Grünes Licht für moderne Arbeitswelten

Die Stadt Erlangen soll weitere mutige Schritte in Richtung zukunftsfähiger Verwaltung gehen. Der Erlanger Stadtrat hat am 30. April einem Konzept zur stadtweiten Einführung mobiler Arbeitswelten zugestimmt. Kernbestandteile sind dabei mobile Arbeitsformen und von mehreren Mitarbeitenden genutzte Arbeitsplätze (Desk-Sharing) anstelle von fest zugeordneten Büros. Infolge dieser Mehrfachnutzung und der Berücksichtigung von Abwesenheiten und Homeoffice-Zeiten werden Flächenanteile frei. Sie können umgestaltet und für alle Nutzenden im Gebäude neu ausgestattet oder möbliert werden. Für die jeweilige Tätigkeit der Mitarbeitenden bieten sie dann eine passgenaue, gemeinsam nutzbare Arbeitsoption, sei es für 

• den Austausch
• ein kreatives Meeting
• den Rückzugs- oder Erholungsbereich oder auch 
• für die Bürgerberatung. 

Durch gezielte Investitionen in eigene Immobilien sollen schrittweise derartige moderne attraktive Arbeitsbedingungen geschaffen und zugleich Flächen besser genutzt werden. Ziel ist es, die Verwaltungseinheiten zu bündeln und Synergien zu nutzen, um den Service für Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Langfristig sollen zudem erhebliche Kosten durch die Reduzierung von angemieteten Flächen gespart werden. 

Hohes Einsparpotenzial

Bis 2028 können durch das Konzept bereits rund 1,6 Millionen Euro eingespart werden. Auf längere Sicht, also über einen Zeitraum von 25 Jahren, könnten bei vollständiger Umsetzung des Konzepts jährlich zwischen 55 und 100 Millionen Euro gegenüber dem heutigen Status quo eingespart werden.

In den Verwaltungsräumen des Kultur- und Bildungscampus (kubic), die in Kürze bezogen werden, soll das Konzept bereits angewendet werden. Auch in anderen Bereichen der Stadtverwaltung wird bereits mit ähnlichen Konzepten gearbeitet – mit positiven Erfahrungen. Jetzt wird dieser moderne Ansatz erstmals auf die gesamte Stadtverwaltung ausgeweitet.

Weniger gemietete Flächen als Ziel

Neue gesetzliche Aufgaben und eine wachsende Stadt haben in den vergangenen Jahren zu einer wachsenden Verwaltung und einer kontinuierlichen Zunahme an Flächenbedarf geführt. Ein geändertes Arbeitsverhalten und eine zunehmende Digitalisierung bedürfen dabei jedoch auch einer Dynamisierung der Arbeitsumgebung, da der ansonsten weiter steigende Flächenbedarf wie bislang nur durch zusätzliche Anmietungen gedeckt werden konnte. Mit der neuen Strategie soll dieser Trend umgekehrt werden: Ziel ist es, auf lange Sicht von angemieteten Gebäuden unabhängiger zu werden. Stattdessen eigene Immobilien flexibler und effizienter nutzen.

Oberbürgermeister Florian Janik: „Wir investieren in moderne, flexible Arbeitsplätze, die den heutigen Anforderungen gerecht werden und zugleich helfen, Betriebskosten zu senken und so Geld zu sparen. Unsere Strategie ist natürlich auch ein Beitrag zur Haushaltskonsolidierung. Vor allem ist sie aber eine strategische Entscheidung, die auf veränderte Anforderungen an die Arbeitswelt reagiert." 

Gleichzeitig bleibe die Stadt flexibel, um bei Bedarf auf gesetzliche Veränderungen und weiteres Verwaltungswachstum reagieren zu können.