Jugendparlament
Uns gibt es seit Mai 2002 und wir stehen für Partizipation. Was das ist? Ganz einfach. Das Wort entstammt dem lateinischen Begriff „particeps“ und steht für Mitwirkung oder Beteiligung. Und genau darum geht es beim Jugendparlament. Ganz konkret: Einmischen und Mitmischen – wir sind die Stimme der Erlanger Jugendlichen.
Rund um das Jugendparlament
Es ist die Vertretung der Erlanger Jugendlichen. Das heißt, es nimmt Anregungen und Interessen der Erlanger Jugendlichen auf und vertritt diese gegenüber dem Stadtrat und der Stadtverwaltung. Vor allem natürlich bei jugendspezifischen Themen ist es gefordert, Politik und Verwaltung zu unterstützen. Zu den mindestens fünf öffentlichen Sitzungen pro Jahr kann jeder kommen. Dabei dürfen nicht nur die Mitglieder sprechen, auch Gäste können sich zu Wort melden. Zusätzlich hält das Jugendparlament bei Bedarf interne Arbeitssitzungen ab.
Das Jugendparlament besteht aus 15 ehrenamtlichen Mitgliedern. Es wird von den Erlanger Jugendlichen nach demokratischen Grundsätzen alle zwei Jahre gewählt. An der Spitze steht die Vorstandschaft, bestehend aus dem/der ersten Vorsitzenden, dem/der zweiten Vorsitzenden, dem/der Pressewart, dem Kassier/der Kassiererin.
Antrag zu Bildung und Schulsanierungen - Keine Mehrheit für Antrag des Jugendparlaments und des Ausländer- und Integrationsbeirats
Im Sommer hat der Ausländer- und Integrationsbeirat beantragt, den Beschluss vom Februar 2022 zur Umsetzung von Schulsanierungsprojekten zu überprüfen. Der Stadtrat wurde gebeten, sanierungsbedürftige Grundschulen in Stadtteilen mit einem hohen Sozialindex und hohen Anteil an Bewohner*innen mit Migrationsbiografien stärker zu priorisieren. Der Oberbürgermeister wurde zudem gebeten, sich für eine finanzielle Unterstützung durch große Unternehmen in der Region im Bildungsbereich einzusetzen. Weiterhin wurde die Stadt in dem Antrag aufgefordert, sich neben der Mönau-Grundschule um die Aufnahme von weiteren relevanten Erlanger Grundschulen in das Startchancenprogramm zu bemühen.
In seine öffentlichen Sitzung am 14. Oktober hat das Jugendparlament die Thematik ausführlich diskutiert und beraten. Ergebnis: Zwei der drei Themen wurden vom Jugendparlament unterstützt, folgender Beschluss wurde gefasst: Das Jugendparlament unterstützt das Anliegen des Ausländer- und Integrationsbeirats, das Schulsanierungsprojekt zu überprüfen und sanierungsbedürftige Grundschulen in Stadtteilen mit einem hohen Sozialindex und hohen Anteil an Bewohner*innen mit Migrationsbiografien stärker zu priorisieren. Auch die Forderung, dass sich die Stadt neben der Mönau-Grundschule um die Aufnahme von weiteren relevanten Erlanger Grundschulen in das Startchancenprogramm bemühen soll, wird unterstützt. Nicht unterstützt wird dagegen die Bitte, der Oberbürgermeister solle sich für eine finanzielle Unterstützung durch große Unternehmen in der Region im Bildungsbereich einsetzen. Einen entsprechenden Antrag hat das Jugendparlament an die Stadt gerichtet.
In der Sitzung des Bildungsausschusses am 17. Oktober wurden die Anträge beraten. Für den gemeinsamen Antrag gab es jedoch keine Mehrheit. Die Mitglieder schlossen sich mit 8:3 Stimmen den Ausführungen der Stadtverwaltung an. Darin hieß es zur Umsetzung von Schulsanierungsprojekten unter anderem, dass seit 2007 in Abhängigkeit der dringendsten Bedarfe bauliche Sanierungsmaßnahmen im Rahmen des Schulsanierungsprogramms durchgeführt werden. Die Priorisierung erfolgt einerseits auf Basis verschiedener baulicher Faktoren, wie z.B. Bausubstanz, Haustechnik, Brandschutz, Energieverbrauch, Barrierefreiheit, Außenanlagen. Genauso fließen aber auch pädagogische Bedarfe und die Schulentwicklungen der Schulen in die Bewertung ein, z.B. Bedarfe in der Ganztagsbetreuung, verschiedene Schulprofile und pädagogische Schwerpunkte usw. Schulen mit einem hohen Migrationsanteil sollten hierdurch entstehende Bedarfe in ihren pädagogischen Konzepten berücksichtigen; diese wiederum sind Teil der Bewertungsmatrix für die Schulsanierung. Insofern fließe dieser Aspekt bereits in die Bewertung mit ein.
