Informationen zur Kommunalen Wärmeplanung in Erlangen
Stand: 15.08.2024
Fortschreitender Klimawandel, Abhängigkeit von Energieimporten und steigende Energiekosten erfordern eine grundlegende Veränderung im Umgang mit Energie.
Die Stadt Erlangen hat sich zum Ziel gesetzt, die Klimaneutralität im Stadtgebiet schnellstmöglich zu erreichen.
In der Klimakrise ist das ein notwendiger Schritt für eine lokale, regionale und globale zukunftsfähige Entwicklung.
Laut Umweltbundesamt wird in Deutschland etwa ein Drittel des Endenergieverbrauchs (Strom, Gas, Heizöl, Benzin, Diesel) für Raumwärme und Warmwasser verwendet. In Erlangen ist der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor noch sehr gering.
Mit der Kommunalen Wärmeplanung wollen wir Erlangen auf eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung umbauen. Gemeinsam arbeiten wir so an einer nachhaltigen und klimafreundlichen Zukunft für Erlangen.
Für Rückfragen stehen Ihnen die Mitarbeiter*innen des Amts für Umweltschutz und Energiefragen gerne zur Verfügung. Sie erreichen uns per Email unter waermewende@stadt.erlangen.de.
Weitere Informationen zu der Kommunalen Wärmeplanung
Ziel ist die ist die Umstellung der Erzeugung von Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme auf erneuerbare Energien sowie die Nutzung unvermeidbarer Abwärme aus Industrie, Gewerbe und dem Dienstleistungssektor.
Neben dem Klimaschutz beinhaltet die Kommunale Wärmeplanung noch weitere Ziele, wie mehr Versorgungssicherheit und der Unabhängigkeit von Importen durch die Nutzung lokaler erneuerbarer Energien.
Auch als Antwort auf die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiekrise soll Erlangen von fossilem Öl und Gas unabhängig werden.
Hinzu kommt das das Schaffen lokaler bzw. regionaler Wertschöpfung und Arbeitsplätze durch Investitionen in die lokale Energieinfrastruktur.
Durch energetische Gebäudesanierung und Nutzung günstiger erneuerbarer Energien sollen die Energiekosten für die Haushalte und die öffentliche Hand sinken.
Die Wärmeplanung soll Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen und Institutionen darüber informieren, welche bestehenden und zukünftigen Optionen zur Wärmeversorgung im ihrem Quartier bereitstehen. Und ihnen bei ihrer individuellen Entscheidung bezüglich der von ihnen zu wählenden Heizungsart helfen.
Ein wichtiger Schritt in der Kommunalen Wärmeplanung ist die Erstellung eines Wärmeplans.
Ein Energienutzungsplan ist ein strategisches Planungsinstrument und zeigt den anzustrebenden Zustand der Wärmeversorgung. Er vergleichbar dem Flächennutzungsplan in der Stadtplanung und hat keine unmittelbare rechtliche Wirkung.
Darin wird nicht nur die Wärmeversorgung betrachtet, sondern auch der Stromsektor.
Durch den Ausbau von Wärmepumpen und der Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität wird der Strombedarf steigen, aber auch die lokale Erzeugung, z.B. durch Photovoltaik.
Dafür müssen die Stromnetze auch in Zukunft leistungsfähig ein.
In Erlangen wird aktuell der Energienutzungsplan mit Schwerpunkt Kommunaler Wärmeplan in enger Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Fachbüro entwickelt. Der Plan soll bis Januar 2025 erstellt worden sein.
Bei der Erstellung des Energienutzungsplans werden der aktuelle Wärme- und Stromdarf, die bestehende Energieinfrastruktur und der Gebäudebestand analysiert.
Danach werden Potentiale für Energieeinsparung, vor allem durch energetische Gebäudesanierung, sowie Potentiale von langfristig verfügbaren erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme abgeschätzt.
Basierend auf dem zukünftigen Wärmebedarf und den langfristig vorhandenen Potentialen werden Quartiere identifiziert, welche sich für Wärmenetzlösungen eignen.
Ist ein Quartier nicht für ein Wärmenetz geeignet, wird es als Gebiet für eine dezentrale Wärmelösung angegeben.
In beiden Fällen können Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer zwischen verschiedenen Heizungsarten wählen, um die Anforderungen aus dem Gebäudeenergiegesetz zu erfüllen.
Auf der Basis von Zielszenarien für 2030 und 2040 werden Maßnahmen für das Erreichen einer klimaneutralen Wärmeversorgung abgeleitet, die die Stadt selbst oder durch Vereinbarungen mit Dritten im Stadtgebiet umsetzen kann.
Mögliche Maßnahmen sind zum Beispiel die Entwicklung und Umsetzung von Integrierten Quartierskonzepten oder die Erstellung von Machbarkeitsstudien für den Neu- oder Ausbau von Wärmenetzen.
Wärmenetzbetreiber wie die Erlanger Stadtwerke (ESTW) können die strategische Wärmeplanung nutzen, um vor Ort die zukünftige Wärmeversorgung zu planen und nach den lokalen Bedürfnissen und Möglichkeiten zu gestalten.
Die Ergebnisse des Energienutzungsplans sollen bis Januar 2025 vorliegen.
Zum heutigen Zeitpunkt kann noch keine Aussage getroffen werden, welche Quartiere für einen Neu- oder Ausbau von Wärmenetzen geeignet sind und bei welchem Gebäude ein Anschluss an ein Wärmenetz möglich sein kann.
Aus dem Energienutzungsplan ergibt sich keine Anschlusspflicht an ein Wärmenetz und auch keine Pflicht, die Infrastruktur für ein Wärmenetz neu- oder auszubauen.
Für die Ausweisung als Gebiet zum Neu- oder Ausbau von Wärmenetzen oder als Wasserstoffnetzausbaugebiet gemäß § 71 Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist eine gesonderte Entscheidung erforderlich.
Ohne diese Ausweisung kann in einem bestehenden Gebäude in Städten wie Erlangen bis zum Ablauf des 30. Juni 2026 eine Heizungsanlage ausgetauscht und eine andere Heizungsanlage zum Zweck der Inbetriebnahme eingebaut oder aufgestellt und betrieben werden, die nicht die Vorgabe von mindestens 65 Prozent Wärme aus erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme erfüllt.
Die Stadt Erlangen informiert über den aktuellen Stand unter www.erlangen.de/aktuelles/klima-aufbruch.
Selbstverständlich stehen wir darüber hinaus jederzeit für Rückfragen zur Verfügung.
Kommen Sie gerne hierzu auf die Mitarbeiter*innen des Amts für Umweltschutz und Energiefragen zu.
Sie erreichen uns per Email unter waermewende@stadt.erlangen.de.
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