Stadtentwicklungsprojekt „Vom Großparkplatz zur Regnitzstadt“
Stand: 13.06.2025
Auf der Fläche des Großparkplatzes westlich der Innenstadt soll ein neues Stadtquartier in zentraler Lage entwickelt werden: die Regnitzstadt.
Die Stadt Erlangen beabsichtigt, auf der Fläche des heutigen Großparkplatzes westlich der Innenstadt ein neues Stadtquartier in zentraler Lage zu entwickeln: die Regnitzstadt. Sie soll als lebendiges, gemischt genutztes Quartier die Erlanger Innenstadt mit dem Wiesengrund verbinden und eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Zentrale Aspekte der Entwicklung des Quartiers sind die Erhaltung der Funktion als Mobilitätsdrehscheibe und Parkraum für die Innenstadt, wobei auch die Stadt-Umland-Bahn (StUB) integriert wird. Im Stadtquartier soll dem nicht-motorisierten Verkehr ein hoher Stellenwert eingeräumt werden.
Das Projektgebiet ist heutzutage mit 10 Hektar eine der letzten verbleibenden großen, innerstädtischen Flächen der Erlanger Stadtentwicklung. Hierin besteht eine große Chance für die Stadt.
Dieser Webauftritt wird mit Projektfortschritt fortlaufend aktualisiert |
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Bereits im Sommer 2015 hat der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss (kurz: UVPA) erste, grundsätzliche Ziele für die Entwicklung des Großparkplatzes beschlossen. Ein Wettbewerb zur Entwicklung des Quartiers wurde 2020 von der Stadt Erlangen ausgelobt. Das Dortmunder Planungsbüro scheuvens + wachten plus wurde mit der Erstellung des städtebaulichen Rahmenplans im Sommer 2021 beauftragt.
Die Rahmenplanung ist ein informelles Instrument der Stadtentwicklung und dient der Entwicklung eines städtebaulichen Entwurfes. Dies bildet die Grundlage für die spätere Bauleitplanung, welche mittels Bebauungsplänen eine Rechtsverbindlichkeit entfaltet.
Während der Rahmenplanung zur Regnitzstadt erfolgen zahlreiche Abstimmungsprozesse sowie Informationen der Öffentlichkeit. Im Sommer 2023 wurde der Vorentwurf samt Erläuterungsbericht im UVPA als Mitteilung zur Kenntnis eingebracht. Im Anschluss wurde der weiter vertiefte Entwurf der Rahmenplanung erarbeitet.
Der aktuelle Stand der Rahmenplanung, wurde im Sommer 2024 im Stadtrat beschlossen. Er wird somit als Grundlage für die weitere Bearbeitung zugrunde gelegt.
Sehen Sie sich eine Broschüre zum Rahmenplan an.
Aktuell werden auf Grundlage des städtebaulichen Rahmenplans (2024) weitere Gutachten, Machbarkeitsstudien und Planungen erarbeitet. Damit wird die verbindliche Bauleitplanung vorbereitet.
Die Information und Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgen entsprechend des Weiteren Projektfortschritts in geeigneten Formaten.
Die folgenden Ziele wurden mit der Projektdefinition am 29.06.2023 im Stadtrat beschlossen (siehe "Anlage 2 Projektziele"):
- Ausbildung eines prägnanten Stadteingangs im “Erlanger Maßstab”
- Lebendiges, gemischt genutztes Quartier
- Bezahlbarer Wohnraum und soziale Mischung
- Nachbarschaft und soziales Miteinander fördern
- Blaue und grüne Infrastruktur zur Klimaanpassung
- Integriertes, energetisches Quartierskonzept
- Überwindung bestehender Barrieren
- Aufwertung der Mobilitätsdrehscheibe
- Erhalt der Funktion als zentrale Stellplatzanlage
- Intelligente Lösungen zur Bewältigung des Verkehrslärms
- Transparente Planungsprozesse und Partizipationsangebote
Für ein Projekt mit der Größenordnung und Komplexität der Regnitzstadt ist ein längerfristiger Planungs- und Realisierungshorizont anzusetzen. Die Zeitschiene wird zudem regelmäßig überprüft und ggf. fortgeschrieben.
Nach Vorliegen der Rahmenplanung werden aktuell weitere grundlegende Gutachten und Konzepte in Vorbereitung zur Bauleitplanung erstellt. Die Regnitzstadt wird in Module eingeteilt, für die jeweils eigene Bebauungspläne entwickelt werden. Es ist vorgesehen, im Laufe des Jahres 2026 in die verbindliche Bauleitplanung sowie in die Erschließungsplanung für das erste Modul einzusteigen.
Als erstes Modul sollen die Mobilitätsdrehscheibe und Parkierungsbauten entstehen, so dass sichergestellt wird, dass die zentralen Funktionen des Großparkplatzes auch in Zukunft gewahrt bleiben.
Weitere Module im Norden und Süden mit neuen Flächen für Wohnen und Gewerbe werden im Anschluss daran entwickelt.
Die Vermarktung der Grundstücke soll gegen Ende der 2020er- Jahre starten. Die Realisierung der Regnitzstadt mit Erschließung, öffentlichen Räumen und Hochbau wird voraussichtlich Mitte der 2030er-Jahre abgeschlossen sein.
