

Jugendparlament
Uns gibt es seit Mai 2002 und wir stehen für Partizipation. Was das ist? Ganz einfach. Das Wort entstammt dem lateinischen Begriff „particeps“ und steht für Mitwirkung oder Beteiligung. Und genau darum geht es beim Jugendparlament. Ganz konkret: Einmischen und Mitmischen – wir sind die Stimme der Erlanger Jugendlichen.
Es ist die Vertretung der Erlanger Jugendlichen. Das heißt, es nimmt Anregungen und Interessen der Erlanger Jugendlichen auf und vertritt diese gegenüber dem Stadtrat und der Stadtverwaltung. Vor allem natürlich bei jugendspezifischen Themen ist es gefordert, Politik und Verwaltung zu unterstützen. Zu den mindestens fünf öffentlichen Sitzungen kann jeder kommen. Dabei dürfen nicht nur die Mitglieder sprechen, auch Gäste können sich zu Wort melden. Zusätzlich besprechen Anträge und Aktivitäten vorab in internen Arbeitssitzungen.
Das Jugendparlament besteht aus 15 ehrenamtlichen Mitgliedern. Es wird von den Erlanger Jugendlichen nach demokratischen Grundsätzen alle zwei Jahre gewählt. An der Spitze steht die Vorstandschaft, bestehend aus dem/der ersten Vorsitzenden, dem/der zweiten Vorsitzenden, dem/der Pressewart, dem Kassier/der Kassiererin.
Nein. Es ist in vielen anderen Gremien vertreten und kann sich auch dort einbringen. Zum Beispiel im Jugendforum Demokratie Leben, beim Runden Tisch Inklusion, beim Runden Tisch Ehrenamt, im Forum Mobilität. Die Mitglieder besuchen auch regelmäßig Sitzungen der Ausschüsse, wie zum Beispiel des Bildungs- oder des Sportausschusses. Dort können die Vertreter, wenn ihnen das Wort erteilt wird, ihre Ansichten und Meinungen vortragen.
Gewählt werden kann, wer zum Zeitpunkt der Wahl den Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten in Erlangen hat und zwischen 12 und 18 Jahre alt sind. Die Stadt Erlangen macht immer rechtzeitig auf die Wahl aufmerksam. Die nächste Wahl findet im Herbst 2025 statt.
Wählen darf, wer zum Zeitpunkt der Wahl den Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten in Erlangen hat und zwischen 12 und 18 Jahre alt ist. Die nächste Wahl wird im Herbst 2025 durchgeführt.
Anträge des Jugendparlamentes sind innerhalb von drei Monaten zu behandeln. Manche Anträge benötigen jedoch mehr Zeit, so dass sich die Bearbeitungszeit verlängern kann.
Antrag Schaffung Beachvolleyballfeld
Im Dezember 2021 wurde die Suche nach potentiellen Standorten für neue öffentliche Beachvolleyball-Felder sowie die Neuerrichtung von insgesamt sechs Feldern an geeigneten Stellen im Stadtgebiet beantragt. Als Ergänzung wurde im Juni 2023 beantragt, ein Beachvolleyballfeld in Tennenlohe zu errichten. In seiner Begründung folgt das Jugendparlament der Argumentation eines ehemaligen Vorsitzenden: Es besteht ein Mangel an öffentlichen Beachvolleyballfeldern in Erlangen. Denn jedes Jahr ab Frühling, wenn die Temperaturen wieder steigen, bricht für viele Erlanger Bürger und Bürgerinnen die Beachvolley-ball-Saison an. Nicht nur, aber eben insbesondere junge Menschen nutzen die Sommertage sehr gerne, um im Freien Volleyball spielen zu können. Derzeit ist die Situation in Erlangen jedoch so, dass das Angebot an öffentlichen Beachvolleyballfeldern nicht im Ansatz der großen Nachfrage entspricht. Zwar verfügen Vereine oder Schulen über eigene Volleyballfelder (siehe z.B. Turner-bund oder Wirtschaftsschule), diese stehen allerdings nur für Vereinsmitglieder, bzw. Schülerinnen und Schüler offen. Das Amt für Sport und Gesundheitsfördeung hat Anfang Juni 2023 mitgeteilt, dass es in diesem Jahr zwei Anlagen baut: am Dechsendorfer Weiher und an der Sportanlage Mönau Straße.
