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Stadt braucht stabile Rahmenbedingungen für sozialen Wohnungsbau

Stand: 13.05.2025

Seit 2016 steigt die Zahl der geförderten Mietwohnungen wieder. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Erlangen steigt weiter an.

Bundesweit sinkt der Bestand an geförderten Wohnungen. Gegen den Trend gelingt es der Stadt Erlangen, einen Zuwachs an Sozialwohnungen zu verzeichnen. Dies ist das Ergebnis einer konsequenten wohnungspolitischen Strategie der vergangenen Jahre. Doch die angespannte Förderlage auf Bundes- und Landesebene bedroht nun auch in Erlangen geplante Bauprojekte – mit gravierenden Folgen.

Konsequente Strategie

„Eine eigene Wohnung ist eine existenzielle Grundvoraussetzung für ein Leben in Würde und gesellschaftlicher Teilhabe“, betont Oberbürgermeister Florian Janik. „Wir haben in Erlangen in den vergangenen Jahren bewusst die Rahmenbedingungen für den geförderten Wohnungsbau verbessert und konnten dadurch den Bestand trotz vieler Bindungsabläufe erhöhen – das gelingt nur wenigen Städten.“

Tatsächlich zeigt die Entwicklung in Erlangen eine positive Bilanz: Seit 2016 steigt die Zahl der geförderten Mietwohnungen wieder, nachdem diese zuvor stetig gefallen ist. Über 1.000 geförderte Mietwohnungen sind in dieser Zeit entstanden. Zwischen 2022 und 2024 konnte trotz zahlreicher Bindungsabläufe und trotz der Flaute am Bau der Bestand an geförderten Wohnungen von 3.399 auf 3.436 gesteigert werden. Für 2025 sind 111 neue geförderte Wohnungen geplant. Zugleich ist bis 2032 nicht mit weiteren Bindungsabläufen zu rechnen. Das bedeutet stabile Verhältnisse – vorerst. „Unsere Vorgabe, bei neu geschaffenem Baurecht eine 30 Prozent-Quote für geförderten Mietwohnungsbau festzulegen und die intensiven Bemühungen unserer städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAU zeigen Wirkung“, so Janik.

Fördertöpfe sind leer

Doch die aktuelle Situation in Bayern und im Bund stellt auch Erlangen vor massive Herausforderungen. Wie der Bayerische Städtetag jüngst kritisierte, sind die Fördertöpfe für den sozialen Wohnungsbau bereits jetzt leer – neue Förderzusagen für 2025 sind nicht mehr möglich. „Das betrifft kommunale Wohnungsunternehmen ebenso wie private Bauprojekte“, führt Janik aus. Planungs- und Baureferent Harald Lang erläutert: „Auf dem ehemaligen Siemens-Mitte-Areal und Mittelfristig auf dem Siemens-Campus und in der Regnitzstadt sind größere Neubauvorhaben mit einem erheblichen Anteil geförderter Wohnungen geplant. Die verschlechterte Förderkulisse macht deren Realisierung nun ungewiss“, so Lang.

Bedarf an sozialem Wohnraum steigt

Wie Sozialreferent Dieter Rosner betont, steigt gleichzeitig der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Erlangen weiter an. Die Zahl offener Wohnungsanträge von Haushalten mit niedrigem Einkommen wächst kontinuierlich. „Wenn der Wohnungsbau ins Stocken gerät, hat das direkte Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt“, warnt Rosner. „Wir müssen verhindern, dass sich soziale Ungleichheiten weiter verschärfen.“

Lösungen erforderlich

Die Stadt Erlangen fordert daher gemeinsam mit dem Bayerischen Städtetag Bund und Freistaat auf, schnell zusätzliche Mittel für den sozialen Wohnungsbau bereitzustellen. Janik: „Es braucht dringend einen starken Impuls für die kommunale Wohnungswirtschaft. Die Kommunen stehen bereit – aber ohne verlässliche Förderung können sie nicht liefern.“Gleichzeitig arbeitet Erlangen auch an eigenen Lösungen: „Wir entwickeln derzeit Instrumente, die dann greifen sollen, wenn die klassische EOF-Förderung nicht umsetzbar ist“, so Janik. Geplant sind unter anderem alternative Modelle wie Ablösezahlungen oder individuelle Belegungsbindungen, um weiterhin sozialen Wohnraum zu sichern. „In anderen Städten sind entsprechende Modell bereits umgesetzt. Wir stehen im engen Austausch mit der Regierung von Mittelfranken, um in Erlangen bis Ende des Jahres auch entsprechende Regelungen zu haben.“

Foto einer Wohnanlage.

 Foto schmitt photodesign - Sanierung Wohnanlage in Büchenbach Nord.

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