Seit Januar 2024 können in der Innenstadt alle Busse kostenlos genutzt werden. Jetzt wurde eine erste Auswertung vorgestellt.

•    Wie eine vom Amt für Stadtplanung und Mobilität durchgeführte Zwischenevaluation zeigt, nutzt jedoch ein Großteil der Fahrgäste weiterhin Zeitkarten (81 Prozent).
•    64 Prozent der Befragten besitzen das Deutschlandticket.
•    Lediglich sechs Prozent gaben an, ausschließlich innerhalb des kostenlosen Innen-stadtbereichs unterwegs zu sein.
•    Knapp die Hälfte davon (2,9 Prozent) erklärte, dass sie den Bus nur aufgrund des kos-tenlosen Angebots nutzten.

Die Ergebnisse der Evaluation wurden am 13. Mai dem Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss des Stadtrats vorgelegt. Eine zweite Befragungsrunde ist für Juni und Juli 2025 geplant. Die Ergebnisse sollen im Herbst vorliegen und die Grundlage für die weitere Beurteilung des Projekts bilden (Foto: Haltestelle in der Henkestraße - Pressestelle smü).

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Zahlreiche Maßnahmen

Der kostenlose Innenstadtbereich erstreckt sich 

• vom Busbahnhof im Westen bis zum Zollhausplatz im Osten sowie 
• von der Werner-von-Siemens-Straße im Süden bis zur Schwabachanlage im Norden. 

Er und umfasst dort sämtliche Buslinien des Stadt- und Regionalverkehrs. Der kostenlose Nahverkehr ist Teil eines Bündels von Maßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Attraktivität der Innenstadt. Dazu gehören unter anderem die neue, sehr gut angenommene Ringbuslinie (CityLinie) und  eine geänderte Parkgebührenverordnung. Sie sollen den Parksuchverkehr reduzieren und das Parken auf geeignete Flächen wie den Großparkplatz oder die zentralen Parkhäuser lenken. Ab Juli sollen zudem neue Parkregelungen im Pilotprojekt Parkraumbewirtschaftung Bohlenplatz erprobt werden.

Weitere Erhebung geplant

Das Projekt war von Beginn an als zeitlich befristetes Pilotvorhaben angelegt. Durch die begleitende Evaluation sollen Wirkung und Nutzen fundiert bewertet werden. Die erste Erhebungsphase wurde im Dezember 2024 umgesetzt. Rund 2.400 Personen wurden an zwei Tagen befragt. Davon 

• etwa 1.500 Fahrgäste an fünf Haltestellen im Gültigkeitsbereich sowie 
• rund 150 Fahrgäste in der CityLinie mit einem Kurzfragebogen. 

Zusätzlich wurden etwa 700 Passantinnen und Passanten an zwei Innenstadtstandorten ausführlich interviewt. Erfragt wurden unter anderem 

• das konkrete Nutzungsverhalten
• persönliche Einschätzungen zur Maßnahme sowie 
• begleitende Indikatoren wie die Anreiseform oder die Häufigkeit von Innenstadtbesuchen.

Tilmann Lohse, Leiter des Amts für Stadtplanung und Mobilität, resümiert: „Das Deutschlandticket ist ein überaus attraktives Angebot. Der kostenlose Innenstadtbereich hat deswegen geringere Effekte als erhoffterwartet. Die zweite Befragung wird uns die notwendigen An-haltspunkte liefern, welche Stellschrauben wir noch drehen können und in welcher Form eine Fortführung des Projekts sinnvoll ist.“