Antrag Errichtung einer Fahrradampel
In der öffentlichen Sitzung am 15. Mai 2023 hat das Jugendparlament beschlossen, folgenden Antrag an die Stadt zu stellen: Die Stadt Erlangen soll prüfen, ob durch die Errichtung einer Fahrradampel oder einer anderen geeigneten Maßnahme der Radverkehr am Ohmplatz auf Höhe der Bushaltestelle verlangsamt werden kann. Begründet wird der Antrag, dass trotz der vorhandenen großen Ampel oft Radfahrer:innen an der Ampel vorbei rasen. Dabei werden häufig querende Fußgänger:innen gefährdet, es soll auch schon zu Kollisionen gekommen sein. Besonders heikel ist diese Stelle, da dort der Schulweg zur Rückert-Schule und zum Ohm-Gymnasium verläuft. Eine Radampel oder eine bessere Kennzeichnung des Haltestreifens können hier Abhilfe leisten.
Gemeinsamer Antrag mit Seniorenbeirat Bodenmarkierungen als Aufruf für mehr Rücksicht
In der gemeinsamen Sitzung von Jugendparlament und Seniorenbeirat am 13. März 2023 haben beide Beiräte einen gemeinsamen Antrag gestellt: Die Stadt Erlangen bringt an verschiedenen Standorten in der Stadt Bodenmarkierungen zur gegenseitigen Rücksichtnahme analog der Stadt Jena auf. Die Standorte sollen mit den Beiräten zusammen ausgewählt und bestimmt werden. Zudem soll die zuständige Dienststelle diese Bodenmarkierungen durch Publikationen und in Sozialen Medien bewerben und auf die Notwendigkeit der Rücksichtnahme aufmerksam machen. Der Seniorenbeirat und das Jugendparlament sollen zudem in die Organisation eng einbezogen werden und üben hier ihre beratende Funktion aus. Begründet wird der Antrag unter anderem, dass sich Familien mit Kinderwägen, Fahrräder, mobilitätseingeschränkte Menschen, verschiedene Fahrzeuge und auch Fußgänger gleichzeitig auf engem Raum bewegen, was oft zu Gefährdungen und Streitigkeiten führt.
LED Lichtanlage für den Hartplatz in Tennenlohe vom Oktober 2021
Das Jugendparlament hat im Oktober 2021 beantragt, den Hartplatz in Tennenlohe mit einer LED-Lichtanlage auszustatten. Damit unterstützte das Gremium den Wunsch der Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtteil. Der zuständige Fachausschuss des Stadtrates hat am 8. Februar 2022 beschlossen, dem Antrag zuzustimmen. Die Beleuchtung auf dem Hartplatz vom SV Tennenlohe ist seit Anfang April 2023 in Betrieb. Das hat das zuständige Fachamt Anfang Juni mitgeteilt.
Kostenlose Bereitstellung von Menstruationsprodukten vom Oktober 2022
Die Periode und der Bedarf an Monatshygieneartikeln sind Teil des Alltags von Menstruierenden. Die kostenlose Bereitstellung von Menstruationsprodukten stellt eine Erleichterung für menstruierende Personen dar. Außerdem leistet sie einen Beitrag zur Entstigmatisierung der Periode und kann insbesondere das Selbstbewusstsein jüngerer Schüler*innen stärken. Nicht zuletzt bietet die Bereitstellung eine Entlastung für Schüler*innen aus einkommensschwachen Familien und mindert Mehrkosten, die menstruierende Personen für ihre Periode zahlen müssen. In Schottland gibt es seit 2018 kostenfreie Menstruationsprodukte an Schulen und Universitäten, in Neuseeland gibt es dies an Schulen und auch in Deutschland am Gymnasium in Wasserburg und an der Hochschule in Merseburg laufen solche Projekte. Der Stadtschüler*innenrat und das Jugendparlament der Stadt Wiesbaden haben außerdem diesbezüglich ein erfolgreiches Pilotprojekt an der Diltheyschule gestartet. Das Jugendparlament ist der Ansicht, dass die Stadt Erlangen diesen vorbildlichen Beispielen folgen sollte.
Bearbeitung durch die Stadtverwaltung: Sie hat mit Schuljahresbeginn im September 2022 eine Testphase gestartet, die im Dezember 2022 endet. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden drei Standorte mit Spendern ausgestattet, aus denen Tampons und Binden entnommen werden können. Nach Abschluss des Projektes erfolgte von Januar bis März 2023 seine Auswertung. Darauf aufbauend wird eine Kalkulation für eine dauerhafte Bereitstellung von Periodenprodukten an Schulen und öffentlichen Gebäuden aufgestellt und ein Vorschlag für eine mögliche weitere Umsetzung erarbeitet. Mehr Infos gibt es hier.
