Bergkirchweih 2025: Die Erlanger lieben ihren „Berg“
Stand: 20.06.2025
Wenige Stunden, bevor die 270. Erlanger Bergkirchweih am 16. Juni zu Ende ging, zogen die Verantwortlichen ein durchweg positives Fazit.
Es wurde gefeiert, geschunkelt und gelacht: Auch die 270. Erlanger Bergkirchweih zeigte sich als großartiges Familienfest und beständiger Besuchermagnet. Die umsatzstarken Pfingsttage wurden zwar von dem ein oder anderen Regenschauer heimgesucht, aber fortan warf der Wettergott zahlreiche Sonnenstrahlen auf das „Berg“-Gelände und sorgte damit auch für sehr guten Besuch dieser weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebten Open-Air-Großveranstaltung. Wenige Stunden, bevor mit dem traditionellen Eingraben des Fasses zu den Klängen von „Lili Marleen“ am Montagabend gegen Mitternacht die 270. Erlanger Bergkirchweih zu Ende ging, zogen die Verantwortlichen ein durchweg positives Fazit.
Oberbürgermeister Florian Janik war zu zahlreichen Terminen und Veranstaltung auf dem Festgelände und hat viele fröhliche Menschen getroffen: „Unser ‚Berch‘ ist seit jeher ein Ort der Begegnung, des Genusses und der fränkischen Lebensfreude und ich bin glücklich, dass wir das alles auch in diesem Jahr wieder erleben durften. Wirte und Schausteller haben uns zwölf Tage voller Geselligkeit, Musik und kulinarischer Köstlichkeiten geschenkt. Im Namen der Erlangerinnen und Erlanger sowie ihrer Gäste herzlichen Dank dafür.“
Auch Konrad Beugel, Referent für Wirtschaft und Finanzen und als Veranstaltungsleiter zuständig für die Kirchweih ist kurz vor Ende des Festes glücklich, froh und dankbar, dass sich die Kerwa 2025 als ein attraktives und sicheres Familienfest präsentierte. "Die Bergkirchweih ist weit mehr als ein Volksfest – sie ist gelebte Tradition, die Generationen verbindet. Typisch für eine Juni-Kirchweih hatte das Wetter alles dabei – von Regen über angenehme Temperaturen bis zu ordentlicher Hitze. Das habe den einen oder anderen Tag getroffen. Die Resonanz, die wir als Veranstalter erfahren haben, war trotzdem überwiegend positiv. Dann hat sich die viele Arbeit aller Beteiligter gelohnt. Mein Dank geht an das gesamte Veranstalterteam, die vielen Partner aus Schaustellern und Festwirten sowie die Unterstützer aus Blaulichtorganisationen für die verlässliche und wertschätzende Zusammenarbeit im Vorfeld und während der Festtage. Und jetzt heißt es: Nach dem Berg ist vor dem Berg. Wir sehen uns wieder in 2026 – dann zu einer Mai-Kirchweih“.
