Erweiterung des Feuerwehrgerätaus Dechsendorf
Stand: 07.11.2024
Das Feuerwehrgerätehaus in Dechsendorf wird erweitert. Damit verbunden ist das Ziel, die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr Dechsendorf für die Sicherheit der Bürger*innen und Bürger zu erhalten und zu verbessern.
Informationen
Auf dem Gelände des früheren, knapp 50 Jahre alten Gebäudes, ist innerhalb von etwa zwei Jahren ein Neubau entstanden, der den rund 50 ehrenamtlichen Einsatzkräften beste Voraussetzungen für ihren Dienst im Auftrag der Stadt bietet. Insgesamt kostete die Maßnahme rund 3,38 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern fördert den Bau mit knapp 200.000 Euro. Aus einem KFW-Programm kommen weitere 83.000 Euro. Das Gebäude wird einem zeitgemäßen und erweiterten Raumbedarf mit Umkleiden, Technik-, Aufenthalts- und einem Seminarraums fü rund 70 Einsatzkräfte, inklusive Jugendfeuerwehr sowie einem dritten Stellplatz für ein Einsatzfahrzeug gerecht. Dazu kommt eine Übungswand im Außenbereich.
In der Planungsphase sollte anfänglich die bestehende Fahrzeughalle erhalten bleiben. Bei statischen Untersuchungen stellte sich jedoch heraus, dass das bestehende statische System und die Bausubstanz die Lasten der geplanten Dachbegrünung und der Photovoltaikanlage nicht aufnehmen kann. Zusätzliche Maßnahmen wären erforderlich. Nach Abwägung wurde die Entwurfsplanung mit einem Ersatzneubau fortgeführt. Unter Berücksichtigung der zusätzlichen Fördermittel für einen Neubau der Fahrzeughalle ist dieser wirtschaftlicher und es gibt keine einschränkenden Stützen im Hallen-Innenraum. Von Mai 2023 bis Mai 2025 dauerten die Abrissarbeiten des alten Gebäudes sowie die Neubaumaßnahmen. Während der Bauarbeiten war die Feuerwehr übergangsweise im neuen Gebäude der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Dechsendorf untergebracht und weiterhin voll einsatzbereit.
Das neue Feuerwehrhaus im Nordwesten des Stadtgebiets erfüllt weitere wichtige Funktionen: Es gehört mit einem eingebauten Notstromaggregat zum „Leuchtturmkonzept“ der Stadt im Katastrophenfall bzw. bei einem Stromausfall und dient dann als Bürgerversorgungszentrum. Aufgrund der Räumlichkeiten ist es auch als Ausweichquartier für die sogenannte Örtliche Einsatzleitung (Führungsstab) bei Großschadenslagen bzw. im Katastrophenfall einsetzbar – sollte der eigentliche Platz in der Hauptfeuerwache nicht nutzbar sein.
Über die gesetzlichen energetischen Anforderungen hinausgehend, hatte die Planung die Klimaneutralität als Ziel: Bei der Realisierung sind unter anderem nachwachsende Rohstoffe (Wand- und Deckenkonstruktionen in Holzbauweise), mikroklimafördernde Dach- und Fassadenbegrünungen, Photovoltaikanlagen, energieeffiziente Heizungssysteme, ökologische Dämmmaterialien und versickerungsfähige Bodenbeläge im Außenbereich verbaut worden.Während der Betriebsphase des Gebäudes wird mehr CO2 eingespart als durch den Energieverbrauch verursacht wird. Nach gut sechs Jahren Betriebszeit werden auch die mit der Baumaßnahme verbundenen CO2-Emissionen ausgeglichen sen. Über einen Zeitraum von 40 Jahren betrachtet werden rund 141,5 Tonnen CO2 eingespart.
Die offizielle Einweihung findet am Samstag, 26. Juli, statt. Bei einem Aktionstag am Sonntag, 27. Juli (10:00 bis 17:00 Uhr), stellen die Brandschützer das neue Gebäude der Öffentlichkeit vor.
Neben etwa 50 Einsatzkräften gibt es rund 15 Jugendliche. Die Stadt Erlangen hat neben einem Mehrzweck- und einem Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug einen Schlauchwagen Katastrophenschutz in Dechsendorf stationiert.
2023 bis 2025
3.380.000 Euro
Vorstellung im Ortsbeirat
Beschluss der Vorentwurfsplanung im HFPA am 14. Juli 2021
Beschluss der Entwurfsplanung im BWA am 10. Mai 2022