AIB befasst sich mit Sanierungsbedarf von Erlanger Grundschulen

Stand: 11.07.2024

Der Beirat sieht diese als wichtigste Einstiegslernorte und als Schlüssel für ein gutes Gelingen der Integration: Der AIB hat Anfang Mai ein Gespräch mit Verwaltung, Politik und den beteiligten Akteuren aus dem Stadtteil Anger geführt. Dabei hat er sich mit den Raum- und Sanierungsproblemen der Pestalozzischule und mit der Nachmittagsbetreuung im Stadtteil befasst. Das städtische Schulsanierungsprogramm zeigt, dass in den vergangenen 15 Jahren vergleichsweise wenig Mittel in Grundschulen investiert wurden – im Gegensatz zu Gymnasien.

Der Beirat bittet den Stadtrat, den Beschluss zur Umsetzung von Schulsanierungsprojekten zu überprüfen. Sanierungsbedürftige Grundschulen in Stadtteilen mit einem hohen Sozialindex und hohen Anteil an Bewohner*innen mit Migrationsbiografien sollen stärker priorisiert werden.

Weiterhin wird die Stadt aufgefordert, sich neben der Mönau-Grundschule um die Aufnahme von weiteren relevanten Erlanger Grundschulen in das Startchancenprogramm zu bemühen. Hier finden Sie den vollständigen Antrag.

Für den Beirat ist klar: Grundschulen sind für Kinder mit Migrationsbiografien der wichtigste Einstiegslernort - insbesondere zum Erlernen der deutschen Sprache – und damit der Schlüssel für ein gutes Gelingen der weiteren Integration. Entscheidende Weichen für den späteren Bildungserfolg werden im Grundschulalter gestellt, Versäumnisse in dieser Zeit können nur noch schwer aufgeholt werden.

Der Bildungserfolg ist jedoch nach wie vor stark abhängig von der sozialen Herkunft. Im Sinne des städtischen Leitbildes für Integration und der darin angestrebten Chancengleichheit sind deshalb Lernorte in Stadtteilen mit hohem Migrationsanteil räumlich und personell besonders gut auszustatten und ausreichende Angebote an Ganztagsangeboten oder Nachmittagsbetreuung zu schaffen, damit die Kinder die bestmöglichen Chancen bekommen. Davon profitiert unsere ganze Gesellschaft.