Stadtgeschichte(n)
Stand: 09.09.2024
Zeichen für Handwerksstolz: Das Stubenzeichen der Erlanger Kammmacher von 1841.
Seit dem Mittelalter waren die meisten Handwerke in Zünften organisiert. Diese regelten unter anderem die Ausbildung und überwachten Qualität und Preise der Waren. Die meisten Zünfte unterhielten eigene Versammlungsstätten, Handwerkslokale und Herbergen, in denen wandernde Gesellen Aufnahme fanden. Zunftzeichen, die an den Gebäuden angebracht waren, prägten das Stadtbild. Auch die Innenräume der Lokale waren häufig mit aufwändiggestalteten Stubenzeichen ausgestattet, die dem Handwerksstolz Ausdruck verliehen.
Mit der Einführung der Gewerbefreiheit löste sich das Zunftwesen im Lauf des 19. Jahrhunderts endgültig auf. Viele Handwerkszeichen haben seither Eingang in die Sammlung des Erlanger Stadtmuseums gefunden.
Das Stubenzeichen der Erlanger Kammmacher von 1841: Der kunstreich geschnitzte Aufbau, in dessen Inneren Kämme aus Horn und Elfenbein ausgestellt sind, gleicht einem Tempel der Handwerkskunst (Foto: André Widmann / Stadtmuseum Erlangen).
(Aus der Stadtzeitung "Rathausplatz 1" - Ausgabe September 2024)
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