Vom Großparkplatz zur Regnitzstadt
Stand: 29.10.2024
Auf der Fläche des Großparkplatzes westlich der Innenstadt soll ein neues Stadtquartier in zentraler Lage entwickelt werden: die Regnitzstadt.
Die Stadt Erlangen beabsichtigt, auf der Fläche des heutigen Großparkplatzes westlich der Innenstadt ein neues Stadtquartier in zentraler Lage zu entwickeln: die Regnitzstadt. Sie soll als lebendiges, gemischt genutztes Quartier die Erlanger Innenstadt mit dem Wiesengrund verbinden und eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Zentrale Aspekte der Entwicklung des Quartiers sind die Erhaltung der Funktion als Mobilitätsdrehscheibe und Parkraum für die Innenstadt, wobei auch die Stadt-Umland-Bahn integriert wird. Im Stadtquartier soll dem nicht-motorisierten Verkehr ein hoher Stellenwert eingeräumt werden.
Das realisierungsbezogene Projektgebiet ist heutzutage mit 10 Hektar eine der letzten verbleibenden großen, innerstädtischen Flächen der Erlanger Stadtentwicklung. Hierin besteht eine große Chance für die Stadt.
Dieser Webauftritt wird mit Projektfortschritt fortlaufend aktualisiert |
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Bereits im Sommer 2015 hat der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss (kurz: UVPA) erste, grundsätzliche Ziele für die Entwicklung des Großparkplatzes beschlossen. Ein Wettbewerb zur Entwicklung des Quartiers wurde 2020 von der Stadt Erlangen ausgelobt. Das Dortmunder Planungsbüro scheuvens + wachten plus wurde mit der Erstellung des städtebaulichen Rahmenplans im Sommer 2021 beauftragt. Dies hat der Erlanger Stadtrat beschlossen . Die Projektziele wurden mit einem Beschluss des Stadtrates im Juni 2023 zusammengefasst und beschlossen.
Bis einschließlich 2024 wird der städtebauliche Rahmenplan erarbeitet. Er bildet die Grundlage für die weitere Planung.
Am 25.07.2023 wurde der Vorentwurf samt Erläuterungsbericht im UVPA als Mitteilung zur Kenntnis eingebracht. Im Anschluss wird der weiter vertiefte Entwurf der Rahmenplanung erarbeitet. Die Rahmenplanung dient als informelles Instrument der Vorbereitung der Bauleitplanung.
Auf einen Ideen- und Realisierungswettbewerb 2020 folgte das Vergabeverfahren und 2021 wurde das Dortmunder Büro scheuvens + wachten plus mit der Rahmenplanung beauftragt.
Die Rahmenplanung ist ein informelles Instrument der Stadtentwicklung und dient der Entwicklung eines städtebaulichen Entwurfes. Dies bildet die Grundlage für die spätere Bauleitplanung. Während der Rahmenplanung zur Regnitzstadt erfolgen zahlreiche Abstimmungsprozesse sowie Informationen der Öffentlichkeit.
Der aktuelle Stand der Rahmenplanung, wurde am 25.07.2023 im UVPA vorgestellt.
Als Ziele wurden mit der Projektdefinition am 29.06.2023 im Stadtrat beschlossen:
- Ausbildung eines prägnanten Stadteingangs im “Erlanger Maßstab”
- Lebendiges, gemischt genutztes Quartier
- Bezahlbarer Wohnraum und soziale Mischung
- Nachbarschaft und soziales Miteinander fördern
- Blaue und grüne Infrastruktur zur Klimaanpassung
- Integriertes, energetisches Quartierskonzept
- Überwindung bestehender Barrieren
- Aufwertung der Mobilitätsdrehscheibe
- Erhalt der Funktion als zentrale Stellplatzanlage
- Intelligente Lösungen zur Bewältigung des Verkehrslärms
- Transparente Planungsprozesse und Partizipationsangebote
Ausführlich nachzulesen sind Ziele für die Regnitzstadt in „Anlage 2 – Projektziele“ im Beschluss des Stadtrats in seiner Sitzung am 29.06.2023.
Bei einem Projekt dieser Größenordnung und Komplexität ist mit Unwägbarkeiten zu rechnen. Als vorläufige Zeitschiene, zum Stand heute sind die folgenden Schritte anzunehmen.
Bis Ende 2023/Anfang 2024 wird der städtebauliche Rahmenplan erarbeitet.
Der Grunderwerb soll voraussichtlich Mitte 2027 abgeschlossen sein.