Antrag vom 22. März 2022: Errichtung eines oder mehrere Calisthenics-Parks im Zentrum von Erlangen
Begründung: Während der Coronapandemie ist das Bewusstsein und die damit verbun-dene Nachfrage für Sport und Freizeitaktivitäten im Freien bei vielen Personen gestie-gen. Bei Calisthenics geht es darum, mit dem eigenen Köpergewicht zu trainieren, wodurch das Risiko auf Verletzungen gesenkt wird. Ein Calisthenics-Park bietet somit eine kostenlose „Alternative“ zu Fitnessstudios. Mit dem Park am Dechsendorfer Weiher existiert zwar bereits ein Standort, an dem Calisthenics betrieben werden kann, jedoch liegt dieser sehr weit außerhalb des Zentrums. Eine Anlage wurde im Jahr 2022 an der Bayernstraße errichtet, die verhältnismäßig gut vom Stadtzentrum aus erreichbar ist.
Kostenlose Menstruationsartikel: Pilotprojekt kommt gut an
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Erlangen hat im vergangenen Jahr ein Pilotprojekt zur kostenfreien Abgabe von Menstruationsartikeln gestartet. Die Ernst-Penzoldt-Mittelschule und die Staatliche Berufsschule Erlangen sowie die Stadtbibliothek wurden mit je einem Spender sowie den benötigten Tampons und Binden zur Ausgabe ausgestattet. Die nun durchgeführte Auswertung hat sehr positive Rückmeldungen erbracht. Einen Antrag für die Bereitstellung kostenfreier Menstruationsartikel hatte unter anderem das Jugendparlament gestellt.
Fazit der Verantwortlichen der Pilotstandorte: Über 90 Prozent der befragten Schülerinnen bewerten das Angebot als sinnvoll und ebenfalls über 90 Prozent wünschen sich eine Ausweitung des Angebots in Form weiterer Spender. Missbrauch oder Vandalismus wurden nicht festgestellt.
„Bei der Bereitstellung kostenfreier Menstruationsartikel steht für uns vor allem der soziale Aspekt im Fokus. Denn die Anschaffung von Periodenartikeln ist eine finanzielle Belastung, die gerade für Schülerinnen ohne Einkommen bzw. mit begrenzten finanziellen Mitteln ein Problem darstellen kann. Eine fehlende Bereitstellung von Menstruationsartikeln bedeutet unserer Einschätzung nach eine geschlechterspezifische Benachteiligung, da sie einseitig Mädchen und Frauen trifft, ohne dass diese sich freiwillig dafür entscheiden. Der Abbau solcher Benachteiligungen ist Teil unserer Arbeit. Daher befürworten wir eine Ausweitung des Angebots“, so die Gleichstellungsstelle.
Die Mitglieder des Haupt-, Finanz- und Personalausschusses haben sich in ihrer September-Sitzung für eine dauerhafte Ausweitung des Projekts ausgesprochen. Zunächst sollen möglichst alle 15 weiterführenden Schulen in Erlangen mit einem Spender ausgestattet werden. Allerdings ist der Zeitpunkt für die Umsetzung davon abhängig, in welchem Umfang im nächsten Jahr zusätzliche Personalressourcen für Beschaffung und Organisation im städtischen Gebäudemanagement zur Verfügung gestellt werden.
Die Anschaffungskosten für einen Produktspender belaufen sich auf ca. 150 Euro. Aktuell kostet die Unterhaltung eines Spenders (Beschaffung von Tampons und Binden plus Kosten für Reinigungsfirmen) im Durchschnitt ca. 2.365 Euro im Jahr.
Links & Informationen des Jugendparlaments
Breites Angebot vom Stadtjugendring
Als Arbeitsgemeinschaft der Erlanger Verbände und Gemeinschaften übernimmt der Stadtjugendring Aufgaben der Jugendarbeit.
Dachverband der Erlanger Jugendclubs e.V.
Er ist ein Zusammenschluss aller selbstverwalteten Jugendclubs in Erlangen.
Jugendliche & Junge Menschen
Hier finden junge Menschen in Erlangen alles, was die Stadt ihnen zu bieten hat - Ob Ausbildung, Freizeit oder Wohnen oder Krisen.
Breites Angebot vom Stadtjugendring
Als Arbeitsgemeinschaft der Erlanger Verbände und Gemeinschaften übernimmt der Stadtjugendring Aufgaben der Jugendarbeit.
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