Bundesstraße 4 soll Kreisstraße werden

Stand: 10.01.2024

Stadt stellt Weichen, um Universität und Siemens Campus möglichst umweltfreundlich und nachhaltig an den Verkehr anzubinden.

Durch den Ausbau des Autobahnkreuzes Fürth/Erlangen und der A73 hat die Bundesstraße 4 zwischen den Anschlussstellen Erlangen-Tennenlohe und der Anschlussstelle -Bruck in den vergangenen Jahren ihre Bedeutung als überörtliche Bundesfernstraße verloren. Gleichzeitig stehen im Stadtsüden in den nächsten Jahren wichtige städtebauliche Entwicklungen an: Der Siemens Campus wächst weiter. Zudem wird der Freistaat Bayern die Technische und die Naturwissenschaftliche Fakultät auf dem heutigen Uni-Südgelände und auf dem Siemens Campus ausbauen. 

Vor diesem Hintergrund muss die Stadt jetzt die Weichen stellen, um beide Quartiere möglichst umweltfreundlich und nachhaltig an den Verkehr anzubinden. Wesentliche Bedeutung kommt dabei der Stadt-Umland-Bahn von Nürnberg über Erlangen nach Herzogenaurach und dem Radschnellweg von Nürnberg nach Erlangen zu. Straßenbahn und Radschnellweg sollen entlang der heutigen Bundesstraße 4 geführt werden.

Straße bleibt leistungsfähig  

Wenn Teile der westlichen Fahrbahn im Bereich der Brucker Lache zurückgebaut werden, lassen sich beide Projekte ohne erhebliche Eingriffe in das Naturgebiet Brucker Lache verwirklichen. Stadtauswärts würde dann eine Spur führen, stadteinwärts weiterhin zwei Spuren. Der bisherige Straßenraum kann genutzt werden, um die Trasse für die geplante Stadt-Umland-Bahn und einen Radschnellweg zwischen Erlangen und Nürnberg zu bündeln. Die Zufahrt zum Südgelände der Universität und zum künftigen Standort der Universität auf dem Siemens-Campus kann zudem so gestaltet werden, dass die anliegenden Wohngebiete vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Im Rahmen des „Verkehrskonzept Erlangen Süd“ wurde festgestellt, dass die Leistungsfähigkeit der Straße auch nach dem Rückbau ausreichend bleibt.

Oberbürgermeister Florian Janik: „Ein moderner Forschungs- und Wissenschaftsstandort muss Mitarbeiter*innen die Möglichkeit geben, möglichst umweltfreundlich zum Arbeitsplatz zu kommen. Wir nehmen die Verkehrswende ernst und wollen die anliegenden Wohngebiete vom Verkehr entlasten. Deshalb wollen wir Straßenraum neu aufteilen."

Visualisierung Stadtumlandbahn und Radschnellweg entlang der heutigen Bundesstraße 4.

Die Straße hat im genannten Bereich in den vergangenen Jahren ihre Verkehrsbedeutung als Bundesfernstraße verloren. So wurde das Autobahnkreuz Fürth/Erlangen mit "Overfly" und Verflechtungsstreifen komplett um- und ausgebaut.

Planungs- und Baureferent Harald Lang: „Freistaat und Bund werden vor diesem Hintergrund bei jeder Planung die Frage stellen, ob die Straße überhaupt noch als Fernstraße zu werten ist. Um die wichtigen Projekte Stadt-Umland-Bahn und Radschnellweg weiter vorantreiben zu können, gehen wir das Thema Umstufung von Seiten der Stadt aus pragmatisch an."


Die Entscheidung zur Umstufung trifft das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr im Benehmen mit dem Fernstraßen-Bundesamt. Mit den Behörden muss im weiteren Verlauf eine Umstufungsvereinbarung ausgearbeitet werden. Diese ermittelt und vereinbart beispielsweise auch etwaige einmalige Ausgleichszahlungen. Sie wird dann dem Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt. Erst auf dieser Grundlage lässt sich dann auch seriös benennen, welche Kosten die Stadt für die Straßen tragen muss. Denn mit erfolgreicher Umstufung geht die Baulast für die Straße auf die Stadt über. Die jährlichen Kosten für 

  • Instandhaltung
  • Betriebsdienst
  • Winterdienst
  • Reinigung
  • Stadtgrün 

werden in einer ersten Grobkalkulation auf 960.000 Euro angesetzt. Für zusätzliche Geräteausstattung wird von 500.000 Euro ausgegangen. „Es lässt sich nicht leugnen, dass die Umstufung finanziellen Aufwand für die Stadt bedeutet. Die Vorteile für die Anbindung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts – Stichwort kurze Wege – und für die umwelt- und naturfachlich relevanten Belange rechtfertigen das durchaus“, urteilt Lang.

Visualisierung: Claus Hirche / ZV StUB

Rund um die Mobilität in Erlangen

mobiltaet
Themenseite, Auto, KFZ, E-Mobilität, Fußgänger, Radfahrer, Fahrrad, Bus, Bahn, SBahn, S-Bahn, Öffis, Bahnhof, E-Roller, Escooter, E-Scooter, eauto, E-Auto, Elktrofahrzeug, Elktroauto, E Auto, Fußweg, parken, Straßenbahn, Ampel, Infrastruktur, VGN, Nahverkehr, öffentlicher Nahverkehr, Erlanger Stadtwerke, Elektromobilität, 365-Euro-Ticket, Parken, Parkplätze, Parkplatz, Parkhäuser, Parkhaus, DB, Deutsche Bahn, Buslinien, Mobilpunkt, Haltestellen, Carsharing, Zugfahren, Liniennetz, Personennahverkehr, ÖPNV

Mobilität

Auf dieser Seite finden Sie im Überblick alle wichtigen Infos rund um Mobilität und Infrastruktur in Erlangen.

Amt für Stadtplanung und Mobilität

Amtsleitung: Tilmann Lohse

Anschrift

Gebbertstraße 1
91052 Erlangen

Öffnungszeiten

jetzt geschlossen
Montag: 09:00 - 12:00 Uhr
Dienstag: 09:00 - 12:00 Uhr
Mittwoch: 09:00 - 12:00 Uhr
Donnerstag: 09:00 - 12:00 Uhr
Freitag: 09:00 - 12:00 Uhr

Außerhalb der regulären Öffnungszeiten können zusätzlich individuelle Termine vor Ort vereinbart werden. Nehmen Sie Kontakt mit uns per Telefon oder E-Mail auf.