Weitere Stimmen zur Bergkirchweih 2025
Udo Helbig, Sprecher der Wirte:
„Eine gute und gelungene Bergkirchweih neigt sich dem Ende. Nach einem gemischten Pfingstwochenende war das Wetter an den folgenden Tagen ideal für den ‚Berg‘. Von Dienstag bis Samstag war die Veranstaltung sehr gut besucht und friedlich. Der zweite Sonntag war deutlich schwächer besucht als im vergangenen Jahr, wir freuen uns auf einen Endspurt am Montag. Die Umsätze bewegen sich in etwa auf Vorjahresniveau.“
Karl-Heinz Hartnagel resümiert für den Süddeutschen Schaustellerverband:
„Aus Sicht der Schausteller sind wir sehr froh, dass auch die Bergkirchweih 2025 ein friedliches Fest war. Wir sind zufrieden, wenngleich wir durch den Regen die Zahlen vom Vorjahr leider nicht erreichen konnten. Unser Eindruck: Wir finden die Resonanz der Besucherinnen und Besucher, sind attraktiv, aber leider auch wetterabhängig.“
Claudia Siegritz vom Frauennotruf zieht Bilanz für den Safe Space, den Rückzugsraum für Frauen und Mädchen:
„Es freut uns sehr, dass das Konzept „Safe Space“ als niedrigschwelliges Angebot sehr gut angenommen wurde. Die Mitarbeiterinnen konnten Unterstützung und Hilfestellungen leisten. Vor allem die mobilen Teams sind ein wichtiger Bestandteil des Angebots und konnten viele Menschen erreichen und zur Seite stehen. Durch eine Vielzahl an Gesprächen konnte das Bewusstsein für sexualisierte Gewalt gestärkt werden. Für viele Mädchen und Frauen bedeutet der Safe Space mehr Sicherheit auf der Bergkirchweih. Das drückte sich vor allem durch große Dankbarkeit in Gesprächen und auf Social Media aus.“
Marc Clemenz, Arbeiter-Samariter-Bund (ASB):
„Wir sind mit dem Verlauf der Bergkirchweih 2025 sehr zufrieden. Trotz des wechselhaften und vereinzelt verregneten Wetters blieb das Einsatzaufkommen auf einem gewohnt stabilen Niveau. Insgesamt haben unsere Einsatzkräfte rund 160 medizinische Hilfeleistungen erbracht, davon mussten in elf Fällen Patienten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus transportiert werden. Das zeigt, dass wir gut vorbereitet waren und jederzeit schnell und professionell reagieren konnten. Besonders positiv möchten wir die insgesamt sehr gelassene und friedliche Stimmung unter den Besucherinnen und Besuchern hervorheben. Viele Menschen sind achtsam miteinander umgegangen, haben Rücksicht gezeigt – das war deutlich spürbar und hat die Arbeit unseres Teams erheblich erleichtert. Die gute Zusammenarbeit mit Polizei, BRK, Feuerwehr, Veranstalter und allen anderen Beteiligten hat ebenfalls dazu beigetragen, dass wir auf ein insgesamt sicheres Fest blicken können. Mein großer Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die bei jedem Wetter und jeder Temperatur mit viel Engagement und Herzblut im Einsatz waren. Auch bei den Gästen möchten wir uns für das respektvolle Miteinander bedanken. Wir verabschieden den Berg 2025 und freuen uns bereits auf 2026".
Michael Meyer, Bayerisches Rotes Kreuz (BRK):
„Die Bergkirchweih 2025 verlief aus Sicht des Bayerischen Roten Kreuzes insgesamt ruhig und im Rahmen der Erfahrungswerte der vergangenen Jahre. Die Einsatzzahlen bewegen sich mit 630 Versorgungen im Durchschnitt, sodass wir auf einen insgesamt normalen Verlauf des Festes zurückblicken können. Erfreulich ist, dass darunter lediglich acht Schwerverletzte zu verzeichnen waren. Mit insgesamt 133 medizinischen Versorgungen verzeichnete der zweite Samstag die höchste Zahl an Hilfeleistungen der vergangenen zehn Jahre. Hervorzuheben ist das Engagement von bis zu 33 Einsatzkräften pro Schicht, sodass über 4.000 rein ehrenamtliche Einsatzstunden auf unseren beiden Bergwachen geleistet wurden. Bis heute wurden 47 Patientinnen und Patienten durch den extra dafür an der Bergwache Mitte vorgehaltenen Krankentransportwagen in umliegende Kliniken gebracht, weitere 44 Transporte erfolgten durch Fahrzeuge des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes. Insgesamt wurden rund 203 Trägertrupp-Einsätze auf dem Gelände und den Kellern verzeichnet. Diese Einsätze, insbesondere bei den hohen Temperaturen am zweiten Festwochenende, stellten eine erhebliche körperliche Belastung für die Helferinnen und Helfer dar."
