StUB: „Riesenchance für Zukunftsfähigkeit"
Stand: 14.02.2024
Oberbürgermeister Florian Janik informiert in einem Video. Denn: Siemens, die Friedrich-Alexander-Universität und das Universitätsklinikum investieren zusammen in den kommenden Jahren Milliarden in Erlangen. Die städtische Infrastruktur muss mit dieser Entwicklung Schritt halten. Ein wichtiger Baustein für einen leistungsfähigen öffentlichen Nahverkehr ist die Stadt-Umland-Bahn (StUB).
Ende November hat der Zweckverband StUB eine aktualisierte Kostenberechnung und seine Prüfungen zu den untersuchten Planungsvarianten über den Regnitzgrund und vorgelegt. Die gute Nachricht: Der Kostenanteil für die Städte am Projekt ist geringer, als noch zu Planungsbeginn. Und trotz Preissteigerungen kann die StUB einen hohen Kosten- Nutzen-Faktor vorweisen.
Lohnenden Investition
Die Kosten für das Gesamtprojekt wurden auf Basis des aktuellen Planungsstandes zum Preisstand 2022 neu geschätzt. Demnach belaufen sich die Investitionskosten auf rund 635 Millionen Euro (zuletzt 372 Millionen Euro), die Planungskosten liegen bei ca. 95 Millionen Euro (ehemals 56 Millionen Euro). Hier ist zu berücksichtigen, dass ein Großteil der Kostensteigerung auf Inflationseffekte zurückzuführen ist. Zusätzlich wurde der Risikopuffer von 10 auf 20 Prozent erhöht, um das Kostenrisiko für die Zukunft weiter zu senken. Rund 35 Millionen Euro gehen auf die weiter optimierte Planung zurück. Unter anderem soll die StUB nun in Büchenbach
straßenbündig auf dem Adenauerring fahren, um Flächen zu sparen.
Über 500 Mio Euro Fördermittel
Der für die Förderung des Projekts durch Bund und Land entscheidende Nutzen-Kosten-Indikator der StUB liegt bei 2,0, womit das vorläufige Ergebnis der im Frühjahr vorgestellten Testrechnungen bestätigt wurde. Der Nutzen der StUB übersteigt die Kosten also
bei Weitem – trotz Preissteigerungen. Das Ziel der Stadt, mehr Fördermittel für das Projekt zu bekommen, ist zudem trotz der Preissteige
rungen gelungen. Erlangen trägt nicht mehr 23 Prozent der gesamten Projektkosten, sondern elf Prozent. „Der Anteil Erlangens für das Projekt ist mit heutigen Preisen von 100.000.000 auf 82.000.000 Euro gesunken. Das ist eine große Investition, sie ist aber gut finanzierbar, erst Recht verteilt auf mehrere Jahre“, so Oberbürgermeister Florian Janik. „Bund und Land sind bereit, mehr als 500.000.000 Euro in unsere Region zu investieren – für den Bau der StUB. Das ist eine Riesenchance, diese Gelder dürfen wir uns mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts nicht entgehen lassen. Denn: Für die vielen Menschen,
die hier studieren oder arbeiten, müssen wir eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur bereitstellen“, so Janik weiter.
Wöhrmühlbrücke deutlich im Vorteil
Für die Regnitztalquerung befürwortet der Zweckverband nach eingehender Prüfung die neue Wöhrmühlbrücke. Die nochmals geprüfte Führung über den Büchenbacher Damm weist zahlreiche Nachteile auf. So müssten rund um die Autobahn-Anschlussstelle Erlangen-Bruck vier Knotenpunkte grundlegend umgebaut werden, um den Autoverkehr und die StUB gemeinsam abwickeln zu können. Ob das überhaupt möglich ist, muss offen bleiben. Der Zweckverband rechnet wegen des hohen Aufwands allein bei dieser Maßnahme mit einem Planungsverzug von mindestens fünf Jahren. Insgesamt würden sich die Mehrkosten einer Streckenführung der StUB über den Büchenbacher Damm im Vergleich zur Wöhrmühlbrücke auf mindestens 80 Millionen Euro belaufen – bei signifikant schlechterem Nutzen. Denn die Wöhrmühlbrücke ermöglicht deutliche Verbesserungen auch für das Bussystem in der ganzen Stadt. Die Innenstadt könnte vom Busverkehr entlastet werden, für praktisch den ganzen Stadtwesten würde sich die Fahrtzeit in die Innenstadt mit
den öffentlichen Verkehrsmitteln auf wenige Minuten verkürzen und so deutlich mehr Fahrgäste zum Umstieg auf Bus und Straßenbahn
bewegen. Insbesondere durch die längere Strecke wäre auch die CO2 -Bilanz beim Bau des Büchenbacher Damms wesentlich schlechter.
Visualisierung: Ingenieurbüro Grassl GmbH, München
Video mit Oberbürgermeister Florian Janik vom 13. Dezember 2023:
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