Zur Unterstützung durch regionale Unternehmen im Bildungsbereich führte die Verwaltung aus, dass seit vielen Jahren Erlanger Unternehmen bereits eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Bildungsprojekten spielen. Sie haben nicht nur einzelne Schulprojekte finanziell unterstützt, sondern auch durch Partnerschaften mit Schulen eine wertvolle und nachhaltige Zusammenarbeit ermöglicht. Auch zukünftig ist es vorstellbar, dass Unternehmen sich in dieser Form engagieren. Je nach Einzelfall kann hierfür eine gezielte Unterstützung durch den Oberbürgermeister erfolgen, um diese Partnerschaften zu fördern und weiter auszubauen. Es sei jedoch nicht davon auszugehen, dass größere Investitionen in öffentliche Bildungseinrichtungen von Unternehmen übernommen werden. Solche umfassenden finanziellen Aufwendungen sind nicht als Aufgabe der Privatwirtschaft vorgesehen.
Zum Startchancenprogramm: Bereits im Frühjahr 2024 trat das Schulverwaltungsamt mit dem Kultusministerium in Kontakt, um sich über die Aufnahme weiterer Erlanger Schulen ins Startchancenprogramm auszutauschen. Die Auswahl, welche Schule in das Programm aufgenommen werde, wird auf Basis des Sozialindexes stattfinden, über dessen Kriterien das Kultusministerium sich mit der Bund-Länder-Staatssekretärsgruppe verständigt hat. Ob eine Aufnahme der Hermann-Hedenus-Mittelschule oder weiterer Erlanger Schulen erfolgen kann, wird im Zuge der Prüfungen durch das Ministerium entschieden. Die Stadt Erlangen habe somit keinen Einfluss auf die Aufnahme weiterer Erlanger Schulen in das Startchancenprogramm.
Paul Fenner neuer zweiter Vorsitzender
In seiner öffentlichen Sitzung am 14. Oktober wählte das Jugendparlament Paul Fenner zum neuen zweiten Vorsitzenden. Notwendig war die Wahl, weil Kai Chan sein Mandat studienbedingt niederlegte. Derzeit läuft noch das Nachrückverfahren.
Teilnahme am Ehrenamtsempfang der Stadt
Das ehrenamtliche Engagement ist für die Pflege der Städtepartnerschaften und sonstigen internationalen Beziehungen von grundlegender Bedeutung. Die vielfältigen bürgerschaftlichen Aktivitäten und Initiativen von Partnerschaftsvereinen, Freundeskreisen und weiteren Organisationen sowie vielen Einzelpersonen möchte die Stadt Erlangen besonders würdigen. Hierzu hat die Kommune am 24. September zu einem Empfang eingeladen. Für das Jugendparlament wird Paul Fenner teilnehmen.
Vorsitzende bei Empfang zu Christopher Street Day
In Erlangen hat sich der Christopher Street Day (CSD) in den letzten fünf Jahren zu einer festen Tradition entwickelt, die die Offenheit und Vielfalt der Stadt feiert. Jedes Jahr kommen Menschen zusammen, um ein starkes Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz zu setzen und gemeinsam für die Rechte und Anliegen der queeren Community einzustehen. Dieses Engagement würdigte die Stadt Erlangen mit einem Empfang am 11. September. Für das Jugendparlament nimmt erste Vorsitzende Helena Neubert an der Feier teil.
Anträge des Jugendparlamentes sind innerhalb von drei Monaten zu behandeln. Manche Anträge benötigen jedoch mehr Zeit, so dass sich die Bearbeitungszeit verlängern kann.
Antrag Schaffung Beachvolleyballfeld
Im Dezember 2021 wurde die Suche nach potentiellen Standorten für neue öffentliche Beachvolleyball-Felder sowie die Neuerrichtung von insgesamt sechs Feldern an geeigneten Stellen im Stadtgebiet beantragt. Als Ergänzung wurde im Juni 2023 beantragt, ein Beachvolleyballfeld in Tennenlohe zu errichten. In seiner Begründung folgt das Jugendparlament der Argumentation eines ehemaligen Vorsitzenden.
