Radschnellverbindungen in Erlangen
Stand: 02.04.2025
Die Stadt Erlangen plant den Bau von Radschnellverbindungen, um eine schnelle und umweltfreundliche Alternative für Pendelnde zu bieten. Zusammen mit den Städten Nürnberg, Herzogenaurach, Fürth und Schwabach sowie den Landkreisen Fürth, Nürnberger Land, Roth und Erlangen-Höchstadt wurde im Jahr 2015 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Das Ergebnis lag 2017 vor. Dabei wurden 21 Korridore untersucht, aus denen vier Trassen als geeignet eingestuft wurden. Die Trassen Erlangen-Nürnberg und Erlangen-Herzogenaurach sind zwei davon. Nach erfolgreicher Beantragung von Fördermitteln beim Bund im Jahr 2021 werden beide Trassen seit Ende 2023 parallel geplant.
Informieren Sie sich über den aktuellen Stand der Planung zum Radschnellweg und kommen Sie mit uns ins Gespräch.
Mittwoch 30. April 2025
Infostand ab 15 Uhr
Branderweg Ecke Sebastianstraße
91058 Erlangen
Vortrag ab 18 Uhr
Ev. Gemeindehaus, Sebastianstraße 2
91058 Erlangen
Aktuell werden zwei Radschnellverbindungen geplant:
- Erlangen - Nürnberg
- Erlangen - Herzogenaurach
Beide Projekte befinden sich in der Vorplanung. Das heißt, es wird die grundsätzliche Trassenführung festgelegt und die jeweilige Ausbauform entlang der Trasse geplant.
Die Stadt Fürth führt unter Beteiligung der Stadt Erlangen eine Vergleichsstudie durch, die verschiedene Varianten für die Trasse Erlangen - Fürth untersucht.
Der Metropolradweg Bamberg-Nürnberg befindet sich in Planung. Er verläuft auf Erlanger Stadtgebiet entlang der Westseite des Main-Donau-Kanals und über die Umweltspur auf der Straße „Am Europakanal“.
Zusammen mit der Stadt Nürnberg wurde eine Nutzen-Kosten-Analyse erstellt. Diese bescheinigt der Trasse ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis von 4,8. Das heißt, jeder investierte Euro zahlt sich fast 5-fach aus.
Nach einer umfassenden Bewertung verschiedener Teilvarianten wurde eine Vorzugsvariante herausgearbeitet. Diese wurde Ende 2024 im Stadtteilbeirat Süd und im Ortsbeirat Tennenlohe vorgestellt, da die Trassenführung der Radschnellverbindung durch diese beiden Stadtgebiete verläuft. Die Anregungen aus den Veranstaltungen werden geprüft und nach Möglichkeit in die weitere Planung integriert.
Herausforderungen der Radschnellverbindung:
- die teilweise parallele Führung der Stadt-Umland-Bahn (StUB)
- die Querung der Südkreuzung mit viel Kfz-Verkehr.
Geplant ist, die Südkreuzung durch eine Brücke oder Unterführung zu queren, für eine konfliktfreie und zügige Führung des Radverkehrs. Nach Abschluss der Vorplanung folgt im nächsten Schritt die Entwurfsplanung, in der die Details der Umsetzung festgelegt werden. Die nachfolgende Karte zeigt die vorläufige Trassenführung der Radschnellverbindung Erlangen-Nürnberg:
Zusammen mit der Stadt Herzogenaurach wurde in Vorbereitung auf einen Förderantrag eine Nutzen-Kosten-Analyse beauftragt. Diese bescheinigt der Trasse ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis von 1,32. Das bedeutet, dass der gesamtwirtschaftliche Nutzen deutlich höher als die Investitionskosten ist.
Nach der Bewertung verschiedener Teilvarianten wurde in der Vorplanung eine Vorzugsvariante entwickelt. Diese wird voraussichtlich ab März 2025 im Stadtteilbeirat Anger/Bruck und in den Ortsbeiräten Frauenaurach sowie Kriegenbrunn vorgestellt, da die Trassenführung der Radschnellverbindung durch diese Stadtteile verläuft. Die Anregungen aus den Veranstaltungen werden geprüft und nach Möglichkeit in die Planung integriert.
Besondere Herausforderungen auf Erlanger Stadtgebiet:
- Querungen des Wiesengrundes
- Querung des Main-Donau-Kanals zwischen Bruck und Frauenaurach
Um eine attraktive, konflikt- und hochwasserfreie Führung zu garantieren, ist zum jetzigen Zeitpunkt geplant, die Querungen mittels Brücken zu gestalten. Nach Abschluss der Vorplanung folgt die Entwurfsplanung, in der die detaillierte Ausgestaltung der Trasse erarbeitet wird. Die nachfolgende Karte zeigt die vorläufige Trassenführung der Radschnellverbindung Erlangen-Herzogenaurach:
Radschnellverbindungen sind besonders breite und komfortable Radwege, die den Radverkehr komfortabler und sicherer machen. Sie bieten an Kreuzungen und Ampeln Vorrang, um eine zügige und unterbrechungsfreie Fahrt zu ermöglichen – ideal für längere Strecken.
