FAQs zum Haushalt
Stand: 06.05.2025
Antworten auf häufige Fragen zur angespannten Haushaltssituation.
Die Haushaltssituation der Stadt Erlangen ist aufgrund eines erheblichen, unvorhersehbaren Einbruchs bei den Gewerbesteuereinnahmen angespannt. Um darauf zu reagieren, hat die Stadt bereits für 2024 eine Haushaltssperre für Investitionen, Sachmittel und Personal im Volumen von 14 Millionen Euro verhängt. Auch im Jahr 2025 muss die Stadt mit geringeren Steuereinnahmen umgehen. Der Haushaltsplan 2025 wurde an diese Situation angepasst. Einen Bericht gibt es auch in der Stadtzeitung "Rathausplatz 1" - Ausgabe Februar 2025.
Die Verwaltung hat in Abstimmung mit der Regierung von Mittelfranken (Aufsichtsbehörde) ein Haushaltskonsolidierungskonzept erarbeitet. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 30. April ein umfassendes Konsolidierungskonzept verabschiedet. Ziel des Konzepts ist es, die dauerhafte Leistungsfähigkeit der Stadt in einer schwierigen Haushaltssituation zu sichern. Entsprechend den Vorgaben der Regierung von Mittelfranken als zuständiger Aufsichtsbehörde stehen zehn Prüffelder im Zentrum des Konzepts.
Hier: Informationen zu den Beratungen des Stadtrats in der Sitzung am 30. April
Das Konzept mit den Änderungen des Stadtrats ist online aufrufbar:
Hier: Haushaltskonsolidierungskonzept nach Beschlussfassung durch den Stadtrat am 30. April 2025
Hier: Veränderung des Ergebnishaushalts nach Stadtratssitzung am 30. April 2025
Antworten auf häufige Fragen
Die Stadt muss im zweiten Jahr in Folge auch 2025 mit deutlich niedrigeren Gewerbesteuern rechnen. Die Ursachen liegen in der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung und zusätzlichen Steuerrückzahlungen. Prognostiziert waren für 2024 Gewerbesteuereinnahmen von 220 Millionen Euro. Weil bereits eingegangene Steuern auch für Vorjahre zurückgezahlt werden mussten, stehen 2024 voraussichtlich Gewerbesteuereinnahmen von nur 71 Millionen Euro zu Buche. Auch für 2025 erwartet die Kämmerei ein deutlich niedrigeres Aufkommen als zunächst prognostiziert.
Die Gewerbesteuereinnahmen unterliegen regelmäßig Schwankungen. Deshalb gibt es Mechanismen, die diese Schwankungen wenn auch zeitverzögert ausgleichen, beispielsweise Zuweisungen von Bund und Land. Zudem hat die Stadt in den vergangenen Jahren in großem Umfang Schulden abgebaut und Rücklagen aufgebaut.
Verluste in dieser Größenordnung, die durch nicht vorhersehbare Rückzahlungen entstanden sind, sind aber ungewöhnlich und können nur mittelfristig ausgeglichen werden. Das führt dazu, dass die Rücklagen der Stadt aufgebraucht werden und dass die Stadt mit Maßnahmen wie einer Haushaltssperre wie für 2024 und Kürzungen arbeiten muss. Für 2025 war ein Haushaltskonsolidierungskonzept aufzustellen, um die Finanzlage zu stabilisieren. Dieses Konzept wurde Ende März vorgestellt. In seiner Sitzung am 30. April hat der Stadtrat das Haushaltskonsolidierungskonzept beschlossen.
Das Konzept mit den Änderungen des Stadtrats ist online aufrufbar:
Hier: Haushaltskonsolidierungskonzept nach Beschlussfassung durch den Stadtrat am 30. April 2025
Hier: Veränderung des Ergebnishaushalts nach Stadtratssitzung am 30. April 2025
Die Vorauszahlungen der Unternehmen werden durch das Finanzamt festgelegt und haben Bindungswirkung für die Kommunen. Diese Zahlungen werden meist anhand der Vorjahresveranlagung bemessen oder aber anhand Gewinnerwartungen der Unternehmen, welche diese beim Finanzamt vorlegen. Die Stadt steht in regelmäßigem Austausch mit großen Gewerbesteuerzahlern, um Anpassungen in den Prognosen möglichst zeitnah berücksichtigen zu können. Aus diesem Grund hat die Stadt nach entsprechenden Gesprächen im Juli 2024 eine Haushaltssperre erlassen.
Der Einbruch bei der Gewerbesteuer in Erlangen geht nicht auf tiefgreifende wirtschaftliche Probleme, beispielweise eine Unternehmensinsolvenz, zurück. Erlangen bleibt ein stabiler und attraktiver Wirtschaftsstandort. Die Perspektive für 2026 zeigt, dass die Stadt durch Ausgleichsmechanismen und strukturelle Anpassungen die Möglichkeit hat, sich schrittweise aus der finanziellen Schieflage herauszuarbeiten. Sparanstrengungen werden aber weiterhin erforderlich sein.
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 30. April ein umfassendes Konsolidierungskonzept verabschiedet. Ziel des Konzepts ist es, die dauerhafte Leistungsfähigkeit der Stadt in einer schwierigen Haushaltssituation zu sichern. Das Konsolidierungskonzept wird nun der Regierung von Mittelfranken zur Prüfung vorgelegt. Als zuständige Rechtsaufsichtsbehörde beurteilt sie, ob das Konzept genügt, um insbesondere vor dem Hintergrund der massiven Liquiditätsprobleme die Wiederherstellung einer geordneten Haushaltswirtschaft und die dauernde Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Es dient unter anderem als Grundlage für die Genehmigung von Investitionskrediten für laufende Projekte. Einzelne Maßnahmen – etwa Gebührenerhöhungen oder Grundstücksverkäufe – erfordern in der Folge weitere Beschlüsse durch den Stadtrat.
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