Venzone (Italien)
Stand: 23.03.2023
Freundschaftsgemeinde seit 1976, Patenschaft seit 2001
Im Nordosten Italiens, in der Region Friaul-Julisch Venetiens, liegt der Ort Venzone, in dem knapp über 2000 Einwohner leben. Durch die mehr als tausendjährige Geschichte des Ortes prägen mittelalterliche Mauern und viele historische Denkmäler das Stadtbild. Die umliegenden Berge wie die Friauler Dolomiten oder die Julischen Alpen, ebenso wie eine Vielzahl von Sport- und Freizeitmöglichkeiten machen Venzone zu einem beliebten Urlaubsziel. Durch ein gewaltiges Erdbeben im Mai und September 1976 wurde die Stadt jedoch fast vollständig zerstört. Nach der Katastrophe wurde entschieden, die zerstörten Häuser originaltreu wieder aufzubauen. So gilt das Städtchen heute als eines der bedeutungsvollsten Restaurierungsbeispiele der Region und wurde zudem zum Nationaldenkmal erklärt.
Erste Kontakte zur Gemeinde Venzone wurden nach dem ersten Erdbeben im Mai 1976 durch den Erlanger Stadtrat aufgenommen. Daraufhin reiste im August eine Jugendgruppe der Kirchengemeinde St. Theresia aus Sieglitzhof nach Italien und überbrachte eine Spende zur Unterstützung des Wiederaufbaus. Im September 1976 wurden zudem finanzielle Hilfen beim Wiederaufbau eines Altenheimes durch den Erlanger Stadtrat beschlossen. Neben der Teilnahme an den jährlichen Gedenkveranstaltungen anlässlich des Erdbebens bestehen immer wieder auch Bürgerkontakte zwischen Venzone und Erlangen, wie beispielsweise die Reisen zum berühmten Kürbisfest nach Venzone. Im Jahr 2016, am 40. Jahrestag des Erdbebens, wurde der Tragödie unter Anwesenheit des italienischen Staatspräsidenten sowie auch durch eine Delegationsreise aus Erlangen gedacht.