Neugestaltung der Nördlichen Stadtmauerstraße

Stand: 05.06.2024

Auf der Grundlage der Aufgabenstellung sowie den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung wurde ein Konzept entwickelt, welches einerseits Möglichkeiten für neue Nutzungen schafft, andererseits aber auch den Bestand berücksichtigt.

Die Nördliche Stadtmauerstraße mit dem begrünten Freiraum entlang der Stadtmauer bildet den nördlichen Abschluss der historischen Innenstadt Erlangens. Sie dient als Transitraum sowie als Erschließungszufahrt für die anliegenden Grundstücke. Nach der 2021 abgeschlossenen Sanierung der mittelalterlichen Stadtmauer zeigt sich das ungenutzte Potential dieses Freiraums. Auch unter den aktuellen Anforderungen der Anpassung an den Klimawandel stellt sich die Frage nach der Neudefinition der Nördlichen Stadtmauerstraße.

Das Büro Rehwaldt Landschaftsarchitekten aus Dresden wurde im Jahr 2023 mit der Erstellung eines Vorentwurfs zur Neugestaltung der Nördlichen Stadtmauerstraße beauftragt. Dieses Büro hatte bereits im Jahr 2012 mit einer Ideenskizze und einem Bürgergespräch erste Gedanken zu einer Umgestaltung des Bereiches gesammelt. Planungsbegleitend fanden im September und Oktober 2023 zwei Bürgerworkshops statt, in denen gemeinsam die zukünftige Gestaltung mit den Schwerpunkten der funktionellen Ausstattung, der Nutzungsintensität und der zukünftigen Verkehrssituation erarbeitet wurde.

Auf der Grundlage der Aufgabenstellung sowie den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung wurde ein Konzept entwickelt, welches einerseits Möglichkeiten für neue Nutzungen schafft, andererseits aber auch den Bestand berücksichtigt. Veränderungen werden nur dort vorgenommen, wo sie erforderlich und mit vertretbarem Aufwand realisierbar sind. So wird der gesamte Baumbestand mit derzeit 14 Bäumen erhalten und durch neue Bäume ergänzt. Bei Neupflanzungen wird eine möglichst hohe Biodiversität z.B. mit klimafesten Arten bei Gehölzen angestrebt. Im Sinne eines klimagerechten Regenwassermanagements wird anfallendes Regenwasser der höherliegenden Lazarettstraße für die begrünten Bereiche der Nördlichen Stadtmauerstraße nach dem Schwammstadtprinzip genutzt. Ebenso soll die Flächenversiegelung des zur Zeit asphaltierten Bereiches zurückgebaut werden. Die Gesamtplanung zielt auf zeitgemäße Mobilitätsformen u.a. mit der Reduzierung des bisherigen Kfz-Verkehrs.

Der gesamte Planungsbereich ist in drei Abschnitte unterteilt: Entree West, zentraler Bereich und Entree Ost. Der zentrale Bereich mit Saugrabenplatz, Forscherplatz und Mauergärten stärkt mit den zusätzlichen Nutzungsangeboten die Aufenthaltsqualität. Die Gestaltung der beiden Entrees zur Nördlichen Stadtmauerstraße soll zugleich zu einer Aufwertung der Stadtzugänge Martinsbühler Straße und Bayreuther Straße beitragen.

Der nun vorliegende Vorentwurf zur Neugestaltung der Nördlichen Stadtmauerstraße wurde in Zusammenarbeit mit den Anliegenden und den beteiligten Fachämtern erarbeitet und im Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss der Stadt Erlangen am 12.03.2024 einstimmig beschlossen. Die beteiligten Ämter stimmen nun das weitere Vorgehen zur Umsetzung der Maßnahme ab. Zum gegebenen Zeitpunkt werden wir Sie dazu informieren.

Eine Anregung aus den Bürgerworkshops zur Stadtgeschichte wurde bereits realisiert. Seit dem 06.03.2024 informiert ein Zusatz am Straßennamenschild auf die historische Bezeichnung „Saugraben“, der auf eine frühere Bewirtschaftung des Grabens mit Schweinen weist.

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