Ihr Ziel ist es, den motorisierten Pendelverkehr zu entlasten, Staus zu reduzieren und einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität zu leisten. Dank ihrer effizienten Flächennutzung fördern sie eine umweltfreundliche Verkehrswende.
Merkmale von Radschnellverbindungen:
- Breite: Mindestens 3 Meter für Einrichtungsverkehr, 4 Meter für Zweirichtungsverkehr
- Länge: In der Regel etwa 10 Kilometer
- Nutzung: Ausgelegt für mindestens 2.000 Radfahrende pro Tag
- Fahrkomfort: Glatter Belag, möglichst wenige Steigungen
- Sicherheit: Wo möglich, mit Beleuchtung und vorrangigem Winterdienst
Diese modernen Radwege bieten eine attraktive Alternative für Pendlerinnen und Pendler sowie alle, die sich schnell und sicher mit dem Fahrrad fortbewegen möchten.
Das „schnell“ in Radschnellverbindungen bezieht sich vor allem auf Kreuzungen und Ampeln. Hier soll der Radverkehr bevorzugt behandelt werden, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Dies kann auch durch Brücken oder Tunnel sichergestellt werden. Dadurch gelingt es den Radfahrenden schneller an ihr Ziel zu kommen, da man kaum stehen bleiben muss.
Radschnellverbindungen können auf drei verschiedene Arten gestaltet sein:
- Radwege: Entweder als Einrichtungsradweg (pro Richtung ein separater Weg) oder als Zweirichtungsradweg
- Fahrradstraßen: Straßen, auf denen der Radverkehr Vorrang hat und der motorisierte Verkehr nur eingeschränkt zugelassen ist
- Radfahrstreifen: Markierte Fahrstreifen auf der Fahrbahn, die ausschließlich dem Radverkehr vorbehalten sind.
In Ausnahmefällen, insbesondere außerhalb geschlossener Ortschaften, kann eine gemeinsame Nutzung mit dem Fußverkehr vorgesehen werden. Dabei wird stets auf eine sichere und komfortable Gestaltung geachtet.
Ja, die Strecke nördlich des Zentralfriedhofes (zwischen Äußerer Brucker Straße und Michael-Vogel-Straße) ist bereits als Zwei-Richtungs-Radweg im Radschnellverbindungs-Standard ausgebaut. Die Fahrradstraßenachse Pommernstraße/Bayernstraße besitzt zum Großteil ebenso einen Radschnellverbindungsstandard. Das nachfolgende Foto zeigt den Weg nördlich es Zentralfriedhof:
Neben den Informationen auf der Website wird der aktuelle Stand im Rahmen von öffentlichen Terminen vorgestellt. Dies geschieht im Zuge der Stadtteilbeirats- und Ortsbeiratssitzungen oder in Form von Trassenbefahrungen. Aktuelle Termine finden Sie weiter oben.
Radschnellverbindungen werden auch Radschnellwege (RSW) genannt. Kurz gefasst sind RSV die „Kaiserklasse für Radfahrende“, mit höchstem Standard für Tempo und Komfort.
Sie zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
- hohe Radverkehrsdichte
- längere Distanzen (ca. 5–20 km und mehr)
- Direkte Streckenführung mit minimalen Umwegen
- Bevorzugung an Kreuzungen, um Wartezeiten zu reduzieren
- Hoher Fahrkomfort durch breite Wege und gute Belagsqualität
- Möglichkeit zum sicheren Überholen
- In Erlangen: zwei RSV, mit 75 % Förderung (VV Radschnellwege 2017–2030)
Radvorrangrouten sind ebenfalls komfortable und schnelle Radwege, kurz gefasst die „Königsklasse für Radfahrende“, mit guter, aber nicht maximaler Qualität die dort entstehen, wo der hohe Standard einer Radschnellverbindung nicht erforderlich oder nicht umsetzbar ist. Sie sollen dennoch:
- Dort, wo der RSV-Standard nicht notwendig oder nicht realisierbar ist
- zügiges und komfortables Fahren, aber nicht auf RSV-Niveau
- Kein festgelegter Standard für Breite, Länge oder Verkehrsaufkommen
- Bevorzugung für Radverkehr, aber nicht immer mit eigener Spur
- Weniger Fördermöglichkeiten als RSV
- Metropolradweg Bamberg–Nürnberg, Förderung mit 90 % Förderung von Bund und Land.
Viele Wege per Rad liegen bei 5–20 km. Mit einer gut ausgebauten Infrastruktur wird das Radfahren noch attraktiver – als echte Alternative zum Auto. Kürzere Fahrtzeiten, bequeme Strecken und weniger Stopps machen das Fahrrad zu einer schnellen, klimafreundlichen und gesunden Mobilitätslösung.
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