Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

• Zwei von drei Frauen erleben sexuelle Belästigung, jede siebte wird Opfer von sexualisierter Gewalt. Aber: Es gibt kein Recht auf Sex!
• Das Zuhause ist der gefährlichste Ort für Frauen: 70,5% aller Betroffener von häuslicher Gewalt sind weiblich.
• 155 Frauen wurden 2023 durch ihre (Ex-)Partner umgebracht. Aber: Man(n) tötet nicht aus Liebe.
• Gewalt ist männlich: 75,6% der Täter sind Männer.

Diese Zahlen allein stellen nur das Hellfeld, also die bekannten Fälle, dar und sind bereits alarmierend. Der Gedanke, dass die Dunkelziffer mutmaßlich noch wesentlich höher ist und so viele Menschen in ihrem alltäglichen Leben Gewalt erfahren sollte erschüttern. Die Realität zeigt: Das Machtverhältnis zwischen den Geschlechtern ist so tief verankert, dass die Gewalt als Normalität angesehen wird. Die Istanbul-Konvention, das internationale völkerrechtliche Übereinkommen zur Verhütung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt des Europarats, ist bereits 2018 in Deutschland in Kraft getreten. Dennoch kommen Expert*innen nach wie vor zu dem Ergebnis, dass die Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt in Deutschland nicht ausreichend umgesetzt werden. Das sollten wir nicht länger hinnehmen, denn Gewalt ist eine Menschenrechtsverletzung unter dessen Folgen Frauen*, Kinder, Queere Personen und letztlich auch andere Männer leiden.

Als Stadt Erlangen stellen wir uns gemeinsam mit Erlanger Gruppen und Engagierten allen Formen von Gewalt gegen Frauen, queere Menschen und Kinder entgegen. Daher haben wir anlässlich des 25. Novembers gemeinsam ein vielschichtiges Programm zusammengestellt. Wir wollen auf die Gewaltverhältnisse aufmerksam machen und über Handlungsansätze dagegen informieren.

Alle Veranstaltungen des Programms finden Sie unten auf dieser Seite bzw. im Veranstaltungskalender der Stadt Erlangen.

Einen Kurzbericht gibt es in der Stadtzeitung "Rathausplatz 1 - Ausgabe November 2024".