Veränderte Altersregelung in Jugendlernstuben
Stand: 23.07.2025
Die Stadt Erlangen stellt die Belegungspraxis in den Jugendlernstuben neu auf. Hintergrund ist eine veränderte rechtliche Bewertung durch die Regierung von Mittelfranken, die als zuständige Aufsichtsbehörde fungiert.
Wie ist es derzeit?
Nach aktueller Auslegung dürfen Kinder ab dem 14. Geburtstag künftig nur noch in begründeten Ausnahmefällen in den Einrichtungen betreut werden. Die Betreuungsangebote richten sich damit verstärkt an Kinder unter 14 Jahren, um dem gesetzlichen Rahmen zu entsprechen (Foto: herzfotografie/Stadjungendamt Erlangen - Jugendstube Am Anger).
Für das kommende Schuljahr 2025/2026 wurde zugleich eine Übergangslösung geschaffen. Jugendliche, für die ein eindeutiger pädagogischer Bedarf festgestellt wurde und für die es keine geeignete alternative Förderung gibt, können ausnahmsweise auch über das 16. Lebensjahr hinaus betreut werden. Diese Regelung betrifft 18 Jugendliche, von denen neun während des Schuljahres 2025/2026 das 16. Lebensjahr vollenden werden. Für diese jungen Menschen kann jedoch im Rahmen der Lernstuben keine Förderung durch den Freistaat Bayern mehr abgerufen werden. Die Stadt wird die wegfallenden Mittel über zeitlich befristete Überbelegungen kompensieren. Die Kosten für Verpflegung und weitere Leistungen tragen die Familien weiterhin über Elternbeiträge.
Die Jugendlernstuben – künftig unter der Bezeichnung „Altersgemischte Lernstuben“ – sind Einrichtungen, die sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche mit intensiver pädagogischer Begleitung fördern. Viele der Betroffenen wachsen in herausfordernden Lebenslagen auf und profitieren besonders
- von einem stabilen Umfeld
- dem langfristigen Beziehungsaufbau und
- der verlässlichen Tagesstruktur.
Diese Konstanz wird für die betroffenen Jugendlichen übergangsweise auch dann ermöglicht, wenn sie die Altersgrenze überschreiten.
Was gilt in Zukunft?
Künftig gilt grundsätzlich, dass die Regelbetreuung mit Vollendung des 14. Lebensjahres endet. In allen Einrichtungen werden die Altersgruppen neu ausgerichtet, um die Vorgaben einzuhalten und die vorhandenen Plätze bedarfsgerecht zu nutzen.
Einrichtungen, die bislang ausschließlich ältere Kinder und Jugendliche betreut haben, nehmen künftig auch Kinder ab der dritten oder fünften Jahrgangsstufe auf. Andere Lernstuben konzentrieren sich stärker auf Grundschulkinder oder bilden altersgemischte Gruppen, um eine größere Flexibilität bei der Platzvergabe zu erreichen.
Die jetzt beschlossenen Regelungen gelten zunächst für die beiden Schuljahre 2025/2026 und 2026/2027. In dieser Zeit sollen Erfahrungen gesammelt werden, bevor die weitere Planung festgelegt wird. Ab September 2025 müssen die Angebote bereits im städtischen Kitafinder hinterlegt sein, damit Familien sich frühzeitig informieren können.
Dieter Rosner, Referent für Jugend, Familie und Soziales, sicherte zu, die Gruppe der über 14-Jährigen nicht aus dem Blick zu verlieren. „Für eine bedarfsgerechte Begleitung der Jugendlichen erscheint eine Stärkung der sogenannten ergänzenden Maßnahmen der Jugendhilfe notwendig, wie die offene Jugendsozialarbeit, die Jugendsozialarbeit an Schulen oder die Jugendberufsagentur.“ Zur offenen Jugendsozialarbeit gehören: Jugendhäuser, Abenteuerspielplätze, Mobile Jugendsozialarbeit.
Die Stadt Erlangen möchte mit dieser Lösung
- den rechtlichen Anforderungen nachkommen
- die betroffenen Familien und Jugendlichen unterstützen.
Ziel bleibt es, allen Kindern und Jugendlichen
- ein verlässliches und passgenaues Betreuungsangebot zu bieten und
- den Übergang in andere Unterstützungsformen möglichst gut vorzubereiten.
Unsere Einrichtungen
Lernstuben - Lernen für´s Leben
Die Lernstube ist wie ein Hort eine Tageseinrichtung für Schulkinder. In kleinen Gruppen mit max. 16 Kindern erhalten die Kinder hier individuelle Förderung und ganzheitliche Bildung. Hier finden Sie eine Übersicht aller Lernstuben.
Spiel- und Lernstuben
Spielstuben und Lernstuben sind Kindertageseinrichtungen für Kinder mit einem erhöhten Bedarf an Bildung, Betreuung und Erziehung.
FAQ Kitafinder
Haben Sie Fragen zum Kitafinder? Hier finden Sie die Antworten und weiterführende Informationen.
Lernstuben - Lernen für´s Leben
Die Lernstube ist wie ein Hort eine Tageseinrichtung für Schulkinder. In kleinen Gruppen mit max. 16 Kindern erhalten die Kinder hier individuelle Förderung und ganzheitliche Bildung. Hier finden Sie eine Übersicht aller Lernstuben.
Spiel- und Lernstuben
Spielstuben und Lernstuben sind Kindertageseinrichtungen für Kinder mit einem erhöhten Bedarf an Bildung, Betreuung und Erziehung.
FAQ Kitafinder
Haben Sie Fragen zum Kitafinder? Hier finden Sie die Antworten und weiterführende Informationen.
Referat V - Jugend, Familie und Soziales
Referatsleitung: Dieter Rosner