Kostenlose Bereitstellung von Menstruationsprodukten
Der Antrag ist vom Oktober 2022 und ist in der Umsetzung: Die Stadtverwaltung hat mit Schuljahresbeginn im September 2022 eine Testphase gestartet, die im Dezember 2022 endete. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden drei Standorte mit Spendern ausgestattet, aus denen Tampons und Binden entnommen werden können. Nach Abschluss des Projektes erfolgte von Januar bis März 2023 seine Auswertung. Darauf aufbauend wird eine Kalkulation für eine dauerhafte Bereitstellung von Periodenprodukten an Schulen und öffentlichen Gebäuden aufgestellt und ein Vorschlag für eine mögliche weitere Umsetzung erarbeitet. Mehr Infos gibt es hier
Begründung des Antrags: Die Periode und der Bedarf an Monatshygieneartikeln sind Teil des Alltags von Menstruierenden. Die kostenlose Bereitstellung von Menstruationsprodukten stellt eine Erleichterung für menstruierende Personen dar. Außerdem leistet sie einen Beitrag zur Entstigmatisierung der Periode und kann insbesondere das Selbstbewusstsein jüngerer Schüler*innen stärken. Nicht zuletzt bietet die Bereitstellung eine Entlastung für Schüler*innen aus einkommensschwachen Familien und mindert Mehrkosten, die menstruierende Personen für ihre Periode zahlen müssen. In Schottland gibt es seit 2018 kostenfreie Menstruationsprodukte an Schulen und Universitäten, in Neuseeland gibt es dies an Schulen und auch in Deutschland am Gymnasium in Wasserburg und an der Hochschule in Merseburg laufen solche Projekte. Der Stadtschüler*innenrat und das Jugendparlament der Stadt Wiesbaden haben außerdem diesbezüglich ein erfolgreiches Pilotprojekt an der Diltheyschule gestartet. Das Jugendparlament ist der Ansicht, dass die Stadt Erlangen diesen vorbildlichen Beispielen folgen sollte.
LED Lichtanlage für den Hartplatz in Tennenlohe vom Oktober 2021
Das Jugendparlament hat im Oktober 2021 beantragt, den Hartplatz in Tennenlohe mit einer LED-Lichtanlage auszustatten. Damit unterstützte das Gremium den Wunsch der Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtteil. Der zuständige Fachausschuss des Stadtrates hat am 8. Februar 2022 beschlossen, dem Antrag zuzustimmen. Die Beleuchtung auf dem Hartplatz vom SV Tennenlohe ist seit Anfang April 2023 in Betrieb. Das hat das zuständige Fachamt Anfang Juni mitgeteilt.
Kostenlose Bereitstellung von Menstruationsprodukten vom Oktober 2022
Die Periode und der Bedarf an Monatshygieneartikeln sind Teil des Alltags von Menstruierenden. Die kostenlose Bereitstellung von Menstruationsprodukten stellt eine Erleichterung für menstruierende Personen dar. Außerdem leistet sie einen Beitrag zur Entstigmatisierung der Periode und kann insbesondere das Selbstbewusstsein jüngerer Schüler*innen stärken. Nicht zuletzt bietet die Bereitstellung eine Entlastung für Schüler*innen aus einkommensschwachen Familien und mindert Mehrkosten, die menstruierende Personen für ihre Periode zahlen müssen. In Schottland gibt es seit 2018 kostenfreie Menstruationsprodukte an Schulen und Universitäten, in Neuseeland gibt es dies an Schulen und auch in Deutschland am Gymnasium in Wasserburg und an der Hochschule in Merseburg laufen solche Projekte. Der Stadtschüler*innenrat und das Jugendparlament der Stadt Wiesbaden haben außerdem diesbezüglich ein erfolgreiches Pilotprojekt an der Diltheyschule gestartet. Das Jugendparlament ist der Ansicht, dass die Stadt Erlangen diesen vorbildlichen Beispielen folgen sollte.
Bearbeitung durch die Stadtverwaltung: Sie hat mit Schuljahresbeginn im September 2022 eine Testphase gestartet, die im Dezember 2022 endet. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden drei Standorte mit Spendern ausgestattet, aus denen Tampons und Binden entnommen werden können. Nach Abschluss des Projektes erfolgte von Januar bis März 2023 seine Auswertung. Darauf aufbauend wird eine Kalkulation für eine dauerhafte Bereitstellung von Periodenprodukten an Schulen und öffentlichen Gebäuden aufgestellt und ein Vorschlag für eine mögliche weitere Umsetzung erarbeitet. Mehr Infos gibt es hier.
