Schaffung eines Ortes der Erinnerung an die Opfer der Euthanasie
Stand: 08.04.2024
Gemeinsam mit verschiedenen Projektpartnern soll auf dem Gelände der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Erlangen (HuPfla) ein Erinnerungs- und Zukunftsort eingerichtet werden.
Informationen
Ein Rahmenkonzept für den Erinnerungs- und Zukunftsort liegt vor. 2022/2023 wurde zudem ein städtebaulicher und freiraumplanerischer Ideenwettbewerb durchgeführt und Preise vergeben. Im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts untersuchen das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) und das Stadtarchiv Erlangen die Ereignisse in der Heil- und Pflegeanstalt in den Jahren 1933 bis 1945. Das Projekt ist in zwei Abschnitte (Beginn erster Abschnitt 2019 - Abschluss zweiter Abschnitt voraussichtlich 2025) gegliedert. Die gesammelten Erkenntnisse und Ideen fließen in die Realisierung des Gedenkortes mit ein.
Die Stadt Erlangen, die FAU und das Universitätsklinikum steuern und bringen das Projekt mit nationaler und internationaler Expertise in den kommenden Jahren bis zur Ausstellungsreife. Eine gemeinsame Koordinationsstelle befindet sich in Vorbereitung. Parallel wird die Gründung einer Stiftung vorbereitet.
Der Zeitrahmen wird mit der Entwicklung eines Konzepts für den Gedenkort konkretisiert.
Wettbewerb: 200.000 Euro
Forschungsprojekt: Projektphase 1 117.000 Euro, Projektphase 2 150.000 Euro
Konzeptvertiefung und Koordinationsstelle (anteilige Finazierung): 79.000 Euro
Prozessbegleitend wurde 2020 ein „Forum Erinnerungs- und Zukunftsort Heil- und Pflegeanstalt Erlangen“ gegründet. Hier sind neben unterschiedlichen Interessensgruppen auch interessierte Bürger*innen vertreten. Das Forum tagt öffentlich. Begleitend finden, über die Dauer des Prozesses hinweg, Diskussions- und Informationsveranstaltungen statt.
Stadtratsbeschlüsse vom 28.März 2019, 28.Dezember 2020 und 24.Juni 2021 und 27.Juli 2023