Die Anliegen von Kindern und Jugendlichen sind der Stadt Erlangen ein wichtiges Anliegen – und das nicht nur in guten Zeiten. Im Juli hat der Stadtrat beschlossen, die Handlungsempfehlungen des Kinder- und Jugendgipfels aktiv anzugehen. 

Trotz der angespannten Haushaltslage wurde jetzt eine Arbeitsgruppe gebildet. Sie soll sicherstellen, dass die Handlungsempfehlungen in allen relevanten Bereichen der Stadtverwaltung berücksichtigt werden. Damit zeigt die Stadt gemeinsam mit dem Stadtjugendring: Die Bedürfnisse der jungen Generation werden gehört und ernst genommen.

Was war der Kinder- und Jugendgipfel?

Der Kinder- und Jugendgipfel fand vom 29. September bis 1. Oktober 2023 erstmals in Erlangen statt. Er bot Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Sichtweisen, Wünsche und Bedürfnisse direkt einzubringen. In Workshops und Diskussionsrunden wurden zentrale Fragen behandelt: Wie können Freizeitmöglichkeiten verbessert werden? Wie lässt sich der Schulalltag angenehmer gestalten? Und wie können junge Menschen besser an politischen Entscheidungen beteiligt werden?

Welche Handlungsempfehlungen wurden gegeben?

Aus den Diskussionen des Gipfels sind zehn konkrete Handlungsempfehlungen entstanden, die die Lebensqualität für Kinder und Jugendliche in Erlangen verbessern sollen:

1. Schaffung von leicht zugänglichen Möglichkeiten für Kinder, Jugendliche und ausführende Organisationen, um Aktionen und Veranstaltungen leichter umsetzen zu können.
2. Barrierefreier Ausbau der Innenstadt, um allen Kindern und Jugendlichen uneingeschränkten Zugang zu ermöglichen.
3. Ausbau von inklusiven und niederschwelligen Angeboten im Rahmen der Ferienbetreuung sowie von Vereins- und Verbandsangeboten.
4. Schaffung attraktiver Plätze für Kinder und Jugendliche als Treffpunkte und zur Freizeitgestaltung.
5. Unbürokratischer Zugang zu bestehenden Veranstaltungsräumlichkeiten sowie Schaffung neuer Räume für Vereine und Verbände.
6. Angebote zur Aufarbeitung der Folgen der Corona-Pandemie, um die psychosozialen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche zu adressieren.
7. Förderung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz in städtischen Projekten und Bildungsangeboten.
8. Gestaltung von Schulen als Lebensräume, die über den Unterricht hinausgehen und ganzheitliche Entwicklung fördern.
9. Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und Ausbau der Fahrradinfrastruktur, um die Mobilität von Kindern und Jugendlichen zu erhöhen.
10. Evaluation der Umsetzung der Handlungsempfehlungen, um den Fortschritt zu überwachen und Transparenz zu gewährleisten.

Wie geht es jetzt weiter?

Um die Umsetzung dieser Empfehlungen zu koordinieren, wurde eine übergreifende, partizipative Arbeitsgruppe eingerichtet. Diese soll die Handlungsempfehlungen prüfen und Vorschläge zur konkreten Umsetzung erarbeiten. Die Verwaltung wurde beauftragt, bis zum Ende der Amtszeit des aktuellen Stadtrates eine Evaluation über den Umsetzungsstand der Handlungsempfehlungen durchzuführen und vorzulegen.

Foto: Stadtjugendring