Die Bauleitplanung sowie Erschließungsplanung erfolgen abschnittsweise bis voraussichtlich Ende 2029.
Die Vermarktung soll ab voraussichtlich 2028 erfolgen. Die Realisierung der Regnitzstadt mit Erschließung und Hochbau erfolgen voraussichtlich Anfang der 2030er-Jahre.
Mit ihrer bahnhofsnahen Lage ist die Regnitzstadt optimal an den öffentlichen Nah- und Fernverkehr angeschlossen. Zudem ist eine Haltestelle mit Wendeschleife der Stadt-Umland-Bahn (StUB) geplant. Mit dem Bau der StUB wird das innerstädtische Busnetz angepasst. Ein Verknüpfungspunkt für Stadt- und Landkreisbusse ist vorgesehen. Auch der Umstieg auf Fernbusse soll hier möglich sein.
Auch der Radverkehr ist ein wesentlicher Teil des Mobilitätskonzepts. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Radvorrangroute als Lückenschluss zwischen dem Erlanger Westen und Osten. Das Abstellen von Fahrrädern in einem großflächigen Fahrradparkhaus ist möglich.
Der Fußverkehr hat einen hohen Stellenwert. Eine barrierearme Verbindung zu allen Bereichen der Mobilitätsdrehscheibe wird gewährleistet. Als besonders attraktive Verbindung in das nördliche Quartier hinein gestaltet sich der Grün-Blaue-Boulevard.
Das neue Quartier ist hinsichtlich des motorisierten Individualverkehrs verkehrsberuhigt gestaltet. Im Süden werden zentrale Parkierungsanlagen entstehen.
Aktuell wird das Areal als Großparkplatz genutzt. Auch im Weiteren wird diese Funktion erhalten bleiben. Hierfür sollen Parkhäuser errichtet werden, in denen mehr Stellplätze als heutzutage auf dem Großparkplatz zu finden sein werden.
Es entsteht ein Umsteigepunkt auf die kostenlose Citylinie. Mit dieser werden alle Ziele im Innenstadtbereich erschlossen.
Weitere Informationen zum Parkraumangebot erfahren Sie unter Parken in Erlangen.
Die Bussteige werden mit der Entwicklung der Regnitzstadt in die neu entstehende Mobilitätsdrehscheibe integriert. Sie werden voraussichtlich im Erdgeschoss des südöstlichen Gebäudes untergebracht (siehe Rahmenplan am Ende der Seite).
Die Regnitzstadt liegt zwischen stark belasteten Verkehrswegen (Bahnstrecke und Autobahn A73). Im Zuge der Rahmenplanung wird ein orientierendes schalltechnisches Gutachten erstellt. Dieses soll zeigen, mit welchen schalltechnischen Gegebenheiten zu rechnen ist und welche Maßnahmen zur Gewährleistung gesunder Wohn- und Arbeitsverhältnisse erforderlich sind. Das Gutachten wird Grundlage für die weitere Planung.
Ja, auch mit der Neuordnung der Verkehrsflächen sind die Funktionen der Taxistände und des „Kiss-and-Ride“ (d.h. das Abholen oder Bringen von Fahrgästen durch private Fahrzeuge) weiterhin möglich.
Die Öffentlichkeit kann sich kontinuierlich über die Internetseiten der Stadt Erlangen zum Projekt informieren. Zusätzlich werden öffentliche Veranstaltungen zu wichtigen Meilensteinen der Planung angeboten. Wie bereits in der Vergangenheit, soll auch zukünftig die Öffentlichkeit kontinuierlich beteiligt und informiert werden. Zu nennen sind hier folgende Termine:
November 2023: Informationsveranstaltung zur Rahmenplanung
- Am Freitag, den 17.11.23 fand eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Stand der Rahmenplanung statt.
Mai 2023: Station bei „Mit dem Rad durch die Stadt“ mit Oberbürgermeister Dr. Janik
- Die Veranstaltung „Mit dem Rad durch die Stadt“ bot Interessierten die Möglichkeit, sich über aktuelle Projekte in der Stadt zu Informieren.
Juli 2019: Informationsveranstaltung zum Wettbewerb
- Die Veranstaltung startete mit einem Spaziergang über den Großparkplatz mit dem Referenten für Planen und Bauen. Anschließend konnten Bürgerinnen und Bürger gemeinsam Vorstellungen zur Zukunft des Bereichs entwickeln. Die Ergebnisse der Beteiligung sind wurden dokumentiert und sind in die Wettbewerbsauslobung eingeflossen.
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Amt für Stadtplanung und Mobilität
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