Workshop zur Ethik und Motivation;
- Buchausstellung zum Umweltschutz