Die Stadt Erlangen plant, die Möglichkeit einer Umbenennung der Erwin-Rommel-Straße (Foto: Pressestelle cz) zu prüfen. Dabei sollen auch die von einer eventuellen Umbenennung betroffenen Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden. Dies hat der Kultur- und Freizeitausschuss in seiner Sitzung am 14. Mai beschlossen.
Nicht mit Selbstverständnis eines offenen, internationalen Wissenschaftsstandorts vereinbar
Hintergrund ist die wiederholt geäußerte Kritik aus breiten Kreisen der Öffentlichkeit an der Namensgebung der Straße. Besonders von Seiten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, des Studierendenwerks sowie der Studierendenvertretung wird eine Umbenennung angeregt. Die Straße führt durch den Südcampus, wo sich unter anderem universitäre Einrichtungen, eine Studierendenwohnanlage und gastronomische Angebote befinden. Aus Sicht von Stadt und Universität ist der Name Erwin Rommel, einer Propagandaikone des NS-Unrechtsregimes, nicht mit dem Selbstverständnis eines offenen, internationalen Wissenschaftsstandorts vereinbar.
Anwohnerinnen und Anwohner werden beteiligt
Im weiteren Vorgehen wurde die Stadtverwaltung beauftragt, unabhängig von einer Gesamtüberprüfung aller Erlanger Straßennamen eine Umbenennung der Erwin-Rommel-Straßen im Grundsatz zu prüfen. Teil dieses Prozesses ist auch eine Beteiligung
- der Anwohnerinnen und Anwohner
- der Eigentümer der betroffenen Grundstücke und
- des Stadtteilbeirats
voraussichtlich im Herbst. Auf Basis der Rückmeldungen wird die Verwaltung anschließend dem Stadtrat eine Empfehlung für das weitere Vorgehen vorlegen.