StUB: Stadtrat favorisiert weiterhin Wöhrmühlbrücke

Stand: 27.03.2024

Mehrkosten einer Streckenführung über den Büchenbacher Damm im Vergleich zur Wöhrmühlbrücke würden sich auf ca. 80 Millionen Euro belaufen.

Für die Regnitztalquerung der Stadt-Umland-Bahn (StUB) befürwortet der Erlanger Stadtrat nach eingehender Prüfung durch den Zweckverband weiterhin die neue Wöhrmühlbrücke (Visualisierung: Ingenieurbüro Grassl GmbH, München). Die Ergebnisse einer entsprechenden Machbarkeitsstudie hat der Stadtrat am 29. Februar zur Kenntnis genommen.

Visualisierung der Wöhrmühlquerung. Mit der Neufassung der Standardisierten Bewertung aus dem Jahr 2022 hatte sich in Testrechnungen gezeigt, dass eine Förderfähigkeit der Variante Büchenbacher Damm gegeben sein könnte. Aus diesem Grund hatte der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn 2023 eine umfassende technische Machbarkeitsstudie zu dieser Variante durchgeführt. Die Ergebnisse hatte der Zweckverband im Herbst präsentiert. Sie hatten gezeigt, dass

  • die technische Machbarkeit nicht sicher belegt werden kann und 
  • der Büchenbacher Damm darüber hinaus weitere Nachteile in Bezug auf Kosten und die verkehrliche Wirkung mit sich bringt.

Planungsverzug von mindestens fünf Jahren

Knackpunkt ist die Autobahn-Anschlussstelle Erlangen-Bruck. In deren Umfeld müssten vier Knotenpunkte grundlegend umgebaut werden, um den Autoverkehr und die StUB gemeinsam abwickeln zu können. Der Zweckverband rechnet wegen des hohen Aufwands allein bei dieser Maßnahme mit einem Planungsverzug von mindestens fünf Jahren. Der Ausgang ist ungewiss. Denn ob es überhaupt eine planerische Lösung gäbe, ist angesichts 

  • der engen Folge der Knotenpunkte
  • des knappen Raums und 
  • der nötigen intensiven Abstimmungen mit der Autobahn 

ohne eine vertiefte Planung nicht einzuschätzen.

Innenstadt vom Busverkehr entlasten  

Insgesamt würden sich die Mehrkosten einer Streckenführung der StUB über den Büchenbacher Damm im Vergleich zur Wöhrmühlbrücke auf ca. 80 Millionen Euro belaufen – bei signifikant schlechterem Nutzen. Denn die Wöhrmühlbrücke ermöglicht deutliche Verbesserungen auch für das Bussystem in der ganzen Stadt. Die Innenstadt könnte vom Busverkehr entlastet werden. Für praktisch den ganzen Stadtwesten würde sich die Fahrtzeit in die Innenstadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf wenige Minuten verkürzen. So würden deutlich mehr Fahrgäste zum Umstieg auf Bus und Straßenbahn bewegt werden. Insbesondere durch die längere Strecke wäre auch die CO2-Bilanz beim Bau des Büchenbacher Damms wesentlich schlechter.

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