Zielsetzung und Projektbeschreibung

Die Stadt Erlangen strebt die Weiterentwicklung und Neuordnung des Areals innerhalb des Baublocks Fahrstraße, Südliche Stadtmauerstraße, Raumerstraße und Henkestraße an. Dieses Quartier liegt an der sogenannten „Achse der Wissenschaft“ zwischen den historischen Bildungseinrichtungen der Universität (Universitätsstraße) und dem zukünftigen geisteswissenschaftlichen Zentrum Himbeerpalast. Entlang dieser Achse befinden sich wichtige städtische und staatliche Bildungs- und Kultureinrichtungen. Die geplante Neubebauung des Quartiers mit öffentlichen Nutzungen soll somit die "Achse der Wissenschaft" sowohl funktional als auch städtebaulich stärken. Der östlich angrenzende Frankenhof wird bereits umfassend saniert und zum Kultur- und Bildungscampus Frankenhof (KuBiC) ausgebaut.

Um zu prüfen, ob alle gewünschten Nutzungen auf der begrenzten Fläche untergebracht werden können, wurde vorab eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese wurde 2021 abgeschlossen, mit dem Ergebnis, dass die vorgesehenen Nutzungen auf dem Areal realisiert werden können. Der Stadtrat hat im Oktober 2021 beschlossen, auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie einen Wettbewerb mit Realisierungs- und Ideenteil auszuloben.

Ziel des Wettbewerbs ist der Bau einer neuen Sporthalle als Ersatz für die sanierungsbedürftige Friedrich-Sponsel-Halle. Diese neue Sporthalle soll den Bedarf des benachbarten Christian-Ernst-Gymnasiums (CEG) sowie des Vereinssports decken. Zusätzlich ist die Errichtung einer zweigeschossigen Tiefgarage vorgesehen, die sowohl der Öffentlichkeit als auch den Lehrkräften des CEG zur Verfügung stehen soll. Weitere auf dem Areal unterzubringende Nutzungen sind Verwaltungsräume (Sportamt), Räume für den Spielepool der Stadt Erlangen, zusätzliche Klassenräume für das CEG, Außensportanlagen und ein Fahrradparkhaus. Zudem sollen die Freiflächen möglichst offen gestaltet werden und Synergieeffekte zwischen den Kultur-, Bildungs- und Sporteinrichtungen ermöglichen.

Beschlüsse im UVPA / Stadtrat

23.06.2020 - UVPA: Städtebauliche Entwicklung des "Quartiers KuBiC" - Areal zw. dem KuBiC Frankenhof und dem Christian-Ernst-Gymnasium; hier: Machbarkeitsstudie

19.10.2021 - UVPA:  Städtebauliche Entwicklung des Quartiers KuBiC - Areal zw. dem KuBiC Frankenhof und dem Christian-Ernst-Gymnasium (CEG); hier: Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und Durchführung eines Städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerbs

29.06.2023 - Stadtrat: Neuordnung und Weiterentwicklung Quartier KuBiC / CEG: Durchführung eines städtebaulichen, freiraumplanerischen und hochbaulichen Realisierungs- und Ideenwettbewerbs; hier: Beschluss der Aufgabenstellung

Aufgabenstellung des Wettbewerbs

Die Wettbewerbsaufgabe umfasste einerseits hochbauliche Aufgaben, andererseits auch städtebauliche und freiraumplanerische Aufgabenstellungen. Aufgrund der vielen gewünschten Nutzungen ist eine optimierte Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Fläche erforderlich. Aus städtebaulicher Sicht ist die Schließung der Raumkante zur Fahrstraße (Achse der Wissenschaft) und zur Südlichen Stadtmauerstraße ein wesentliches Ziel.

Die Stadt Erlangen hat daher einen hochbaulichen, städtebaulichen und freiraumplanerischen Realisierungs- und Ideenwettbewerb ausgelobt.

Aufgabenstellung Realisierungsteil

• Eine neue Dreifach-Sporthalle als Ersatz für die sanierungsbedürftige Friedrich-Sponsel-Halle
• Eine zweigeschossige öffentliche Tiefgarage (auch als Ersatz für wegfallende Stellplätze im Straßenraum und für Lehrer*innen des CEG)
• Zusätzliche Klassenräume für das Christian-Ernst-Gymnasiums (CEG)
• Außensportanlagen für das CEG
• Räume für die Verwaltung (Sportamt) sowie Räume für Spielepool mit Werkstatt und Lager
• Ein Fahrradparkhaus
• Freiräume: Erhalt der Freiflächen des CEG (Pausenhof) mit dem vorhandenen prägenden Baumbestand, durchlässige Gestaltung des Baublocks / öffentliche Durchwegung / Synergien mit dem KuBiC Frankenhof

Aufgabenstellung Ideenteil

Neben der Aufgabenstellung im Realisierungsteil sucht die Stadt Erlangen nach Ideen für die Neunutzung der heutigen Friedrich-Sponsel-Halle, die Umnutzung des denkmalgeschützten Gebäudes in der Friedrichstraße 35 sowie Ideen für die Neugestaltung der umliegenden öffentlichen Straßenräume.

Wettbewerbsverfahren

Verfahrensart: Einstufiger, nicht-offener Wettbewerb mit max. 15 teilnehmenden Büros
3 teilnehmende Büros gesetzt, EU-weite Bewerbungsmöglichkeit, 12 Teilnehmende per Losverfahren
Fachjury: Fachpreisrichter*innen, Vertreter*innen der Fraktionen / Ausschussgemeinschaften des Stadtrats und des Stadtteilbeirats Innenstadt, sowie als Berater*innen: Vertretungen der Stadtverwaltung und des Christian-Ernst-Gymnasiums

Bewertungskriterien:

• Städtebau & Freiraum
• Architektur & Funktion
• Gestaltung & Materialität
• Nachhaltigkeit
• Klimaschutz & Klimaanpassung
• Realisierbarkeit & Wirtschaftlichkeit

Es wurden 14 Wettbewerbsbeiträge eingereicht.
Die Preisgerichtssitzung fand am 17.04.2024 statt.

Preise:

Das Preisgericht hat einstimmig einen 1.Preis, zwei dritte Preise und zwei Anerkennungen vergeben:

1.Preis: Löhle Neubauer Architekten + Lex Kerfers Landschaftsarchitekten
ein 3.Preis: Bruno Fioretti Marquez GmbH + Studio Vulkan Landschaftsarchitektur
ein 3.Preis: stm°architekten Stößlein Mertenbacher + Lorenz Landschaftsarchitekten

Anerkennungen gingen an:

um-architekt (Ulrich Manz) mit JOMA Landschaftsarchitektur
Hähnig Gemmeke Architekten + Landschaftsplaner

Weitere Infos zum 1. Preis können auf den Seiten der Architekturbüros eingesehen werden:

löhle.neubauer_architekten
Lex Kerfers_Landschaftsarchitekten

Weiteres Verfahren

Ein detaillierter Zeitplan für die nächsten Arbeitsschritte wird derzeit erarbeitet und rechtzeitig bekanntgegeben.
Die Stadt Erlangen wird die Bürgerinnen und Bürger in regelmäßigen Abständen über den Fortschritt informieren.

Kontakt / Zuständig für den Inhalt

Für weitere Informationen und Rückfragen steht Ihnen im Amt für Stadtplanung und Mobilität, Abteilung Stadtplanung Anja Körner (Anja.Koerner@stadt.erlangen.de, Tel: 09131 86-1340) zur Verfügung