Weiterbetrieb des Hubschrauberlandesplatzes an der Ebrardstraße

Stand: 20.12.2024

Der Naturschutzbeirat hat in der Dezember-Sitzung dem Weiterbetrieb des Hubschrauberlandeplatzes auf dem geschützten Landschaftsbestandteil „Riviera“ in der Ebrardstraße bis zum 30. Juni 2030 zugestimmt. Das Universitätsklinikum Erlangen hatte einen entsprechenden Antrag gestellt.

Ein Rettungshubschrauber im Landeanflug. Grund für die beantragte Verlängerung ist die vorübergehende Außerbetriebsetzung des Dachlandeplatzes auf dem Operativen Zentrum des Uniklinikums (Foto: Michael Rabenstein/Uniklinikum Erlangen) für einen Zeitraum von sechs Monaten. In dieser Zeit wird der Landeplatz „Riviera“ als Ausweichstandort dringend benötigt, um weiterhin einen reibungslosen Ablauf von Notfalltransporten sicherzustellen.

Zusätzlich bleibt der Hubschrauberlandeplatz „Riviera“ eine unverzichtbare Infrastruktur für Schwerstverletzte. Insbesondere in Situationen, in denen der Dachlandeplatz auf dem Operativen Zentrum belegt ist. Nach dem Klinikum Süd in Nürnberg ist Erlangen die nächste Anlaufstation für Schwerstverletzte. 

Zudem ist der Landeplatz an der „Riviera“ auch die schnellste Anbindung an einen Landeplatz für das Waldkrankenhaus St. Marien. Mit 30 Landungen im Jahr 2023 und bisher 19 Landungen im Jahr 2024 zeigt die Statistik die kontinuierliche Relevanz des Standorts „Riviera“. Während der geplanten Einschränkungen am Dachlandeplatz ist mit einer weiteren Zunahme der Einsätze zu rechnen.

Hintergrund der bisherigen Planung

Bei der letzten Verlängerung bis 2025 lagen noch keine konkreten Pläne vor. Nun wurde seitens des Staatlichen Bauamts bekannt, dass bei der Bauausführung des Operativen Zentrums aus Kostengründen nur ein Landeplatz und ein Aufzug realisiert wurden. Ursprünglich waren zwei Landeplätze und ein zusätzliches Stockwerk vorgesehen. 

Auch weist die Statik des Dachlandeplatzes Einschränkungen auf: Schwerere Hubschrauber, wie zum Beispiel Black Hawks, können hier nicht landen. Diese kommen jedoch bei Großschadensereignissen mit zahlreichen Verletzten zum Einsatz.

Die „Riviera“ ist ein sehr wertvolles Biotop am Talrand der Schwabach. Daher wurde die Suche nach einem anderen Standort als Zweitlandeplatz für die Rettungshubschrauber angeregt. Diesen gibt es derzeit jedoch nicht.