Mit ihrer bahnhofsnahen Lage ist die Regnitzstadt optimal an den öffentlichen Nah- und Fernverkehr angeschlossen. Zudem ist eine Haltestelle mit Wendeschleife der Stadt-Umland-Bahn (StUB) geplant. Mit dem Bau der StUB wird das innerstädtische Busnetz angepasst. Ein Verknüpfungspunkt für Stadt- und Landkreisbusse ist vorgesehen. Auch der Umstieg auf Fernbusse soll hier möglich sein.
Des Weiteren ist der Radverkehr ein wesentlicher Teil des Mobilitätskonzepts. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Radvorrangroute als Lückenschluss zwischen dem Erlanger Westen und Osten. Für das Abstellen von Fahrrädern soll westlich des Bahnhofs ein Fahrradparkhaus mit ca. 2.000 Stellplätzen entstehen.
Der Fußverkehr hat ebenfalls einen hohen Stellenwert. Eine barrierearme Verbindung zu allen Bereichen der Mobilitätsdrehscheibe wird gewährleistet. Als besonders attraktive Verbindung in das nördliche Quartier hinein gestaltet sich der Grün-Blaue-Boulevard. Themen dieses verkehrsberuhigten Boulevards sind Begrünung und der Umgang mit Niederschlagswasser im Sinne der Schwammstadt. Eine wasserdurchlässige und grüne Gestaltung dient den Ansprüchen einer klimaangepassten Quartiersentwicklung.
Das neue Quartier ist hinsichtlich des motorisierten Individualverkehrs (MIV) verkehrsberuhigt gestaltet. Im Süden werden zentrale Parkierungsanlagen mit ca. 2.520 Parkplätzen entstehen.
Die Bussteige werden mit der Entwicklung der Regnitzstadt in die neu entstehende Mobilitätsdrehscheibe integriert. Sie werden voraussichtlich im Erdgeschoss des östlichen Parkhauses untergebracht (s. Rahmenplan).
Aktuell wird das Areal als Großparkplatz genutzt. Auch in Zukunft wird diese Funktion der Fläche für die Gesamtstadt erhalten bleiben. Hierfür sollen Parkhäuser errichtet werden, in denen mehr Stellplätze als heutzutage auf dem Großparkplatz zu finden sein werden.
Mit dem Beschluss zum ruhenden Verkehr (Februar 2025) wurden ca. 2.000 Fahrradstellplätze innerhalb der Mobilitätsdrehscheibe sowie ca. 2.520 Stellplätze für den MIV als Grundlage der weiteren Planung beschlossen. Im Bezugsjahr 2010 gab es am Großparkplatz ca. 2.000 Stellplätze. Voraussichtlich Ende 2025, nach Inbetriebnahme der Parkierungsfläche anstelle des ehemaligen Parkhauses werden es ca. 1.390 Stellplätze sein.
Es entsteht ein Umsteigepunkt auf die kostenlose Citylinie. Mit dieser werden alle Ziele im Innenstadtbereich erschlossen.
Weitere Informationen zum aktuellen Parkraumangebot erfahren Sie unter Parken in Erlangen.
Die Regnitzstadt liegt zwischen stark belasteten Verkehrswegen (Bahnstrecke und Autobahn A73). Im Zuge der Rahmenplanung wurde ein schalltechnisches Gutachten erstellt. Dieses zeigt, mit welchen schalltechnischen Gegebenheiten zu rechnen ist und welche Maßnahmen zur Gewährleistung gesunder Wohn- und Arbeitsverhältnisse erforderlich sind. Das Gutachten wird Grundlage für die weitere Planung.
Ja, auch mit der Neuordnung der Verkehrsflächen sind die Funktionen der Taxistände und des „Kiss-and-Ride“ (d.h. das Abholen oder Bringen von Fahrgästen durch private Fahrzeuge) weiterhin möglich.
Die Öffentlichkeit kann sich kontinuierlich über die Internetseiten der Stadt Erlangen zum Projekt informieren. Zusätzlich werden öffentliche Veranstaltungen zu wichtigen Meilensteinen der Planung angeboten. Bisher haben folgende Formate stattgefunden:
Juni 2024: Stadtspaziergang „Vom Großparkplatz zur Regnitzstadt“
Die finalisierte Rahmenplanung wurde anhand von Konzeptgrafiken im Rahmen eines Spaziergangs auf dem Großparkplatz vorgestellt.
November 2023: Informationsveranstaltung zur Rahmenplanung
- Zur entstehenden Rahmenplanung fand eine Öffentlichkeitsveranstaltung mit viel Raum für Fragen und Anregungen statt.
Mai 2023: Station bei „Mit dem Rad durch die Stadt“ mit Oberbürgermeister Dr. Janik
- Die Veranstaltung „Mit dem Rad durch die Stadt“ bot Interessierten die Möglichkeit, sich über aktuelle Projekte in der Stadt zu Informieren.
Juli 2019: Informationsveranstaltung zum Wettbewerb
- Die Veranstaltung startete mit einem Spaziergang über den Großparkplatz mit dem Referenten für Planen und Bauen. Anschließend konnten Bürgerinnen und Bürger gemeinsam Vorstellungen zur Zukunft des Bereichs entwickeln. Die Ergebnisse der Beteiligung wurden dokumentiert und sind in die Wettbewerbsauslobung eingeflossen.
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Amt für Stadtplanung und Mobilität
Amtsleitung: Tilmann Lohse
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