N-Wort vom Stadtrat geächtet
Stand: 13.03.2024
Der Erlanger Stadtrat beschließt, dass die Verwendung des N*-Wortes explizit als rassistisch anerkannt wird.
Jegliche rassistischen und menschenfeindlichen Äußerungen in Stadtratssitzungen werden als Störungen des ordnungsgemäßen Sitzungsablauf im Sinne der Geschäftsordnung angesehen. Bei Verwendung können Ordnungsmaßnahmen verhängt werden.
Außerdem soll die Stadt Erlangen und ihre Tochtergesellschaften in der Kommunikation nach außen Formulierungen vermeiden, die missverständlich oder böswillig menschenfeindlich ausgelegt werden können. Beispielsweise „Schwarzfahren“.
Der Beschluss sensibilisiert dahingehend, dass das N* Wort sprachhistorisch betrachtet schwarze Menschen entmenschlichen sollte. Mit der Verwendung des Wortes werden rassistische Stereotypen, Diskriminierung und Gewalt bekräftigt. Während der Versklavung schwarzer Menschen war das Wort seitens der Kolonialmächte eine Instrument um eine rassistische Unterscheidung zu etablieren und damit unterdrückende Strukturen zu festigen.
Seit 2015 fordern die Vereinten Nationen die Umsetzung der Menschenrechte für Menschen mit afrikanischer Abstammung. Erlangen setzt diese Forderungen um und erkennt insbesondere an, dass die Verwendung des N*-Wortes rassistisch ist und sanktioniert werden muss.