Klaus Wild, Leiter der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt:
"Die Erlanger Polizei ist mit dem Verlauf der diesjährigen 270. Erlanger Bergkirchweih kurz vor der traditionellen Eingrabung des letzten Fasses insgesamt sehr zufrieden. Gerade in den Abendstunden war aus polizeilicher Sicht an den meisten Tagen ein sehr hohes Besucheraufkommen zu verzeichnen. Beinahe alle Besucherinnen und Besucher verhielten sich absolut friedlich und feierten ausgelassen. Unsere Einsatzkräfte erhielten im Rahmen ihrer vielen Rundgänge über das Festgelände häufig Dank für ihren Dienst – eine schöne Erfahrung für unsere Kolleginnen und Kollegen, die uns zeigt, dass die allermeisten Besucherinnen und Besucher der Erlanger Bergkirchweih die polizeiliche Präsenz und die getroffenen Sicherheitsmaßnahmen gerade vor dem Hintergrund der Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit durchaus positiv wahrnehmen und diese sehr zu schätzen wissen. Die gemeinsam mit der Stadt Erlangen und vielen weiteren Sicherheitsakteuren vorangetriebene Fortentwicklung des Absperrkonzepts für das Festgelände und neuralgische Punkte der Innenstadt hat sich aus polizeilicher Sicht absolut bewährt. Die vereinzelte Kritik an lokalen Punkten der Absperrmaßnahmen nehmen wir ernst und werden sie in die gemeinsame Weiterentwicklung des Konzepts für das kommende Jahr einfließen lassen. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem die ruhigste und friedlichste Bergkirchweih seit Beginn polizeilicher Aufzeichnungen zu verbuchen war, sind die Fallzahlen moderat angestiegen. Im Zehn-Jahres-Vergleich landet die Bergkirchweih 2025 aus polizeilicher Sicht damit auf Platz zwei nach 2024."
Friedhelm Weidinger, Amt für Brand- und Katastrophenschutz (Feuerwehr):
„Insgesamt wurden durch die Feuerwehr Erlangen über die zwölf Tage wieder über 1.400 ehrenamtliche Einsatzstunden auf den beiden Bergwachen geleistet. Im Dienst befinden sich immer sieben Einsatzkräfte von der Ständigen Wache und den Freiwilligen Feuerwehren aus dem Stadtgebiet sowie ein Einsatzführungsdienst der Ständigen Wache. Es war wieder ein wunderbares Miteinander unserer haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Neben kleineren technischen Hilfeleistungen und einer qualmenden Mülltonne wurde das BRK und der ASB bei der medizinischen Versorgung von ‚Berg‘-Besucherinnen und -Besuchern unterstützt."
Stetigen Verbesserungen der Rettungswege haben sich bewährt
Gemeinsam heben die Veranstaltungsleitung und alle Blaulichtorganisationen die enge und reibungslose Zusammenarbeit bei vielen kleinen und größeren Einsätzen hervor. Besonders zum Tragen gekommen sei das Zusammenspiel, als ein Besucher einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitt. Dank des schnellen und koordinierten Handelns von Ersthelfern, Polizei, Feuerwehr, BRK, ASB und den privaten Sicherheitsdiensten konnte er reanimiert werden. Die Einsatzkräfte arbeiteten dabei Hand in Hand – von der notärztlichen Versorgung über das Schaffen eines Sichtschutzes bis hin zum Transport des Patienten durch den eigens auf das Gelände eingefahrenen Rettungswagen.
Auch die stetigen Verbesserungen der Rettungswege auf dem Gelände haben sich in dieser Situation bewährt, in diesem Fall der neu gestaltete Westausgang des Geländes. Auch die Besucherinnen und Besucher der Bergkirchweih hätten maßgeblich dazu beigetragen, dass die Rettungsaktion in dieser Form durchgeführt werden konnte: Sie zeigten große Rücksichtnahme, bildeten umgehend eine Rettungsgasse, räumten Hindernisse zur Seite und verhielten sich durchweg kooperativ und respektvoll. Alle beteiligten Organisationen danken den Besuchern und wünschen dem Patienten eine schnelle und vollständige Genesung.
Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Ein Ausblick auf 2026: Die 271. Erlanger Bergkirchweih findet vom 21. Mai bis 1. Juni 2026 statt.
Rund um die Bergkirchweih
Erlanger Bergkirchweih
"Der Berg ruft" - wir sehen uns wieder vom 21. Mai bis 01. Juni 2026.
Erlanger Bergkirchweih
"Der Berg ruft" - wir sehen uns wieder vom 21. Mai bis 01. Juni 2026.
Referat II - Wirtschaft und Finanzen
Referatsleitung: Konrad Beugel
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