Antrag vom 22. März 2022: Errichtung eines oder mehrere Calisthenics-Parks im Zentrum von Erlangen
Begründung: Während der Coronapandemie ist das Bewusstsein und die damit verbun-dene Nachfrage für Sport und Freizeitaktivitäten im Freien bei vielen Personen gestie-gen. Bei Calisthenics geht es darum, mit dem eigenen Köpergewicht zu trainieren, wodurch das Risiko auf Verletzungen gesenkt wird. Ein Calisthenics-Park bietet somit eine kostenlose „Alternative“ zu Fitnessstudios. Mit dem Park am Dechsendorfer Weiher existiert zwar bereits ein Standort, an dem Calisthenics betrieben werden kann, jedoch liegt dieser sehr weit außerhalb des Zentrums. Eine Anlage wurde im Jahr 2022 an der Bayernstraße errichtet, die verhältnismäßig gut vom Stadtzentrum aus erreichbar ist.
Neues Beachvolleyballfeld am Dechsendorfer Weiher eröffnet
Die Stadt Erlangen eröffnete am 30. Juli offiziell das neue Beachvolleyballfeld am Dechsendorfer Weiher. Bürgermeister Jörg Volleth und die Verantwortlichen aus dem zuständigen Amt für Sport und Gesundheitsförderung der Stadt gaben die Fläche für das erste Match frei. Für das Jugendparlament nahm Paul Fenner an der Eröffnung teil. Das neue Spielfeld am Dechsendorfer Weiher befindet sich am nordöstlichen Ufer, unweit der Calisthenics-Anlage bzw. des Grillplatzes. Es hat eine Gesamtfläche von 22 mal 14 Metern und eine Spielfläche von 16 mal 8 Metern. Der Verstellbereich für die Netzhöhe ist relativ groß. Dadurch ist eine multifunktionale Nutzung möglich für verschiedene Klassen wie Herren, Mixed, Damen oder auch Beachtennis. Die Kosten belaufen sich auf circa 37.000 Euro.
Die Schaffung von sechs Beachvolleyballfeldern an geeigneten Standorten hatte das Jugendparlament in seiner Sitzung am 13. Dezember 2021 beschlossen. Damit hat es das Anliegen eines ehemaligen Vorsitzenden aufgenommen und unterstützt. Ferner hat das Jugendparlament mit Antrag vom 21. Juni 2023 zudem die Schaffung eines Beachvolleyballfeldes in Tennenlohe beantragt.
Nein. Es ist in vielen anderen Gremien vertreten und kann sich auch dort einbringen. Zum Beispiel im Jugendforum Demokratie Leben, beim Runden Tisch Inklusion, beim Runden Tisch Ehrenamt, im Forum Mobilität. Die Mitglieder besuchen auch regelmäßig Sitzungen der Ausschüsse, wie zum Beispiel des Bildungs- oder des Sportausschusses. Dort können die Vertreter, wenn ihnen das Wort erteilt wird, ihre Ansichten und Meinungen vortragen.
Das Jugendparlament wird wieder im Herbst 2025 gewählt.
Gewählt werden kann, wer zum Zeitpunkt der Wahl den Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten in Erlangen hat und zwischen 12 und 18 Jahre alt sind. Die Stadt Erlangen macht immer rechtzeitig auf die Wahl aufmerksam. Die nächste Wahl findet im Herbst 2025 statt.
Wählen darf, wer zum Zeitpunkt der Wahl den Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten in Erlangen hat und zwischen 12 und 18 Jahre alt ist. Die nächste Wahl wird im Herbst 2025 durchgeführt.
Links & Informationen des Jugendparlaments
Breites Angebot vom Stadtjugendring
Als Arbeitsgemeinschaft der Erlanger Verbände und Gemeinschaften übernimmt der Stadtjugendring Aufgaben der Jugendarbeit.
Dachverband der Erlanger Jugendclubs e.V.
Er ist ein Zusammenschluss aller selbstverwalteten Jugendclubs in Erlangen.
Breites Angebot vom Stadtjugendring
Als Arbeitsgemeinschaft der Erlanger Verbände und Gemeinschaften übernimmt der Stadtjugendring Aufgaben der Jugendarbeit.
Dachverband der Erlanger Jugendclubs e.V.
Er ist ein Zusammenschluss aller selbstverwalteten Jugendclubs in Erlangen.
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